Welche Nebenwirkungen kann Alkeran haben?Alkeran bewirkt eine Unterdrückung der Bildung von Blutzellen im Knochenmark. Dies kann zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionen und einer verstärkten Blutungsneigung führen.
Falls Anzeichen von unerwünschten Wirkungen wie Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, ungewöhnliche Blutungen, Blutergüsse oder schwarze Stühle, Zeichen einer Gelbsucht (Gelbfärbung des weissen Bereiches des Auges oder der Haut) oder vermehrt Atemlosigkeit auftreten, ist sofort der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin zu informieren.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Alkeran auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)
können Magen-/Darmbeschwerden wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder bei hoher Dosierung Entzündung der Mundschleimhaut auftreten;
ferner Haarausfall bei hoher Dosierung; Myalgie (Muskelschmerz); Leukopenie, Thrombozytopenie und Anämie
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
Haarausfall bei konventioneller Dosierung
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Nach einer Langzeittherapie wurden gelegentlich allergische Reaktionen wie Ödeme, Hautausschläge und Juckreiz und anaphylaktischem Schock nach Verabreichung von Initial- oder Erhaltungsdosis beobachtet. Selten wurde in diesem Zusammenhang auch von einem Herzstillstand berichtet.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10‘000 Behandelten)
Entzündung der Mundschleimhaut (bei konventioneller Dosierung); knotig-fleckiger Hautausschlag; Juckreiz; Hämolytische Anämie:
Interstitielle Lungenerkrankung und Lungenfibrose (einschliesslich tödlich verlaufender Fälle); Leberfunktionsstörungen wie Hepatitis und Gelbfärbung der Haut.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10‘000 Behandelten)
Tiefe Venenthrombose und Lungenembolie;
Amenorrhö (Ausbleiben der Regelblutung). Es ist möglich, dass das Medikament zu einer reversiblen oder dauernden Sterilität bei männlichen Patienten führen kann
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Sekundäre akute myeloische Leukämie und myelodysplastisches Syndrom.
Akute Nierenschädigung – Nierenversagen (deutliche Verringerung der Nierenfunktion), das innerhalb von kurzer Zeit eintritt
Es ist auch möglich, dass Alkeran das Risiko für die zukünftige Entstehung einer anderen Krebserkrankung namens sekundäre akute Leukämie (Blutkrebs) erhöht. Eine sekundäre akute Leukämie führt dazu, dass im Knochenmark (Gewebe im Knochen, das rote und weisse Blutkörperchen bildet) eine grosse Anzahl von krankhaften Zellen produziert wird. Zu den Symptomen dieser Erkrankung gehören Müdigkeit, Fieber, Infektionen und Blutergüsse. Die Krankheit kann auch mit einer Blutuntersuchung festgestellt werden, die zeigt, ob Ihr Blut viele nicht richtig funktionierende Zellen und zu wenig normal funktionierende Zellen enthält.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
|