Wann ist bei der Einnahme von Natulan Vorsicht geboten?Natulan wird Ihnen in der Regel von einem Tumorspezialisten bzw. einer Tumorspezialistin verschrieben und dessen/deren Anweisungen sollten strikte befolgt werden. Er/sie wird regelmässig Blut, Nieren- und Leberfunktion kontrollieren.
Wenn Sie bereits unter Leber- oder Nierenproblemen leiden, bei Patienten mit einem Tumor der Nebennierenrinde (Phäochromozytom) sowie wie bei Patienten, welche an Epilepsie, Herzkreislauferkrankungen oder Erkrankungen der Gefässe im Hirn leiden, wird mit besonderer Vorsicht vorgegangen werden.
Natulan hat eine starke Hemmwirkung auf die Blutbildung im Knochenmark und führt zur Abnahme der Blutplättchen und der weissen und roten Blutzellen. Als Folge können vermehrt Infektionen und Blutungskomplikationen auftreten. Sie sollten sich unverzüglich bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin melden, wenn es zu Blutungen und/oder blutunterlaufenen Stellen an Ihrem Körper kommt oder wenn Fieber oder andere Zeichen einer Infektion auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn während der Behandlung folgende Symptome oder Beschwerden auftreten, da die Behandlung mit Natulan unterbrochen werden sollte:
-Blutungen und/oder blutunterlaufenen Stellen an Ihrem Körper,
-Fieber oder andere Zeichen einer Infektion,
-Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Rötung, Hautausschlag, Juckreiz),
-Gefühl von Kribbeln, Kitzeln, Stechen oder Brennen in der Haut (sog. Parästhesien), Erkrankungen der Nerven (Neuropathien) oder Verwirrtheit,
-Durchfall, Erbrechen, Entzündungen im Mund oder in der Mundschleimhaut,
-Veränderungen beim Atmen.
Vor der Behandlung wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin mit Ihnen die Auswirkungen von Natulan auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit besprechen,
Männer, die mit Natulan behandelt werden, sollten während der Behandlung und bis 6 Monate danach kein Kind zeugen. Wegen der Gefahr einer definitiven Unfruchtbarkeit durch die Behandlung mit Natulan wird der Arzt bzw. die Ärztin auf die Möglichkeit einer Spermakonservierung vor Behandlungsbeginn aufmerksam machen.
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin vor dem Beginn der Behandlung mit Natulan, wenn Sie eine Impfung mit einem Lebendimpfstoff erhalten haben oder eine solche Impfung bei Ihnen geplant ist. Durch die Behandlung mit Natulan könnten die Impfungen nicht richtig wirken oder es besteht die Möglichkeit einer Infektion mit dem Lebendimpfstoff.
Wechselwirkungen mit Genussmitteln, Nahrungsmitteln und anderen Arzneimitteln:
Alkohol kann zu einer Reaktion mit anfallsartig auftretenden Hitzewallungen, Schweissausbruch, Hautrötung, vor allem des Gesichts, Herzklopfen, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen und Atemnot führen.
Während der Behandlung mit Natulan sind deshalb alkoholische Getränke zu vermeiden. Die gleichzeitige Einnahme von Natulan und Nahrungsmitteln mit einem hohen Gehalt an Tyramin (Abbauprodukt einer Aminosäure), kann zu Bluthochdruckkrisen führen. Daher müssen Käse, Streichkäse, Joghurt, Bier, Rotwein, Wermut, Sherry, Portwein, Hartwurst (Salami), Leber, Hefe oder Hefe-Extrakte, Bohnen, überreife Früchte, Avocado, Bananen, Feigen, Hering, geräuchertes oder mariniertes Fleisch oder Fisch, vermieden werden.
Natulan kann die Wirkung folgender Arzneimittel verstärken: Gewisse Arzneimittel gegen Asthma, abschwellende Nasentropfen/-sprays, blutdrucksteigernde oder –senkende Arzneimittel, Arzneimittel gegen Depressionen und andere psychische Erkrankungen, Phenobarbital zu Behandlung von Epilepsie, Arzneimittel gegen allergische Erkrankungen, oral einzunehmende Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit, Insulin.
Die Wirkung von Natulan kann durch Allopurinol zur Behandlung von Gicht und hoher Harnsäurespiegel im Blut verlängert werden.
Teilen Sie deshalb Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden. Er/sie wird entscheiden, welche Sie zusammen mit Natulan weiterhin anwenden können.
Da es unter Natulan zu unerwünschten Wirkungen wie Schläfrigkeit, Übelkeit oder Erbrechen kommen kann, ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
|