Wann ist bei der Einnahme von Lynparza Vorsicht geboten?Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin,
·wenn Sie einen Mangel an Blutzellen aufweisen. Dazu zählen eine verminderte Anzahl roter Blutzellen (Anämie), eine verminderte Anzahl weisser Blutzellen (Neutropenie bzw. Lymphopenie) und eine verminderte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie). Nähere Informationen zu diesen Nebenwirkungen sind in der Rubrik «Welche Nebenwirkungen kann Lynparza haben?» zu finden. Dort sind auch die Zeichen und Symptome beschrieben, auf die Sie achten sollten (zum Beispiel Fieber oder Infektionen, langanhaltende Blutergüsse oder Blutungen). Dies kann ein Zeichen für schwerwiegendere Probleme mit dem Knochenmark sein, wie «myelodysplastisches Syndrom» (MDS) oder «akute myeloide Leukämie» (AML).
·wenn Sie bei sich neue oder sich verschlechternde Symptome von Atemnot, Husten, Pfeifen beim Atmen oder Fieber feststellen. Bei einer kleinen Zahl von Patienten, die mit Lynparza behandelt wurden, trat eine Lungenentzündung (Pneumonitis) auf. Pneumonitis ist eine ernste Erkrankung, die häufig einen Krankenhausaufenthalt erfordert.
·wenn Sie neue oder sich verschlimmernde Symptome von Schmerzen oder Schwellungen in einer Extremität, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, schnellerer Atmung als normal oder Herzschlag schneller als normal bemerken. Bei einigen mit Lynparza behandelten Patienten wurde berichtet, dass ein Blutgerinnsel in einer tiefen Vene, normalerweise im Bein (Venenthrombose), oder ein Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolie) entwickelt wurde.
·Bei Patientinnen, die mit Lynparza in Kombination mit Bevacizumab behandelt wurden, wurden Blutgerinnsel, hierunter auch in der Lunge (Lungenembolie), häufiger beobachtet als bei Patientinnen die nur mit Bevacizumab behandelt wurden.
·wenn Sie eine Gelbfärbung der Haut oder der Augen, ungewöhnlich dunklen (braunen) Urin, Schmerzen in der rechten Seite des Magens (Abdomen), Müdigkeit, weniger Hunger als gewöhnlich oder unerklärliche Übelkeit und Erbrechen bemerken. Diese Symptome können auf Leberprobleme hindeuten.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihr Blut untersuchen. Die Bluttests werden vor der Behandlung, während des ersten Behandlungsjahres monatlich und nach dem ersten Behandlungsjahr in regelmässigen Abständen durchgeführt. Wenn Sie einen Mangel an Blutzellen aufweisen, erhalten Sie möglicherweise eine Bluttransfusion (Blut oder ein Bestandteil daraus von einem Spender).
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Wenn Ihnen während der Behandlung mit Lynparza Filmtabletten schwindlig ist oder Sie sich schwach oder müde fühlen, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben oder planen solche einzunehmen, auch wenn es sich um nicht-verschreibungspflichtige oder pflanzliche Mittel handelt. Dies ist erforderlich, da Lynparza die Wirkungsweise anderer Arzneimittel beeinflussen kann und umgekehrt.
Wenn Lynparza in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten eingenommen wird, kann die knochenmarkunterdrückende Wirkung verstärkt sein. Die empfohlene Dosis eignet sich nicht für die Kombination mit anderen Krebsmedikamenten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden oder planen einzunehmen/anzuwenden:
·Irgendein anderes Krebsmedikament (z.B. Cisplatin);
·Itraconazol, Fluconazol – zur Behandlung von Pilzinfektionen;
·Clarithromycin, Erythromycin, Ciprofloxacin – zur Behandlung von bakteriellen Infektionen;
·Ritonavir, Indinavir, Saquinavir, Nevirapin, Cobicistat, Etravirin, Efavirenz – zur Behandlung von Virusinfektionen, einschliesslich HIV-Infektionen;
·Rifampicin, Rifabutin – zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, einschliesslich Tuberkulose (TB);
·Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital – Anwendung als Beruhigungsmittel oder zur Behandlung von Krämpfen und Epilepsie;
·Modafinil – zur Behandlung einer Schlafstörung, die als Narkolepsie bezeichnet wird;
·Johanniskraut (Hypericum perforatum) – ein pflanzliches Präparat, das vor allem bei Depressionen angewendet wird;
·Diltiazem, Furosemid, Valsartan, Verapamil – zur Behandlung von Herzkrankheiten oder hohem Blutdruck;
·Bosentan – zur Behandlung von Lungenbluthochdruck;
·Statine, z.B. Simvastatin – zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels im Blut;
·Glibenclamid, Metformin, Repaglinid – zur Behandlung von Diabetes;
·Mutterkornalkaloide, z.B. Ergometrin – zur Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen;
·Fentanyl – als starkes Schmerzmittel während der Krebsbehandlung;
·Quetiapin – zur Behandlung von Schizophrenie und Bipolarer Störung;
·Cyclosporin, Sirolimus, Tacrolimus – wird angewendet um das Immunsystem zu unterdrücken;
·Methotrexat – zur Behandlung von Krebs, rheumatoider Arthritis und Psoriasis.
Lynparza Filmtabletten zu 100 mg und 150 mg enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. sie sind nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
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