Welche Nebenwirkungen kann Dovato haben?Wie alle Arzneimittel kann Dovato Nebenwirkungen verursachen, die jedoch nicht bei jedem auftreten.
Bei der Behandlung einer HIV-Infektion lässt sich unter Umständen nur schwer beurteilen, ob ein Symptom eine Nebenwirkung von Dovato oder anderen Arzneimitteln, die Sie einnehmen, darstellt oder aber durch die HIV-Erkrankung selbst verursacht wird. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin über jegliche Veränderung Ihres Gesundheitszustands informieren.
Manche Nebenwirkungen sind unter Umständen nur an Ihren Blutwerten ersichtlich und treten auch nicht sofort nach Beginn der Einnahme von Dovato auf. Wenn sich bei Ihnen diese Wirkungen einstellen und schwer ausgeprägt sind, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen empfehlen, Dovato nicht mehr einzunehmen.
Unter Behandlung mit Dovato treten gelegentlich allergische Reaktionen auf. Zu den Anzeichen gehören:
·Hautausschlag
·Hohe Körpertemperatur (Fieber)
·Erschöpfung (Fatigue)
·Schwellung, bisweilen am Gesicht oder im Mundraum (Angioödem), wo sie zu Atemnot führt
·Muskel- oder Gelenkschmerzen.
Suchen Sie möglichst unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf, wenn Sie solche Symptome bei sich beobachten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin lässt unter Umständen Ihre Leber, Ihre Nieren oder Ihr Blut untersuchen und kann Ihnen auch verordnen, Dovato abzusetzen.
Patientinnen und Patienten, die Dovato oder andere NRTIs (nukleosidanaloge Reverse-Transkriptase-Hemmer) einnehmen, können eine Erkrankung, die als Laktatazidose (erhöhter Milchsäuregehalt im Blut) bezeichnet wird, entwickeln zusammen mit einer Lebervergrösserung (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Dovato Vorsicht geboten?»). Diese seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung kann lebensbedrohlich sein und zum Versagen innerer Organe führen. Eine Laktatazidose kommt häufiger bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankung und vorwiegend bei Frauen vor.
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt zu Anzeichen einer Infektion oder Entzündung unter «Wann ist bei der Einnahme von Dovato Vorsicht geboten?».
Sehr häufige Nebenwirkungen
Diese Nebenwirkungen treten bei mehr als 1 von 10 behandelten Personen auf:
·Kopfschmerzen
·Durchfall
·Übelkeit
Häufige Nebenwirkungen
Diese Nebenwirkungen treten bei bis zu 1 von 10 behandelten Personen auf:
·Depression (Gefühle tiefer Traurigkeit und von Wertlosigkeit)
·Suizidgedanken (vorwiegend bei Patienten, welche zuvor eine Depression oder psychische Probleme gehabt haben)
·Gewichtszunahme
·Erbrechen
·Bauchschmerzen
·Beschwerden im Bauchraum (abdominale Beschwerden)
·Blähungen (Flatulenz)
·Müdigkeit (Fatigue)
·Allgemeines Unwohlsein (Malaise)
·Erhöhte Körpertemperatur (Fieber)
·Schwindelgefühl
·Benommenheit
·Abnormes Träumen
·Schlafstörungen (Schlaflosigkeit)
·Angst
·Haarausfall (Alopezie)
·Hautausschlag
·Juckreiz (Pruritus)
·Gelenkschmerzen (Arthralgie)
·Muskelerkrankungen
Häufige, in den Blutuntersuchungen erkennbare Nebenwirkungen:
·Anstieg von Milchsäure im Blut, der in seltenen Fällen zu einer Laktatazidose führen kann
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen
Diese Nebenwirkungen treten bei bis zu 1 von 100 behandelten Personen auf:
·Allergische Reaktionen (siehe «allergische Reaktionen» weiter oben in diesem Abschnitt)
·Leberentzündung (Hepatitis)
·Suizidversuch (vorwiegend bei Patienten, welche zuvor eine Depression oder psychische Probleme gehabt haben)
·Muskelschmerzen (Myalgie)
·Rötung der Haut mit Hitzegefühl
·Stimmungsstörungen
·Desorientiertheit
·Nervosität
·Störungen der Aufmerksamkeit
·Verminderter Tastsinn (Taubheitsgefühl)
·Sodbrennen (Refluxkrankheit)
·Mundtrockenheit
·Kleine Unebenheiten auf der Haut aufgrund vergrösserter Talgdrüsen
·Nächtliches Schwitzen
Gelegentliche, in den Blutuntersuchungen erkennbare Nebenwirkungen:
·Verringerte Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie, Blutarmut) oder an weissen Blutkörperchen (Neutropenie)
·Rückgang der an der Blutgerinnung beteiligten Blutzellen (Thrombozytopenie)
·Erhöhung der Leberenzymspiegel
Selten auftretende Nebenwirkungen
Diese Nebenwirkungen treten bei bis zu 1 von 1000 behandelten Personen auf:
·Laktatazidose (erhöhter Milchsäuregehalt im Blut)
·Leberversagen (Anzeichen hierfür sind eine Gelbfärbung der Haut und des Augenweisses oder ungewöhnlich dunkler Urin)
·Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
·Abbau von Muskelgewebe (Rhabdomyolyse)
Seltene, in den Blutuntersuchungen erkennbare Nebenwirkungen:
·Anstieg des Enzyms Amylase
Sehr seltene Nebenwirkungen
Diese Nebenwirkungen treten bei bis zu 1 von 10'000 behandelten Personen auf:
·Kribbeln oder Taubheitsgefühl an Händen und Füssen (Parästhesie)
·Taubheit, Kribbeln oder Schwäche in den Armen oder Beinen (periphere Neuropathie)
Sehr seltene, in den Blutuntersuchungen erkennbare Nebenwirkungen:
·Fehlende Neubildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark (Erythroblastopenie)
Weitere in den Blutuntersuchungen erkennbare Nebenwirkungen:
Bei manchen Personen traten weitere Nebenwirkungen auf, deren genaue Häufigkeit nicht angegeben werden kann:
·Anstieg des Bilirubins (einer in der Leber produzierten Substanz) im Blut
·Anstieg bestimmter Enzyme, die in den Muskelzellen gebildet werden (Creatinphosphokinase)
·Erhöhte Werte in einem Bluttest zur Beurteilung der Nierenfunktion (Kreatininwert)
Auswirkungen auf Gewicht, Blutlipide und Blutzucker:
Während einer HIV-Therapie können Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipide und Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammen, manchmal aber auch mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen auftritt und/oder Sie erheblich beeinträchtigt.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
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