Wann ist bei der Einnahme von BRUKINSA Vorsicht geboten?Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Um Nebenwirkungen zu vermeiden und die richtige Anwendung sicherzustellen, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, bevor Sie BRUKINSA einnehmen. Besprechen Sie alle allfälligen Erkrankungen und Probleme, darunter auch:
·wenn Sie schon einmal ungewöhnliche Blutergüsse oder Blutungen hatten oder Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die Ihr Blutungsrisiko erhöhen (siehe Abschnitt „Einnahme von BRUKINSA mit anderen Arzneimitteln“). Wenn Sie kürzlich eine Operation hatten oder planen, sich einer Operation zu unterziehen, kann Ihr Arzt Sie bitten, die Einnahme von BRUKINSA für kurze Zeit (3 bis 7 Tage) vor und nach Ihrer Operation oder einem zahnärztlichen Eingriff zu unterbrechen.
·Wenn Sie Herzrhythmusstörungen haben oder hatten oder wenn Sie eine schwere Herzschwäche hatten oder wenn eines der folgenden Symptome auftritt: Kurzatmigkeit, Schwäche, Schwindelgefühl, Benommenheit, Ohnmacht oder Beinahe-Ohnmacht, Schmerzen in der Brust oder geschwollene Beine.
·wenn Sie jemals darauf hingewiesen wurden, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Infektionen besteht.
·wenn Sie schon einmal Hepatitis B hatten oder eventuell haben, da BRUKINSA dazu führen könnte, dass die Hepatitis-B-Infektion wieder aktiv wird. Sie werden vor Beginn der Behandlung von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt gründlich auf Anzeichen dieser Infektion untersucht.
·wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben.
·wenn Sie vor kurzem eine Operation hatten, insbesondere wenn dies Einfluss darauf haben könnte, wie Nahrungs- oder Arzneimittel aus dem Magen oder Darm aufgenommen werden.
·wenn Sie vor kurzem eine verminderte Anzahl von roten Blutkörperchen, infektionsbekämpfenden Zellen oder Blutplättchen in Ihrem Blut hatten.
·wenn Sie in der Vergangenheit andere Karzinome, einschliesslich Hautkrebs, hatten (z. B. Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom). Wenden Sie bitte Sonnenschutz an.
·Frauen im gebärfähigen Alter respektive Patienten mit einer Partnerin im gebärfähigen Alter sollen eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Wenn Sie schwanger sind, schwanger werden können oder vermuten, schwanger zu sein, bestehen bestimmte Risiken, die Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen sollten. (siehe Abschnitt «Darf BRUKINSA während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»)
Weitere Warnhinweise, die Sie kennen sollten:
Die Behandlung mit BRUKINSA kann Ihr Risiko für bestimmte Nebenwirkungen erhöhen, einschliesslich:
·Interstitielle Lungenerkrankung: Lungenerkrankungen, bei denen das Lungengewebe sich entzündet oder vernarbt. Wenden Sie sich umgehend an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, wenn folgende Anzeichen auftreten: Atemnot, trockener Husten, Ermüdung.
·Neue Krebserkrankungen: Während der Behandlung mit BRUKINSA sind neue Krebserkrankungen aufgetreten. Dazu gehören auch Krebserkrankungen der Haut und in anderen Organen. Verwenden Sie Sonnenschutz, wenn Sie sich im Freien im Sonnenlicht aufhalten.
·Infektionen: Patientinnen und Patienten, die mit BRUKINSA behandelt wurden, haben schwere und tödliche Infektionen erlitten. Die Einnahme von BRUKINSA kann Ihr Risiko für die Entwicklung der folgenden Infektionen erhöhen, wenden Sie sich bei Anzeichen umgehend an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt:
oPneumonie. Eine Pneumonie ist eine Infektion Ihrer Lunge mit folgenden Anzeichen: Husten mit oder ohne Schleim, Fieber, Schüttelfrost.
oHepatitis-B-Infektion. Eine Hepatitis-B-Infektion ist eine Virusinfektion der Leber und kann folgende Anzeichen hervorrufen: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, bisweilen auch Gelenkschmerzen, Fieber oder Hautausschlag.
oGürtelrose. Gürtelrose ist auf ein Virus zurückzuführen, das einen schmerzhaften Hautausschlag verursacht.
owenn Sie oder eine andere Person bei Ihnen Folgendes bemerken: Gedächtnisverlust, Denkstörungen, Schwierigkeiten beim Gehen oder Sehverlust – dies kann durch eine sehr seltene, aber schwerwiegende und mitunter tödlich verlaufende Hirninfektion (progressive multifokale Leukoenzephalopathie, PML) verursacht werden;
Überwachung und Laboruntersuchungen
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt sollte regelmässig:
·Ihr Blutbild untersuchen.
·Ihr Herz auf Symptome für Herzrhythmusstörungen untersuchen (z.B. Herzklopfen, Schwindel, Ohnmacht, Brustschmerzen und Atemnot). Gegebenenfalls sollte ein Elektrokardiogramm (EKG) gemacht werden.
·Ihre Haut auf Hautkrebs untersuchen.
·Sie auf Anzeichen und Symptome von Infektionen untersuchen und Sie gegebenenfalls entsprechend behandeln.
·Sie auf Anzeichen von Blutungen untersuchen.
·Tumorlyse-Syndrom (TLS): Ungewöhnliche Blutspiegelwerte von Substanzen verursacht durch den schnellen Abbau von Krebszellen während der Krebsbehandlung. Dieses Syndrom kann dazu führen, dass sich die Nierenfunktion verändert, sich ein anormaler Herzrhythmus oder Krampfanfälle entwickeln. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt sollte eine Blutuntersuchung auf TLS durchführen.
Einnahme von BRUKINSA mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel, einschliesslich selbst gekaufte oder pflanzliche Arzneimittel bzw. Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, vor kurzem eingenommen haben oder vielleicht einnehmen werden.
BRUKINSA kann dazu führen, dass Sie leichter bluten. Deshalb sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt darüber informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Ihr Blutungsrisiko erhöhen. Dazu gehören Arzneimittel wie:
·Acetylsalicylsäure (Aspirin) und nicht-steroidale Entzündungshemmer (nicht-steroidale Antirheumatika, NSAR) wie Ibuprofen und Naproxen,
·Antikoagulanzien wie Warfarin, Heparin und sonstige Arzneimittel für die Behandlung oder zur Vorbeugung von Blutgerinnseln,
·Nahrungsergänzungsmittel, die Ihr Blutungsrisiko erhöhen können, wie Fischöl, Vitamin E oder Leinsamen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da diese die Wirkung von BRUKINSA beeinflussen können oder die Wirkung der anderen Arzneimittel durch BRUKINSA beeinflusst werden kann:
·Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen – Ciprofloxacin, Clarithromycin, Erythromycin, Nafcillin oder Rifampicin
·Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen – Fluconazol, Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Voriconazol
·Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion – Efavirenz, Etravirin, Indinavir, Lopinavir, Ritonavir, Telaprevir
·Arzneimittel zur Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen bei einer Chemotherapie – Aprepitant
·Arzneimittel zur Behandlung einer Depression – Fluvoxamin, Johanniskraut
·Arzneimittel zur Behandlung anderer Krebserkrankungen (Kinaseinhibitoren) – Imatinib
·Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Schmerzen im Brustkorb – Bosentan, Diltiazem, Verapamil
·Herzmedikamente/Antiarrhythmika – Digoxin, Dronedaron, Chinidin
·Arzneimittel zur Vermeidung von Anfällen, zur Behandlung einer Epilepsie oder zur Behandlung einer schmerzhaften Erkrankung des Gesichts namens Trigeminusneuralgie –Carbamazepin, Mephenytoin, Phenytoin
·Arzneimittel zur Behandlung von Migräne und Cluster-Kopfschmerz – Dihydroergotamin, Ergotamin
·Arzneimittel zur Behandlung extremer Schläfrigkeit und anderer Schlafprobleme – Modafinil
·Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen und Tourette-Syndrom – Pimozid
·Narkosemittel – Alfentanil, Fentanyl
·Arzneimittel, die als Immunsuppressiva bezeichnet werden – Ciclosporin, Sirolimus, Tacrolimus
Einnahme von BRUKINSA mit Lebensmitteln oder Getränken
Grapefruitsaft, Grapefruit oder Bitterorangen (Sevilla-Orangen) sollten in der Zeit, in der Sie BRUKINSA einnehmen, nicht verzehrt werden. Der Grund dafür ist, dass dies die Menge von BRUKINSA in Ihrem Blut erhöhen kann.
Fahrtüchtigkeit und Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Hartkapsel, d. h., es ist nahezu «natriumfrei».
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