Pirfenidon-Mepha, FilmtablettenWas ist Pirfenidon-Mepha und wann wird es angewendet?Pirfenidon-Mepha enthält den Wirkstoff Pirfenidon und wird zur Behandlung von idiopathischer pulmonaler Fibrose (IPF) bei Erwachsenen angewendet.
IPF ist eine besonders schwere Erkrankung der Lunge, bei der das Lungengewebe sich mit der Zeit verdickt und vernarbt. Diese Veränderungen führen dazu, dass die Lunge starr und unelastisch wird und ihre lebenswichtige Aufgabe des Luftaustauschs (Sauerstoff-Aufnahme und Kohlendioxid-Abgabe) immer schlechter erfüllen kann.
Pirfenidon-Mepha darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet werden.
Was sollte dazu beachtet werden?Vor und während der Behandlung mit Pirfenidon-Mepha sollten Sie mit dem Rauchen aufhören. Rauchen kann die Wirkung von Pirfenidon-Mepha herabsetzen.
Wann darf Pirfenidon-Mepha nicht eingenommen werden?Pirfenidon-Mepha darf nicht eingenommen werden,
·wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Pirfenidon oder einen der sonstigen Bestandteile von Pirfenidon-Mepha sind (siehe «Was ist in Pirfenidon-Mepha enthalten?»).
·wenn Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Fluvoxamin (zur Behandlung von Depressionen und Zwangsstörungen) einnehmen.
·wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
·wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben oder sich einer Dialyse unterziehen müssen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Darf Pirfenidon-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?Nehmen Sie Pirfenidon-Mepha nicht ein, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder glauben, dass Sie schwanger sein könnten.
Wenn Sie stillen, nehmen Sie Pirfenidon-Mepha nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Es ist nicht bekannt, ob Pirfenidon-Mepha in die Muttermilch übergeht. Falls Sie stillen und Pirfenidon-Mepha einnehmen müssen, spricht Ihr Arzt mit Ihnen über die Risiken und den Nutzen der Behandlung mit Pirfenidon-Mepha während der Stillzeit.
Wie verwenden Sie Pirfenidon-Mepha?Nehmen Sie Pirfenidon-Mepha immer genau nach Anweisung Ihres Arztes/Ihrer Ärztin ein. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Nehmen Sie das Arzneimittel in steigenden Dosen folgendermassen ein:
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Tabletten
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Tag 1 bis 7: Eine Dosis von 267 mg, dreimal täglich (801 mg/Tag)
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Morgens, mittags und abends jeweils 1x 267 mg Tablette
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Tag 8 bis 14: Eine Dosis von 534 mg, dreimal täglich (1602 mg/Tag)
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Morgens, mittags und abends jeweils 2x 267 mg Tabletten
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Ab Tag 15: Eine Dosis von 801 mg, dreimal täglich (2403 mg/Tag)
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Morgens, mittags und abends jeweils 1x 801 mg Tablette oder 3x 267 mg Tabletten
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Schlucken Sie die Tabletten als Ganzes mit etwas Wasser während einer Mahlzeit, um das Risiko für Nebenwirkungen wie Übelkeit und Schwindel zu verringern. Falls Beschwerden länger anhalten, suchen Sie Ihren Arzt auf.
Die Anwendung und Sicherheit von Pirfenidon-Mepha bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Bei diesen Altersgruppen wird das Arzneimittel daher nicht angewendet.
Dosisreduktion wegen Nebenwirkungen
Der Arzt kann Ihre Dosis herabsetzen, wenn Nebenwirkungen wie z.B. Magenbeschwerden, Hautreaktionen auf Sonnenlicht oder UV-Bestrahlung oder wesentliche Veränderungen Ihrer Leberenzyme bei Ihnen auftreten.
Wenn Sie eine grössere Menge von Pirfenidon-Mepha eingenommen haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, Apotheker oder die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses, wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten, und nehmen Sie das Arzneimittel mit.
Wenn Sie die Einnahme von Pirfenidon-Mepha vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie es bemerken. Zwischen den einzelnen Dosen muss jedoch ein Zeitraum von mindestens 3 Stunden liegen. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.
Wenn Sie die Einnahme von Pirfenidon-Mepha abbrechen
Beenden Sie die Einnahme von Pirfenidon-Mepha nur auf Anweisung Ihres Arztes. Wenn Sie die Einnahme von Pirfenidon-Mepha aus irgendeinem Grund länger als 14 Tage in Folge unterbrechen müssen, beginnt der Arzt Ihre Behandlung erneut mit 267 mg dreimal täglich. Anschliessend wird die Dosis nach und nach wieder auf 801 mg dreimal täglich erhöht (gemäss dem Schema von oben).
Welche Nebenwirkungen kann Pirfenidon-Mepha haben?Wie alle Arzneimittel kann Pirfenidon-Mepha Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Brechen Sie die Einnahme von Pirfenidon-Mepha ab und verständigen Sie sofort Ihren Arzt,
·wenn eine schwere Hautreaktion auf Sonnenlicht oder UV-Bestrahlung wie zum Beispiel Blasenbildung und/oder ausgeprägte Abschälung der Haut bei Ihnen auftritt (siehe Abschnitt «Wann ist bei der Einnahme von Pirfenidon-Mepha Vorsicht geboten?»).
·wenn Sie sich unwohl fühlen und eine Gelbfärbung der Augen oder der Haut haben oder dunklen Urin haben, möglicherweise begleitet von Juckreiz der Haut.
·wenn ein Anschwellen von Gesicht, Lippen und/oder Zunge, Juckreiz, Quaddeln, Atemnot oder pfeifende Atemgeräusche, oder ein Ohnmachtsgefühl bei Ihnen auftreten. Hierbei handelt es sich um Anzeichen eines Angioödems, einer schweren allergischen Reaktion, oder Anzeichen einer Überempfindlichkeit.
·wenn Sie rötliche, nicht erhabene oder kreisförmige Flecken am Rumpf, oft mit Blasen in der Mitte, Abschälen der Haut, Geschwüre in Mund, Rachen und Nase sowie an Genitalien und Augen feststellen. Diesen schweren Hautausschlägen können Fieber und grippeähnliche Symptome vorausgehen. Diese Anzeichen und Symptome können auf das Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse hinweisen.
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Hautreaktionen, Übelkeit, Müdigkeit, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörung, verringerter Appetit, Sodbrennen, Gewichtsverlust, Schlafstörungen, Schwindel, schmerzende Gelenke/Gelenkschmerzen oder Kopfschmerzen.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Infektionen der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Schläfrigkeit, Geschmacksstörungen, Hitzewallungen, Kurzatmigkeit, Husten (mit Auswurf), Bauchschmerzen und –beschwerden, Magenbeschwerden, Verstopfungsgefühl und Blähungen, Magenschleimhautentzündungen, Juckreiz, Hautrötung oder gerötete Haut, trockene Haut, Hautausschlag, Schwächegefühl, Muskelschmerzen, Energielosigkeit, Brustkorbschmerzen, Sonnenempfindlichkeitsreaktionen.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Schwellung von Gesicht, Lippen und/oder Zunge.
Klinisch relevante arzneimittelinduzierte Leberschädigung, einschliesslich vereinzelter Berichte über Fälle mit tödlichem Ausgang. Verminderte Konzentration von Natrium im Blut, was zu Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Schwäche, Muskelkrämpfe oder Übelkeit und Erbrechen führen kann.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
In der Originalverpackung und nicht über 30°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Pirfenidon-Mepha enthalten?Wirkstoffe
Pirfenidon.
Die Filmtablette zu 267 mg ist gelb, oval mit der Markierung «3610» auf einer Seite und «T» auf der Rückseite.
Die Filmtablette zu 801 mg ist lila, oval mit der Markierung «3611» auf einer Seite und «T» auf der Rückseite.
Hilfsstoffe
Hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium (E468), Povidon K-90, Magnesiumstearat, teil hydrolysierter Poly(vinylalkohol) (E1203), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, gelbes Eisenoxid (E172), schwarzes Eisenoxid (E172) und rotes Eisenoxid (E172) (nur 801 mg Filmtablette).
Wo erhalten Sie Pirfenidon-Mepha? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Filmtabletten zu 267 mg zu 84 Filmtabletten in Blisterpackungen.
Filmtabletten zu 801 mg zu 84 Filmtabletten in Blisterpackungen.
Zulassungsnummer69563 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinMepha Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im August 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.Interne Versionsnummer: 1.2
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