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Bimatoprost Labatec® 0,3 mg/ml Was ist Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml und wann wird es angewendet? Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sind Augentropfen und dürfen nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Prostamide bezeichnet werden. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml wird zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks eingesetzt. Dieser erhöhte Augeninnendruck kann zu einer Erkrankung namens Glaukom (grüner Star) führen. Wenn der erhöhte Augeninnendruck nicht gesenkt wird, kann dies Ihr Sehvermögen gefährden. Ihr Auge enthält eine klare, wässrige Flüssigkeit, die das Augeninnere mit Nährstoffen versorgt. Diese Flüssigkeit wird ständig aus dem Auge abgeleitet und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Wenn die Ableitung nicht schnell genug erfolgen kann, steigt der Druck im Auge. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sorgt dafür, dass sich die abgeleitete Flüssigkeitsmenge erhöht. Dadurch sinkt der Augeninnendruck. Sie können Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml allein oder in Kombination mit anderen Augentropfen, die ebenfalls den Augeninnendruck senken, anwenden. Was sollte dazu beachtet werden? Es ist wichtig, dass der Augeninnendruck durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin regelmässig überprüft wird. Wann darf Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml nicht angewendet werden? Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Bimatoprost oder einen der sonstigen Bestandteile von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sind oder wenn Sie eine Augentropfen wegen einer durch das Benzalkoniumchlorid verursachten Nebenwirkung absetzen mussten. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Anwendung bei dieser Altersgruppe bisher nicht geprüft wurde. Darf Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden? Über die Anwendung von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml in der Schwangerschaft liegen keine Erfahrungen vor. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml soll deshalb in der Schwangerschaft nur mit ausdrücklicher Genehmigung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin angewendet werden. Wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft vermuten oder planen, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml kann in die Muttermilch gelangen. Während der Stillzeit sollten Sie daher Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml nicht anwenden oder während der Anwendung von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml Unit Dose nicht stillen. Wie verwenden Sie Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml? Erwachsene Die empfohlene Dosis beträgt 1x täglich, am Abend, 1 Tropfen Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml in jedes zu behandelnde Auge. Wenn Sie neben Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml auch andere Augentropfen anwenden, sollten diese jeweils im Abstand von mindestens 5 Minuten angewendet werden. Die Anwendung und Sicherheit von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml sind bisher bei Kindern und Jugendlichen nicht geprüft worden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenden Sie Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml nicht häufiger als 1x täglich an, da sonst die Wirksamkeit der Behandlung verringert sein kann. (image) 1.Waschen Sie sich die Hände. Legen Sie den Kopf in den Nacken und sehen Sie nach oben. 2.Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet. 3.Drehen Sie die Augentropfenflasche, bis die Öffnung nach unten zeigt, und drücken Sie auf die Augentropfenflasche, bis 1 Tropfen in das zu behandelnde Auge fällt. 4.Lassen Sie das Unterlid los und halten Sie das Auge 30 Sekunden lang geschlossen. Wischen Sie an der Wange herablaufende Flüssigkeit ab. Wenn 1 Tropfen nicht ins Auge gelangt ist, versuchen Sie es nochmals. Um Infektionen vorzubeugen und Augenverletzungen zu vermeiden, berühren Sie weder das Auge noch andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Augentropfenflasche. Sofort nach der Anwendung den Verschluss wieder aufsetzen und die Augentropfenflasche verschliessen. Wenn Sie eine grössere Menge von Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml angewendet haben, als Sie sollten Wenn Sie mehr Bimatoprost Labatec von diesem Arzneimittel angewendet haben, als Sie sollten, ist es unwahrscheinlich, dass ernsthafte Probleme entstehen. Führen Sie die nächste Anwendung zum vorgesehenen Zeitpunkt durch. Falls Sie Bedenken haben sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie vergessen haben Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml anzuwenden Wenn Sie die Anwendung dieses Arzneimittels vergessen haben, tropfen Sie 1 Tropfen ins Auge ein, sobald Sie das Versäumnis bemerken, und setzen Sie dann die Behandlung planmässig fort. Wenden Sie keine doppelte Dosis an, um die ausgelassene nachzuholen. Wenn Sie die Behandlung mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml beenden Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml muss jeden Tag angewendet werden, damit es richtig wirken kann. Wenn Sie die Behandlung mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml beenden, kann der Augeninnendruck ansteigen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie die Behandlung beenden. Wenn Sie irgendwelche weitere Fragen zur Anwendung dieses Produktes haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. an Ihre Ärztin oder Apothekerin. Welche Nebenwirkungen kann Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml haben? Während der Behandlung mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml kann es zu einem Fettverlust rund um das Auge kommen, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weisse Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids). Die Veränderungen sind in der Regel leicht, doch bei starker Ausprägung können sie Ihr Blickfeld einschränken. Die Veränderungen können verschwinden, wenn Sie Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml absetzen. Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml kann zudem eine Dunkelfärbung und ein verstärktes Wachstum der Wimpern und auch eine Dunkelfärbung der Haut um das Augenlid verursachen. Ausserdem kann die Irisfärbung dunkler werden. Diese Veränderungen können bleibend sein und deutlicher sichtbar werden, wenn nur ein Auge behandelt wird. Wie alle Arzneimittel kann auch Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml Nebenwirkungen haben, obschon nicht jedermann diese bekommt. Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden mit Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml beobachtet: Sehr häufige Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei mehr als 10 von 100 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge: Längere Wimpern (bei bis zu 45% der Personen), leichte Rötung (bei bis zu 44% der Personen), Jucken (bei bis zu 14% der Personen). Häufige Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei bis zu 9 von 100 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge: Allergische Reaktion einschliesslich allergische Reaktion im Auge, müde und verklebte Augen, Linsentrübung (grauer Star), Anschwellung der durchsichtigen Schicht auf der Augenoberfläche, feine Risse in der Augenoberfläche mit oder ohne begleitende Entzündung, Tränen der Augen, Dunkelfärbung der Wimpern und der Iris, Schmerzen, Brennen und Reizung der Augen, Fremdkörpergefühl im Auge, Trockenheit der Augen, Lichtempfindlichkeit, Schwierigkeiten klar zu sehen, Verschlechterung des Sehvermögens/verschwommenes Sehen, entzündete, gerötete und juckende Augenlider. Wirkungen auf den Körper: Kopfschmerzen, Dunkelfärbung der Haut um das Auge, erhöhte Bluttestwerte, die die Funktion Ihrer Leber zeigen, erhöhter Blutdruck. Gelegentliche Nebenwirkungen Dies sind Nebenwirkungen, die bei bis zu 9 von 1000 Personen auftreten können. Wirkungen auf das Auge: zystoides Makulaödem (Schwellung der Netzhaut des Auges, die zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit führt), Entzündung im Auge, Netzhautblutung, Zucken des Augenlids, Augenlid hat sich von der Augenoberfläche weg bewegt, Rötung der Haut um das Auge. Wirkungen auf den Körper: Übelkeit, Schwäche, Infektionen (vor allem Infektionen der oberen Atemwege), Schwindel, Haarwachstum in der Augengegend, periphere Ödeme (Schwellungen in Armen und Beinen). Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist Wirkungen auf das Auge: Unbehagen am Auge. Wenn Sie an einer schweren Schädigung der Hornhaut (durchsichtige Schicht an der Vorderseite des Auges) leiden, können Phosphate aufgrund einer Kalziumanreicherung während der Behandlung in sehr seltenen Fällen Trübungen (wolkige Flecken) der Hornhaut verursachen. Wirkungen auf den Körper: Asthma, Verschlechterung von Asthma, Kurzatmigkeit, Verfärbung der Haut. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Was ist ferner zu beachten? Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Aufbrauchfrist nach Anbruch Verwenden Sie die Augentropfen innerhalb von 4 Wochen nach dem ersten Öffnen. Die Restmenge muss nach dieser Zeit entsorgt werden. Auf diese Weise können Infektionen verhindert werden. Lagerungshinweis Nicht über 30°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Verschliessen Sie die Flasche sofort nach Gebrauch und halten Sie sie stets fest verschlossen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Nach Anbruch nur 4 Wochen verwenden. Weitere Hinweise Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt oder Apotheker) zum fachgerechten Entsorgen bringen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation. Wo erhalten Sie Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml? Welche Packungen sind erhältlich? Bimatoprost Labatec 0,3 mg/ml erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Es sind folgende Packungsgrössen erhältlich: 1 Tropfflasche zu 3 ml. Zulassungsnummer 68391 (Swissmedic). Zulassungsinhaberin Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (GE). Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Spirig HealthCare AG

Wann ist bei der Einnahme von Agomelatin Spirig HC Vorsicht geboten?

Es kann Gründe geben, weshalb Agomelatin Spirig HC möglicherweise nicht für Sie geeignet ist:
·Wenn bei Ihnen vor der Behandlung mit Agomelatin Spirig HC erhöhte Leberenzymwerte festgestellt wurden, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheiden, ob Agomelatin Spirig HC für Sie geeignet ist.Was ist zu tun, um schwerwiegende Nebenwirkungen auf die Leber zu vermeiden:Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte vor Beginn der Behandlung und vor Dosissteigerungen überprüft haben, ob Ihre Leber richtig arbeitet. Bei manchen Patientinnen und Patienten können während der Behandlung mit Agomelatin Spirig HC erhöhte Leberenzymwerte im Blut auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird daher Laboruntersuchungen durchführen, um zu überprüfen, ob Ihre Leber richtig arbeitet, eine Blutentnahme vor der ersten Einnahme und danach in regelmässigen Abständen. Während der ersten 6 Monate und nach Dosissteigerungen wird die Kontrolle alle 14 Tage bis monatlich gemacht. Nach Auswertung dieser Laboruntersuchungen wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheiden, ob bei Ihnen die Behandlung mit Agomelatin Spirig HC begonnen bzw. weitergeführt werden kann oder nicht.
·Achten Sie auf Anzeichen und Symptome, die darauf hindeuten, dass Ihre Leber nicht richtig arbeitet.
·Wenn bei Ihnen eines der folgenden Anzeichen und Symptome von Leberproblemen auftritt: Ungewöhnlich dunkler Urin, hell gefärbter Stuhl, gelbe Haut/Augen, Schmerzen im Oberbauch, ungewöhnliche Erschöpfung (vor allem im Zusammenhang mit den anderen hier aufgeführten Symptomen), holen Sie unverzüglich den Rat Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein, der bzw. die gegebenenfalls raten wird, Agomelatin Spirig HC abzusetzen.
·Wenn Sie unter einer bipolaren Störung (abwechselnd manische und depressive Phasen) leiden, bereits manische Symptome hatten oder diese entstehen (d.h. eine Phase ungewöhnlich starker Erregbarkeit und Gefühle), sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie beginnen, das Arzneimittel einzunehmen bzw. weiterhin einnehmen (siehe auch «Welche Nebenwirkungen kann Agomelatin Spirig HC haben?»).
·Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Leber beeinflussen, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin diesbezüglich um Rat.
·Wenn Sie übergewichtig oder fettleibig sind, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
·Wenn Sie Diabetiker sind, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
·Wenn Sie unter Demenz (zum Beispiel Symptomen wie Konzentrationsmangel und Vergesslichkeit) leiden, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin individuell beurteilen, ob die Einnahme von Agomelatin Spirig HC für Sie geeignet ist.
·Wenn Sie Nierenprobleme haben, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin individuell beurteilen, ob die Einnahme von Agomelatin Spirig HC für Sie geeignet ist.
Kinder und Jugendliche
Agomelatin Spirig HC ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bestimmt.
Ältere Patienten
Agomelatin Spirig HC sollte nicht angewendet werden bei Patienten ab 75 Jahren, die unter Depressionen leiden.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Agomelatin Spirig HC sind bei älteren Patienten ab 75 Jahren zur Behandlung von Depressionen nicht nachgewiesen worden.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
·wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen.
·wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen (im Alter bis 25 Jahre) sowie auch bei Kindern und Jugendlichen gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu einem Arzt bzw. einer Ärztin oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einer nahestehenden Person oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf, Ihnen und auch Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ärztin mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Während der Behandlung mit Agomelatin Spirig HC sollte kein Alkohol getrunken werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Es kann bei Ihnen unter anderem zu Schwindelgefühl oder Schläfrigkeit kommen. Sie sollten sicherstellen bzw. mit Ihrem Arzt resp. Ihrer Ärztin abklären, dass Ihre Reaktionsfähigkeit normal ist, bevor Sie sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, falls Sie rauchen oder Ihre diesbezüglichen Gewohnheiten ändern.
Einnahme von Agomelatin Spirig HC zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Sie dürfen Agomelatin Spirig HC nicht zusammen mit bestimmten Arzneimitteln einnehmen (siehe auch «Wann darf Agomelatin Spirig HC nicht angewendet werden?»): Fluvoxamin (ein anderes Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen), und Ciprofloxacin (ein Antibiotikum) können die zu erwartende Dosis von Agomelatin Spirig HC in Ihrem Blut verändern.
Es ist auch bei der gleichzeitigen Einnahme/Anwendung von Agomelatin Spirig HC und anderen Arzneimitteln, wie z.B. Betablockern mit dem Wirkstoff Propanolol oder Arzneimitteln, die Östrogene enthalten, bestimmten Antibiotika der Familie der Fluorochinolone (Enoxacine), Vorsicht geboten und Sie müssen daher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber informieren, dass Sie solche Präparate einnehmen/anwenden, bevor Sie Agomelatin Spirig HC einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält 0.218 mg Natrium, also weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Agomelatin Spirig HC während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder während der Einnahme von Agomelatin Spirig HC schwanger werden. Eine Anwendung in der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen. Wenn Sie Agomelatin Spirig HC einnehmen, sollten Sie abstillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat.

Wie verwenden Sie Agomelatin Spirig HC?

Nehmen Sie Agomelatin Spirig HC immer genau nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die übliche Dosierung von Agomelatin Spirig HC beträgt eine Tablette (25 mg) täglich abends mit einem Glas Wasser. In bestimmten Fällen kann der Arzt bzw. die Ärztin, wenn Sie unter Depressionen leiden nach zweiwöchiger Behandlung entscheiden, eine höhere Dosis zu verschreiben (50 mg), das heisst zwei Tabletten abends. Dies ist zugleich die Maximaldosis.
Agomelatin Spirig HC kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Bei den meisten depressiven Patienten bzw. Patientinnen beginnt Agomelatin Spirig HC innerhalb von zwei Wochen nach Behandlungsbeginn auf die Symptome einer Depression zu wirken. Der Arzt bzw. die Ärztin kann Ihnen Agomelatin Spirig HC auch dann noch verordnen, wenn Sie sich besser fühlen, um ein Wiederauftreten Ihrer Symptome zu verhindern. Die Behandlung kann mehrere Monate dauern.
Beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, auch wenn Sie sich besser fühlen.
Wie wechselt man von einem Antidepressivum (selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)/selektiver Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)) auf Agomelatin Spirig HC?
Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihre bisherige antidepressive Behandlung von einem SSRI oder SNRI auf Agomelatin Spirig HC umstellt, wird er bzw. sie Sie anleiten, wie Sie Ihr bisheriges Arzneimittel absetzen sollen, wenn Sie mit der Einnahme von Agomelatin Spirig HC beginnen.
Im Zusammenhang mit dem Absetzen Ihres bisherigen Arzneimittels können für einige Wochen Absetzsymptome auftreten, selbst dann, wenn die Dosierung Ihres bisherigen Antidepressivums schrittweise verringert wird.
Absetzsymptome beinhalten: Schwindel, Benommenheit, Schlafstörungen, Unruhe oder Angst, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen (einschliesslich Parästhesien (Missempfinden, z.B. Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl)), Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen und Zittern. Diese Beschwerden sind in der Regel schwach bis mässig ausgeprägt und verschwinden meistens spontan innerhalb weniger Tage.
Sie sollten mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprechen, wie Sie am besten Ihr bisheriges Antidepressivum absetzen, wenn Sie mit der Einnahme von Agomelatin Spirig HC beginnen.
Kontrolle der Leberfunktion:
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Laboruntersuchungen durchführen, um zu überprüfen, ob Ihre Leber richtig arbeitet, eine Blutentnahme vor der ersten Einnahme und während der ersten 6 Monate nach Behandlungsbeginn alle 14 Tage bis monatlich. Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosierung auf 50 mg erhöht, sollten Laboruntersuchungen durchgeführt werden, zu Beginn der Dosissteigerung und während der ersten 6 Monate nach der Erhöhung der Dosierung alle 14 Tage bis monatlich.
Falls es nach Ansicht des Arztes bzw. der Ärztin erforderlich ist, können daran anschliessend weitere Laborkontrollen erfolgen.
Sie dürfen Agomelatin Spirig HC nicht nehmen, wenn Ihre Leber nicht richtig arbeitet.
Die Anwendung und Sicherheit von Agomelatin Spirig HC bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Wenn Sie eine grössere Menge von Agomelatin Spirig HC eingenommen haben, als Sie sollten:
Wenn Sie eine grössere Menge von Agomelatin Spirig HC als vorgesehen eingenommen haben, oder wenn zum Beispiel ein Kind das Arzneimittel versehentlich eingenommen hat, konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Es liegen nur begrenzt Erfahrungen zur Überdosierung mit Agomelatin Spirig HC vor. Zu den berichteten Symptomen gehören Schmerzen im oberen Bauchbereich, Schläfrigkeit, Ermüdung, Unruhe, Angst, Anspannung, Schwindel, Zyanose (blaue Färbung der Haut) oder Unwohlsein.
Wenn Sie die Einnahme von Agomelatin Spirig HC vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein.
Der auf der Blisterpackung mit den Tabletten aufgedruckte Kalender soll Ihnen als Gedächtnisstütze dienen, wann Sie zum letzten Mal eine Tabletten Agomelatin Spirig HC eingenommen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Agomelatin Spirig HC abbrechen:
Sie sollten mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin sprechen, bevor Sie die Einnahme dieses Arzneimittels beenden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Agomelatin Spirig HC haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Agomelatin Spirig HC auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)
Kopfschmerzen
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
Schwindel, Schläfrigkeit, Schlafschwierigkeiten (Schlaflosigkeit), Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Angst, ungewöhnliche Träume, erhöhte Leberenzymwerte im Blut (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Agomelatin Spirig HC Vorsicht geboten?»), Erbrechen, Gewichtszunahme.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Migräne, Missempfinden, z.B. Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl in Fingern und Zehen (Parästhesie), verschwommenes Sehen, Restless legs Syndrom (eine Erkrankung, die durch einen unkontrollierbaren Bewegungsdrang in den Beinen gekennzeichnet ist), Ohrensausen (Tinnitus), vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose), Ekzem, Juckreiz, Urtikaria (Nesselsucht), Unruhe, Gereiztheit, Ruhelosigkeit, aggressives Verhalten, Alpträume, Manie/Hypomanie (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Agomelatin Spirig HC Vorsicht geboten?»), Suizidgedanken oder suizidales Verhalten, Verwirrtheit, Gewichtsabnahme, Muskelschmerzen.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
Schwerer Hautausschlag (erythematöser Hautausschlag), Gesichtsödem (Schwellung) und Angioödem (Anschwellen von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Hals, was zu Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken führen kann), Lebererkrankung (Hepatitis), gelbe Verfärbung der Haut oder des Weiss der Augen (Gelbsucht), Leberversagen*, Halluzinationen, Unfähigkeit stillzuhalten (aufgrund körperlicher und mentaler Unruhe), Unfähigkeit die Harnblase vollständig zu entleeren.
* es wurden wenige Fälle mit Lebertransplantation oder tödlichem Ausgang berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Nicht über 30° C lagern. In der Originalverpackung vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Agomelatin Spirig HC enthalten?

Agomelatin Spirig HC Filmtabletten sind gelbe länglich bikonvexe Filmtabletten.
Wirkstoffe
Der Wirkstoff ist Agomelatin als Agomelatinzitronensäure. Jede Tablette enthält 25 mg Agomelatin.
Hilfsstoffe
Silifizierte mikrokristalline Cellulose, Mannitol, Povidon K30, hochdisperses Siliciumdioxid, Crospovidon, Natriumstearylfumarat, Magnesiumstearat, Stearinsäure, Hypromellose, Macrogol 6000, Titandioxid (E171), Talkum, gelbes Eisenoxid (E172).

Wo erhalten Sie Agomelatin Spirig HC? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Agomelatin Spirig HC Filmtabletten (Kalenderpackung): Packungen zu 28 und 98 Filmtabletten.

Diese Packungsbeilage wurde im August 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.