58 Änderungen an Fachinfo Minirin |
-Desmopressinacetat
- +Desmopressinacetat.
-Natrii chloridum (corresp. Natrium 3,54 mg/ml), Acidum hydrochloridum, Aqua ad iniectabile.
- +Lactosum monohydricum (corresp. Lactosum 117,5 mg/Tabl.), Solani amylum, Povidonum K25, Magnesii stearas.
-Untersuchung der Konzentrationsfähigkeit der Nieren (Diagnostik des Diabetes insipidus).
- +Enuresis nocturna im Alter ab 5 Jahren, bei normaler Konzentrationsfähigkeit der Niere, nach Versagen üblicher Massnahmen, nur zur Kurzzeitbehandlung bei Patienten mit normalem Blutdruck und Ausschluss einer organischen Ursache.
-Minirin Injektionslösung kann intravenös oder intramuskulär angewendet werden.
-Diabetes insipidus centralis, Polyurie, Polydipsie nach Hypophysektomie bzw. Operationen im Hypophysenbereich
-Die Injektionslösung kann angewendet werden, wenn die intranasale oder orale Anwendung als ungeeignet angesehen wird.
- +Wenn innerhalb von vier Wochen nach der Einstellung auf eine geeignete Dosis kein ausreichender therapeutischer Effekt erreicht wird, sollte die medikamentöse Behandlung abgebrochen werden.
-Erwachsene: 1-4 µg Desmopressinacetat (0,25-1,0 ml) 1-2 mal täglich.
-Jugendliche und Kinder ab 1 Jahr: 0,1-1 µg Desmopressinacetat (0,025-0,25 ml) 1-2 mal täglich.
-Säuglinge im ersten Lebensjahr: Die Erfahrungen mit Kindern unter 1 Jahr sind begrenzt. Vorsichtige Einstellung mit 0,05 µg Desmopressinacetat (0,0125 ml) beginnend.
-Verdünnungstabelle: Verdünnung mit isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung:
-Zur Verabreichung von: 1 Ampulle verdünnen mit: Gesamtmenge Lösung: Lösungsmenge zur Injektion
-¼ Ampulle 3 ml NaCl-Lsg. 4 ml 1 ml
-1/40 Ampulle 39 ml NaCl-Lsg. 40 ml 1 ml
-1/80 Ampulle 79 ml NaCl-Lsg. 80 ml 1 ml
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-Untersuchung der Konzentrationsfähigkeit der Nieren
-Die Untersuchung der Konzentrationsfähigkeit der Nieren mit Minirin bei Säuglingen im ersten Lebensjahr sollte nur unter Klinik-Bedingungen und unter sorgfältiger Überwachung durchgeführt werden.
-Zur Bestimmung der Nierenkonzentrationsfähigkeit werden folgende Einzeldosen empfohlen:
-Erwachsene: 4 µg Desmopressinacetat (1 ml).
-Jugendliche und Kinder ab 1 Jahr: 1-2 µg Desmopressinacetat (0,25-0,5 ml).
-Säuglinge unter 1 Jahr: 0,4 µg Desmopressinacetat (0,1 ml).
-Der Kurztest wird vorzugsweise morgens durchgeführt. Die Flüssigkeitsaufnahme muss 1 Stunde vor bis 8 Stunden nach der Gabe auf maximal 0,5 Liter zur Durstlöschung beschränkt werden.
-Vor Testbeginn sollte die Osmolalität des Urins bestimmt werden. Der innerhalb der ersten Stunde nach Desmopressin-Gabe gewonnene Sammel-Urin wird verworfen. Während der nächsten 8 Stunden werden 2 Urinproben genommen (vorzugsweise nach etwa 2 und 4 Stunden). In den beiden Urinproben wird die Osmolalität ermittelt. Zur Bestimmung der renalen Konzentrationsfähigkeit wird dann der höhere Wert mit dem Ausgangswert vor Testbeginn oder dem altersspezifischen Referenzwert (Erwachsene 800-1000 mOsm/kg) verglichen. Erniedrigte Werte, ein fehlender oder nur geringer Anstieg der Urinosmolalität deuten auf eine eingeschränkte Nierenkonzentrationsfähigkeit hin. Eine durch zentralen Diabetes insipidus bedingte Polyurie liegt vor, wenn die Urinosmolalität deutlich ansteigt und das Urinvolumen deutlich abnimmt.
-Spezielle Dosierungsanweisungen
- +Diabetes insipidus centralis, Polyurie, Polydipsie nach Hypophysektomie bzw. Operationen im Hypophysenbereich
- +Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 3 Jahren:
- +Anfangsdosis: 0,1 mg Desmopressinacetat 3× täglich.
- +Danach wird die Dosierung individuell entsprechend dem Ansprechen des Patienten angepasst. Die mittlere Tagesdosis liegt zwischen 0,2-1,2 mg. Für die meisten Patienten beträgt die Erhaltungsdosis 3× täglich 0,1-0,2 mg.
- +Enuresis Nocturna
- +Die effektive therapeutische Dosis ist individuell unterschiedlich und wird entsprechend dem Ansprechen angepasst.
- +Kinder ab 5 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
- +Initial 0,2 mg Desmopressinacetat vor dem Zubettgehen. Bei nicht ausreichendem Therapieerfolg kann die Dosis schrittweise bis auf 0,4 mg gesteigert werden. Die Flüssigkeitszufuhr muss vor dem Schlafengehen und während der Nacht auf ein Minimum reduziert werden.
- +Es ist ein Behandlungszeitraum von bis zu 3 Monaten vorgesehen. Die Notwendigkeit für eine weitere Behandlung sollte nach einer Unterbrechung der Einnahme von mindestens 1 Woche überprüft werden.
- +Spezielle Dosierungsempfehlungen
- +Pädiatrische Patienten
- +Minirin Tabletten sollen bei Patienten <1 Jahr nicht angewendet werden.
- +Ältere Patienten
- +Minirin wurde bei Patienten >65 Jahre nicht spezifisch untersucht. Eine Anwendung in dieser Altersgruppe wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Bei Patienten mit moderater oder schwerer Niereninsuffizienz ist Minirin Injektionslösung kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
- +Bei Patienten mit moderater oder schwerer Niereninsuffizienz ist Minirin kontraindiziert.
-Da Desmopressin kaum hepatisch metabolisiert wird, ist bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen keine Dosisanpassung erforderlich.
-Ältere Patienten
-Minirin wurde bei Patienten >65 Jahre nicht spezifisch untersucht. Auf der Basis der langjährigen Erfahrung ist jedoch nicht zu erwarten, dass eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter erforderlich ist. Die Anwendung von Minirin sollte in dieser Altersgruppe jedoch unter besonderer Vorsicht erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Da Desmopressin kaum hepatisch metabolisiert wird, ist bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion keine Dosisanpassung erforderlich.
- +Art der Anwendung
- +Minirin Tabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Da die Absorption jedoch durch gleichzeitige Nahrungszufuhr reduziert wird (siehe «Pharmakokinetik»), sollte die Einnahme stets im gleichen zeitlichen Abstand zu den Mahlzeiten erfolgen. Im Falle niedriger Dosen können bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme Stärke und Dauer der antidiuretischen Wirkung reduziert sein.
- +Die Bruchrille der Minirin Tabletten dient ausschliesslich der erleichterten Einnahme, nicht aber zur Teilung in gleiche Teildosen.
- +Neben Minirin Tabletten sind auch Minirin Melt Sublingualtabletten zur Behandlung des zentralen Diabetes insipidus und der Enuresis nocturna erhältlich. Dabei entsprechen 0,2 mg per os 120 µg sublingual.
-§primäre oder psychogene Polydipsie (mit einer Urinproduktion von >40 ml/kg/24 h);
-§instabile Angina pectoris in der Anamnese und/oder bekannte oder vermutete Herzinsuffizienz sowie andere Erkrankungen, die eine Behandlung mit Diuretika erfordern;
-§Hyponatriämie;
-§moderate oder schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <50 ml/min);
-§Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH);
-§schweres klassisches von-Willebrand-Jürgens-Syndrom (Typ IIb), Patienten mit 5% Faktor VIII-Aktivität, Faktor VIII-Antikörpern;
-§Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.
- +·primäre oder psychogene Polydipsie (mit einer Urinproduktion von >40 ml/kg/24 h);
- +·bekannte oder vermutete Herzinsuffizienz und andere Erkrankungen, die eine Behandlung mit Diuretika erfordern;
- +·Hyponatriämie;
- +·moderate oder schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <50 ml/min);
- +·Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH);
- +·schweres klassisches von-Willebrand-Jürgens-Syndrom (Typ IIb), Patienten mit 5% Faktor VIII-Aktivität, Faktor VIII-Antikörpern;
- +·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.
-Nach der Marktzulassung wurden im Zusammenhang mit der Injektion von Minirin Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet wie Erythem, Hautausschlag, Urtikaria, Pruritus, Dyspnoe und lokale (peripher, im Gesicht) oder generalisierte Ödeme. Auch über schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen wie anaphylaktischen Schock und anaphylaktoide Reaktionen wurde berichtet. Überempfindlichkeitsreaktionen wurden in der Regel rasch nach der Verabreichung des Arzneimittels beobachtet und können sowohl bei der erstmaligen Anwendung als auch nach wiederholter Gabe von Minirin auftreten.
-Bei übermässiger Flüssigkeitszufuhr sowie bei Anwendung von zu hohen Dosen können durch Wasserretention Gewichtszunahme, Hyponatriämie, Krampfanfälle, Hirnödem und Koma auftreten.
-Eine Behandlung mit Desmopressin kann ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr zu einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie führen. Eine Hyponatriämie kann asymptomatisch sein oder mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Ödemen und Gewichtszunahme einhergehen. In schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen, Hirnödem und Koma kommen. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte daher so weit wie möglich eingeschränkt und das Körpergewicht regelmässig kontrolliert werden.
-Falls es zu einer sukzessiven Gewichtszunahme kommt, der Natriumspiegel im Serum auf Werte <130 nmol/l abfällt oder die Plasmaosmolalität unter 270 mOsm/kg sinkt, muss die Flüssigkeitsaufnahme stark reduziert und die Verabreichung von Minirin Injektionslösung unterbrochen werden.
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- +Eine Behandlung mit Desmopressin ohne gleichzeitige Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme kann zu Wasserretention und/oder Hyponatriämie führen. Eine Hyponatriämie kann asymptomatisch sein oder mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Nausea, Erbrechen, Ödemen und Gewichtszunahme einhergehen. In schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen, Hirnödem und Koma kommen. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte daher so weit wie möglich eingeschränkt und das Körpergewicht regelmässig kontrolliert werden.
-Patienten bzw. im Falle von Kindern deren Eltern sind darauf aufmerksam zu machen, dass eine übermässige Flüssigkeitsaufnahme zu vermeiden ist und dass bei Erbrechen, Diarrhoe, Fieber, Gastroenteritis oder systemischen Infektionen die Anwendung von Desmopressin so lange zu unterbrechen ist, bis sich der Flüssigkeitshaushalt wieder normalisiert hat. Bei solchen Erkrankungen muss der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sorgfältig überwacht werden.
-Bei Kindern unter 5 Jahren und älteren Patienten (>65 Jahre) sowie bei Patienten, welche bereits vor Behandlungsbeginn niedrige Natriumspiegel aufweisen, kann das Risiko für eine Hyponatriämie erhöht sein. Bei Patienten >65 Jahre soll daher das Serum-Natrium vor Beginn der Therapie sowie 3 Tage nach Therapiebeginn oder nach einer Dosissteigerung bestimmt werden. Beim Auftreten von Kopfschmerzen und/oder Nausea muss die Behandlung abgebrochen werden.
- +Patienten bzw. im Falle von Kindern deren Eltern sind darauf aufmerksam zu machen, dass eine übermässige Flüssigkeitsaufnahme zu vermeiden ist und dass bei Erbrechen, Diarrhoe, Fieber, Gastroenteritis oder systemischen Infektionen die Anwendung von Desmopressin solange zu unterbrechen ist, bis sich der Flüssigkeitshaushalt wieder normalisiert hat. Bei solchen Erkrankungen muss der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sorgfältig überwacht werden.
- +Bei älteren Patienten (>65 Jahre) sowie bei Patienten, welche bereits vor Behandlungsbeginn niedrige Natriumspiegel im Serum aufweisen, kann das Risiko für eine Hyponatriämie erhöht sein. Bei Patienten >65 Jahre soll daher das Serum-Natrium vor Beginn der Therapie sowie 3 Tage nach Therapiebeginn oder nach einer Dosissteigerung bestimmt werden.
- +Bei Auftreten von Symptomen, welche auf eine Wasserretention und/oder Hyponatriämie hindeuten, sollte die Behandlung unterbrochen werden, bis sich der Patient vollständig erholt hat.
-§Arzneimittel, welche bekanntermassen ein SIADH herbeiführen (trizyklische Antidepressiva, Opioide, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Chlorpromazin, Chlorpropamide und Carbamazepin);
-§NSAIDs.
-In diesen Fällen muss vor der Anwendung von Minirin der individuelle Ausgangswert des Natriums bestimmt werden.
-Eine Hyponatriämie unter Anwendung von Desmopressin ist reversibel. Die Behandlung sollte individuell angepasst und eine schnelle Überkorrektur vermieden werden, um das Risiko weiterer Komplikationen zu reduzieren.
- +·Arzneimittel, welche bekanntermassen ein SIADH herbeiführen (trizyklische Antidepressiva, Opioide, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Chlorpromazin, Chlorpropamide und Carbamazepin);
- +·NSAIDs.
- +In diesen Fällen muss vor der Anwendung von Minirin der individuelle Ausgangswert des Serum-Natriums bestimmt werden.
-Nach der Markteinführung wurde im Zusammenhang mit der parenteralen Anwendung von Desmopressin über Fälle von tiefen Beinvenenthrombosen, Angina pectoris, akutem Myokardinfarkt und zerebrovaskulären Ereignissen (ischämischem Schlaganfall) berichtet, insbesondere bei Anwendung in hämatologischen Indikationen (für Minirin Injektionslösung nicht zugelassen). Dies sollte insbesondere bei älteren Patienten sowie bei Vorliegen von Risikofaktoren für venöse oder arterielle thromboembolische Erkrankungen (einschliesslich entsprechender Ereignisse in der Anamnese) bei der Nutzen-Risiko-Abwägung berücksichtigt werden.
-Bei hohen Dosen kann es zu einem vorübergehenden Blutdruckabfall mit Flush und reflektorischer Tachykardie kommen.
-Minirin Injektionslösung enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahe «natriumfrei».
- +Auf Grund der verstärkten Wasserrückresorption kann unter Behandlung mit Desmopressin der Blutdruck ansteigen, und in einigen Fällen kann sich eine Hypertonie entwickeln.
- +Warnhinweise bei der Behandlung der Enuresis nocturna
- +Bei Enuresis nocturna soll als Vorsichtsmassnahme die Flüssigkeitsaufnahme 1 Stunde vor bis 8 Stunden nach Verabreichung von Minirin eingeschränkt und auf das Durstlöschen reduziert werden.
- +Über das Auftreten von Hirnödem und Krampfanfällen wurde auch bei ansonsten gesunden Kindern und jungen Erwachsenen, die wegen einer Enuresis nocturna mit Desmopressin behandelt wurden, wiederholt berichtet. Dieses Risiko scheint in der ersten Behandlungswoche besonders hoch zu sein.
- +Die Sicherheit der Langzeitanwendung bei Enuresis nocturna ist nicht belegt.
- +Hilfsstoffe von besonderem Interesse
- +Minirin Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Minirin Tabletten nicht einnehmen.
- +Die gleichzeitige Behandlung mit Loperamid kann zu einer bis zu 3-fach höheren Desmopressinplasmakonzentration führen, die wiederum mit einem erhöhten Risiko einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie einhergehen kann. Obwohl nicht geprüft, ist zu erwarten, dass andere Arzneimittel, die den intestinalen Transport verlangsamen, den gleichen Effekt haben können.
-Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln mit Einfluss auf die Wasser- und Natriumhomöostase kann die antidiuretische Wirkung von Desmopressin verstärkt und damit das Risiko einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie erhöht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Hierzu gehören z.B. Opioide, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), trizyklische Antidepressiva, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), Carbamazepin und Chlorpromazin sowie einige Antidiabetika vom Sulfonylharnstoff-Typ.
-Auch bei gleichzeitiger Anwendung von Oxytocin ist eine Verstärkung des antidiuretischen Effektes von Desmopressin möglich. Gleichzeitig ist mit einer Abschwächung der Uterusdurchblutung zu rechnen.
- +Arzneimittel mit Einfluss auf die Wasser- und Natrium-Homöostase können die antidiuretische Wirkung von Desmopressin verstärken und dadurch das Risiko einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie erhöhen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Hierzu gehören z.B. Opioide, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), trizyklische Antidepressiva, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), Carbamazepin und Chlorpromazin sowie einige Antidiabetika vom Sulfonylharnstoff-Typ. Auch bei gleichzeitiger Anwendung von Oxytocin ist eine Verstärkung des antidiuretischen Effektes von Desmopressin möglich. Gleichzeitig ist mit einer Abschwächung der Uterusdurchblutung zu rechnen.
-Die vorliegenden Daten bei einer begrenzten Anzahl (n=53) schwangerer Frauen mit Diabetes insipidus sowie Daten bei Schwangeren mit Blutungskomplikationen (n=216) zeigten, dass Desmopressin keine negativen Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf oder den Gesundheitszustand des Foeten oder Neugeborenen hat. Bis heute liegen keine weiteren relevanten epidemiologischen Daten vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität.
- +Die vorliegenden Daten bei einer begrenzten Anzahl (n=53) schwangerer Frauen mit Diabetes insipidus sowie bei einer begrenzten Anzahl (n=54) schwangerer Frauen mit von Willebrand-Jürgens Syndrom zeigten, dass Desmopressin keine negativen Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf oder den Gesundheitszustand des Foeten oder Neugeborenen hat. Bis heute liegen keine weiteren relevanten epidemiologischen Daten vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität.
-Es liegen keine Daten über mögliche Auswirkungen von Desmopressin auf die Fertilität beim Menschen vor.
-Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der männlichen und weiblichen Fertilität.
- +Es liegen keine Daten über mögliche Auswirkungen von Desmopressin auf die Fertilität beim Menschen vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der männlichen und weiblichen Fertilität.
-Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Die unter parenteraler Anwendung von Desmopressin beobachteten unerwünschten Wirkungen wie Schwindel sind jedoch zu beachten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
-Die während der Marktüberwachung am häufigsten berichtete unerwünschte Wirkung von Desmopressin ist eine Hyponatriämie. Diese kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtszunahme, Malaise, Abdominalschmerzen, Muskelkrämpfen, Schwindel, Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung und lokalen (peripher, Gesicht) oder generalisierten Ödemen sowie in schweren Fällen zu Konvulsionen, Hirnödem oder Koma führen. Dies gilt insbesondere für Kinder im ersten Lebensjahr sowie für ältere Patienten, abhängig von ihrem Allgemeinzustand (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt, welche in klinischen Studien und/oder während der Marktüberwachung unter parenteraler Anwendung von Desmopressin beobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1’000, <1/100); selten (≥1/10’000, <1/1’000); sehr selten (<1/10’000); nicht bekannt (basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
- +Die während der Marktüberwachung am häufigsten berichtete unerwünschte Wirkung von Desmopressin ist eine Hyponatriämie.
- +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt, welche in klinischen Studien und/oder während der Marktüberwachung unter Anwendung von Desmopressin beobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000); nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
-Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Exanthem, Pruritus, Bronchospasmus), anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen
- +Sehr selten: allergische Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Juckreiz, Exanthem, Fieber, Bronchospasmus, Anaphylaxie).
-Sehr selten: Hyponatriämie
-Nicht bekannt: Wasserintoxikation
- +Sehr selten: Hyponatriämie, Wasserintoxikation.
- +Psychiatrische Erkrankungen
- +Gelegentlich: Insomnie.
-Häufig: Kopfschmerzen
-Selten: Schwindel, Krampfanfälle infolge Hyponatriämie, Hirnödem
-Herz- und Gefässerkrankungen
-Häufig: Tachykardie, Flush, Hypotonie
-Diese unerwünschten Wirkungen wurden insbesondere bei Gabe hoher Dosen beobachtet und waren im Allgemeinen transient.
- +Häufig: Kopfschmerzen.
- +Selten: Krampfanfälle.
- +Gefässerkrankungen
- +Gelegentlich: orthostatische Hypotonie.
-Häufig: abdominale Schmerzen (auch krampfartig), Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen
-Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Häufig: Fatigue
-Bei Anwendung von Desmopressin in hämatologischen Indikationen wurde ausserdem über thromboembolische Ereignisse berichtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Sicherheit bei pädiatrischen Patienten
-Daten zu unerwünschten Wirkungen aus klinischen Studien bei Kindern sind sehr begrenzt.
- +Häufig: abdominale Schmerzen (auch krampfartig), Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen.
- +Allgemeine Erkrankungen
- +Häufig: Müdigkeit.
- +Sicherheit in der pädiatrischen Population
- +Das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen entspricht im Wesentlichen jenem bei Erwachsenen. Die Datenlage ist jedoch limitiert.
- +Bei Kindern wurde ausserdem über emotionale Störungen berichtet.
-Eine Überdosierung von Desmopressin führt zu einer verlängerten Wirkungsdauer mit einem erhöhten Risiko einer Wasserretention und Hyponatriämie. Die oben erwähnten unerwünschten Wirkungen treten verstärkt auf. Eine Überdosierung kann insbesondere bei der unvorsichtigen Einstellung von Kleinkindern auftreten.
- +Eine Überdosierung von Desmopressin führt zu einer verlängerten Wirkungsdauer mit einem erhöhten Risiko einer Wasserretention und Hyponatriämie. Die oben erwähnten unerwünschten Wirkungen können verstärkt auftreten.
-Die antidiuretische Wirkung nach intravenöser oder subkutaner Gabe von 1 µg Desmopressin hält 5-20 Stunden an.
- +Die antidiuretische Wirkung nach peroraler Gabe von 0,1 mg hält ca. 8 Stunden an.
-Die systemische Verfügbarkeit von intravenös verabreichtem Desmopressin ist nahezu vollständig. Die tmax beträgt bei i.v.-Anwendung weniger als 20 Minuten.
- +Nach oraler Verabreichung wird Desmopressin schnell, aber unvollständig resorbiert.
- +Die absolute Bioverfügbarkeit von Desmopressin nach oraler Gabe liegt zwischen 0,08 und 0,16% und weist eine hohe intra- und inter-individuelle Variabilität auf. Die mittlere maximale Plasmakonzentration wird nach ca. 2 Stunden erreicht.
- +Bei Einnahme einer Dosis von 0,4 mg Desmopressin zusammen mit einer standardisierten Mahlzeit mit einem Fettgehalt von 27% war die Absorption von Desmopressin gegenüber der Nüchterneinnahme signifikant reduziert und die tmax signifikant verlängert. Die pharmakodynamischen Parameter (Urinproduktion und Osmolalität) wurden jedoch in dieser Studie nicht in klinisch relevanter Weise beeinflusst.
- +Für Mahlzeiten mit höherem Fettgehalt liegen keine Daten vor.
- +Insbesondere bei niedrigen oralen Dosen kann ein Einfluss einer gleichzeitigen Nahrungsaufnahme auf die Wirksamkeit von Desmopressin nicht ausgeschlossen werden. Falls eine unzureichende Wirksamkeit beobachtet wird, sollte vor einer eventuellen Dosissteigerung die Möglichkeit eines Food-Effektes in Betracht gezogen werden.
-Das Distributionsvolumen beträgt 0,3-0,5 l/kg. Desmopressin passiert die Blut-Hirn-Schranke nicht. Desmopressin tritt in sehr geringen Mengen in die Muttermilch über und ist bei Anwendung in der empfohlenen Dosierung nicht plazentagängig.
- +Das Verteilungsvolumen beträgt 0,3-0,5 l/kg. Desmopressin passiert die Blut-Hirn-Schranke nicht. Desmopressin tritt in sehr geringen Mengen in die Muttermilch über und ist bei Anwendung in der empfohlenen Dosierung nicht plazentagängig.
-Die Gesamt-Clearance wurde für Desmopressin mit 7,6 l/h berechnet. Bei gesunden Probanden wurden 44-60% unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die Plasma-Halbwertszeit von Desmopressin liegt zwischen 3 und 4 Stunden.
- +Die Elimination von Desmopressin folgt einer Kinetik erster Ordnung, verläuft jedoch etwas langsamer als die Elimination des nativen Vasopressins. Die Plasma-Halbwertszeit von Desmopressin nach oraler Gabe liegt zwischen 2,0 und 3,2 Stunden. Nach oraler Gabe wird Desmopressin zu ca. 65% unverändert innerhalb von 24 Stunden über den Urin ausgeschieden.
-Haltbarkeit nach Anbruch
-Die Injektionslösung enthält kein Konservierungsmittel. Aus mikrobiologischen Gründen ist die gebrauchsfertige Injektionslösung unmittelbar nach Anbruch zu verwenden. Restmengen sind zu verwerfen.
-Im Kühlschrank (2-8°C) lagern. Nicht einfrieren. In der Originalverpackung vor Licht geschützt aufbewahren.
- +Nicht über 25°C lagern. In der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.
-Hinweise für die Handhabung
-Das Volumen einer Ampulle erlaubt die Entnahme und Verabreichung einer Dosis bis zu 1,0 ml (4 µg) Injektionslösung.
-43585 (Swissmedic).
- +49002 (Swissmedic).
-Minirin Injektionslösung: 4 µg Amp, 10 × 1 ml. B
- +Minirin Tabletten: 0,1 mg (mit Bruchrille), 30. B
- +Minirin Tabletten: 0,1 mg (mit Bruchrille), 90. B
- +Minirin Tabletten: 0,2 mg (mit Bruchrille), 30. B
- +Minirin Tabletten: 0,2 mg (mit Bruchrille), 90. B
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