30 Änderungen an Fachinfo Magnesiocard |
-Wirkstoff: Magnesii aspartatis hydrochloridum trihydricum.
-Hilfsstoff: Aqua.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Ampullen i.v.
-Magnesii aspartatis hydrochloridum trihydricum 738 mg corresp. Magnesium 73 mg/3 mmol/6 mval pro 10 ml.
-
- +Wirkstoffe
- +Magnesii aspartatis hydrochloridum trihydricum.
- +Hilfsstoffe
- +Aqua ad iniectabilia.
- +
- +
-Therapie des Magnesium-Mangels, verursacht durch z.B. Fehlernährung, Diuretikatherapie, Diarrhö, Alkoholabusus;
-tachykarde Herzrhythmusstörungen, vor allem bei Resistenz gegenüber anderen Antiarrhythmika;
-Adjuvans zu Beta-2-Tokolytika bei Prodromi frühzeitiger Geburt resp. drohendem Spätabort;
-zur Deckung eines erhöhten Bedarfs im Hochleistungssport und während der Schwangerschaft;
-Therapie der Eklampsie, Präeklampsie und des tetanischen Syndroms;
-Wadenkrämpfe, Muskelzuckungen, restless legs.
- +·Therapie des Magnesium-Mangels, verursacht durch z.B. Fehlernährung, Diuretikatherapie, Diarrhoe, Alkoholabusus;
- +·tachykarde Herzrhythmusstörungen, vor allem bei Resistenz gegenüber anderen Antiarrhythmika;
- +·Adjuvans zu Beta-2-Tokolytika bei Prodromi frühzeitiger Geburt resp. drohendem Spätabort;
- +·zur Deckung eines erhöhten Bedarfs im Hochleistungssport und während der Schwangerschaft;
- +·Therapie der Eklampsie, Präeklampsie und des tetanischen Syndroms;
- +·Wadenkrämpfe, Muskelzuckungen, restless legs.
- +Übliche Dosierung
- +
-1 Ampulle zu 10 ml wird in 1–2-tägigem Abstand langsam intravenös injiziert. Die intravenöse Injektion muss sehr langsam am liegenden Patienten (die ersten 3 ml in 3 Minuten) erfolgen. Es empfiehlt sich, die Patienten nach der Injektion noch 10–20 Minuten ruhen zu lassen. Es können gelegentlich Sensationen auftreten, wie sie von der Calcium-Injektion bekannt sind.
- +Der Inhalt einer Ampulle zu 10 ml wird in 1-2tägigem Abstand langsam intravenös injiziert. Die intravenöse Injektion muss sehr langsam am liegenden Patienten (die ersten 3 ml in 3 Minuten) erfolgen. Es empfiehlt sich, die Patienten nach der Injektion noch 10-20 Minuten ruhen zu lassen.
- +Therapiedauer
- +Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Ausmass des Magnesiummangels und liegt im Ermessen des Arztes oder der Ärztin.
- +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
- +Vorsichtige Dosierung ist erforderlich bei Patienten mit renaler Funktionseinschränkung. Der Serum-Magnesium-Spiegel dieser Patienten ist zu überwachen. (s. auch «Warnhinweise und Vorsichtmassnahmen»).
- +Kinder und Jugendliche
- +Art der Anwendung
- +Die intravenöse Injektion muss sehr langsam am liegenden Patienten (die ersten 3 ml in 3 Minuten) erfolgen. Es empfiehlt sich, die Patienten nach der Injektion noch 10-20 Minuten ruhen zu lassen.
-AV-Block, Myasthenia gravis. Die Injektion von Magnesiocard Injektionslösung i.v. bei gleichzeitiger Herzglykosid-Therapie ist nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmie angezeigt.
-Die Anwendung und Sicherheit von Magnesiocard Injektionslösung i.v. bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
- +AV-Block oder sonstige kardiale Überleitungsstörungen, Myasthenia gravis.
- +Ausgeprägte Bradykardie.
- +Die Injektion von Magnesiocard Injektionslösung i.v. bei gleichzeitiger Herzglykosid-Therapie ist nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmie angezeigt (s. auch «Interaktionen»).
- +Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung:
- +Starke Müdigkeitserscheinungen nach hochdosierter Gabe von Magnesiocard i.v. können darauf hinweisen, dass bereits ein überhöhter Serum‒Magnesium‒Spiegel erreicht ist. In diesem Fall ist die Dosis zu verringern bzw. die Medikation vorübergehend abzusetzen.
- +Bei hochdosierter parenteraler Magnesiumtherapie muss Folgendes geprüft werden:
- +·Die Patellarsehnenreflexe müssen erhalten sein.
- +·Die Atemfrequenz darf 16 Atemzüge pro Minute nicht unterschreiten.
- +·Die Urinausscheidung soll mindestens 25 ml pro Stunde betragen. Ist sie geringer, besteht die Gefahr der Hypermagnesiämie.
- +·Als Antidot müssen Ampullen mit Calciumgluconat 10% bereitgehalten werden.
- +·Sollte bei lebensbedrohlichen Zuständen das Antidot nicht ausreichend sein, sind intensivmedizinische Massnahmen zu ergreifen.
-Muskelrelaxantien vom Curaretyp verstärken die Magnesiumwirkung. Die gleichzeitige Gabe von Aminoglycosid-Antibiotika sollte vermieden werden. Magnesiocard Injektionslösung i.v. sollte nicht gleichzeitig mit Barbituraten, Narkotika oder Hypnotika gegeben werden, wegen des Risikos der Atemdepression. Eine Anwendung von Magnesiocard Injektionslösung i.v. bei gleichzeitiger Herzglycosid-Behandlung kann die Herzglycosid-Wirkung vermindern.
- +Muskelrelaxantien vom Curaretyp verstärkten die Magnesiumwirkung.
- +Die gleichzeitige Gabe von Aminoglycosid-Antibiotika sollte vermieden werden.
- +Magnesiocard Injektionslösung i.v. sollte nicht gleichzeitig mit Barbituraten, Narkotika oder Hypnotika gegeben werden, wegen des Risikos der Atemdepression.
- +Eine Anwendung von Magnesiocard Injektionslösung i.v. bei gleichzeitiger Herzgylcosid-Behandlung kann die Herzglycosid-Wirkung vermindern (s. auch unter «Warnhinweise und Vorsichtmassnahmen»).
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +Schwangerschaft, Stillzeit
- +Schwangerschaft
- +Wird Magnesium parenteral hochdosiert kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten 24 – 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden.
- +Stillzeit
- +Magnesiocard Injektionslösung i.v. kann in der Stillzeit angewendet werden.
- +
-Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10’000, <1/1000), sehr selten (<1/10’000).
-Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
-Häufig: Wärmegefühl.
-Selten: Flush, besonders bei schneller Injektion.
-Sehr selten: Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Vasodilatation.
- +Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100,<1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000).
- +Gefässerkrankungen
- +Häufig: Wärmegefühl, selten: Flush, besonders bei schneller Injektion.
- +Die Häufigkeit ist nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Bradykardie, Überleitungsstörungen, peripherer Vasodilatation.
- +Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
- +Bei der Injektion können gelegentlich Sensationen auftreten, wie sie von der Calcium-Injektion bekannt sind.
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
- +
-Bei schwerer Niereninsuffizienz mit Anurie kann es sowohl bei der oralen als auch parenteralen Therapie mit Magnesiocard zur Kumulation von Magnesium und zu Intoxikationserscheinungen kommen. Bei Niereninsuffizienz ist eine ärztliche Überwachung des Serum-Magnesium-Spiegels unerlässlich.
-Pharmakologische und toxische Effekte erhöhter Magnesium-Serumspiegel
-Mg-Serum- Symptome und unerwünschte Wirkungen
-Konzentration
-(mmol/l)
->1,5 Blutdruckabfall, Brechreiz,
- Erbrechen
->2,5 ZNS-Depressionen
->3,5 Hyporeflexie, EKG-Veränderungen
->5,0 Beginnende Atemdepression
->5,5 Koma
->7,0 Herzstillstand, Atemlähmung
- +Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
- +Anzeichen und Symptome
- +Bei schwerer Niereninsuffizienz mit Anurie kann es sowohl bei der oralen als auch parenteralen Therapie mit Magnesiocard zur Kumulation von Magnesium und zu Intoxikationserscheinungen kommen.
- +Pharmakologische und toxische Effekte erhöhter Magnesium-Serumspiegel:
- +Mg-Serum-Konzentration (mmol/l) Symptome und unerwünschte Wirkungen
- +>1,5 Blutdruckabfall, Brechreiz, Erbrechen
- +>2,5 ZNS Depressionen
- +>3,5 Hyporeflexie, EKG-Veränderungen
- +>5,0 Beginnende Atemdepression
- +>5,5 Koma
- +>7,0 Herzstillstand, Atemlähmung
-ATC-Code: A12CC05
- +ATC-Code
- +A12CC05
-Magnesiocard wirkt als physiologischer Calciumantagonist.
- +Magnesium wirkt als physiologischer Calciumantagonist.
-– Regulierung der Kontraktionskraft des Herzens durch konzentrationsabhängige Verdrängung von Calciumionen aus deren Bindungsstellen.
-– Stabilisierung des Herzrhythmus durch Verhinderung der durch überschüssiges Calcium bewirkten Störung der Erregungsbildung und -leitung.
-– Energieversorgung der Zelle durch Gewährleistung genügender Energiebereitstellung, da der Mg-ATP-Komplex Substrat für ATP-asen ist.
-– Reduzierung der Stresshormon-bedingten intrazellulären Calciumakkumulation und der damit zusammenhängenden Einflüsse auf die kardiale Erregungsleitung und Kontraktion.
-– Relaxierung der quergestreiften und glatten Muskulatur durch Verminderung der Acetylcholin- und Noradrenalinfreisetzung.
-– Hemmung der HMG-CoA-Reduktase.
- +·Regulierung der Kontraktionskraft des Herzens durch konzentrationsabhängige Verdrängung von Calciumionen aus deren Bindungsstellen.
- +·Stabilisierung des Herzrhythmus durch Verhinderung der durch überschüssiges Calcium bewirkten Störung der Erregungsbildung und -leitung.
- +·Energieversorgung der Zelle durch Gewährleistung genügender Energiebereitstellung, da der Mg-ATP-Komplex Substrat für ATP-asen ist.
- +·Reduzierung der Stresshormon-bedingten intrazellulären Calciumakkumulation und der damit zusammenhängenden Einflüsse auf die kardiale Erregungsleitung und Kontraktion.
- +·Relaxierung der quergestreiften und glatten Muskulatur durch Verminderung der Acetylcholin- und Noradrenalinfreisetzung.
- +·Hemmung der HMG-CoA-Reduktase.
- +Absorption
- +Nicht zutreffend.
- +
-Der grösste Magnesium-Anteil (ca. 99%) findet sich im intrazellulären Raum. Neben dem Skelettsystem weisen die quergestreifte Muskulatur und das Lebergewebe den grössten Magnesiumgehalt auf. Magnesium ist zu ca. 32% im Plasma an Proteine gebunden. Nur 1% des Gesamtkörpermagnesiums ist im Serum enthalten. Die Normalwerte der Serum-Magnesium-Konzentration liegen im Bereich von 0,7–1,1 mmol/l.
-Magnesium wird entgegen einem elektrochemischen Gradienten aktiv über die Blut-Liquor-Schranke befördert. Dasselbe gilt auch für die Plazentarschranke. Magnesium tritt in die Muttermilch über, und es besteht eine direkte Korrelation zwischen Serum-Magnesium und Magnesium-Konzentration der Muttermilch.
-Metabolismus/Elimination
-Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid wird durch Enzyme in Mg2+, Asparaginsäure und Cl gespalten. Die Asparaginsäure wird zu Oxalacetat abgebaut, das in den Zitronensäurezyklus eingeht. Mg2+ wird über die Nieren ausgeschieden.
-Mit fortschreitender Niereninsuffizienz muss bei Kreatinin im Serum von über 500 µmol/l (6 mg pro 100 ml) mit einer Magnesiumretention gerechnet werden. Der Wert im Serum steigt dabei gewöhnlich nicht über 1,3 mmol/l Mg an. Da eine Hypermagnesiämie erst nach Abfall des Glomerulumfiltrats unter 30 ml/Min. auftritt, kann man annehmen, dass sich im Verlauf der chronischen Niereninsuffizienz auch eine adaptive Mehrausscheidung des Magnesiums pro Einzelnephron einstellen muss.
- +Der grösste Magnesium-Anteil (ca. 99%) findet sich im intrazellulären Raum. Neben dem Skelettsystem weisen die quergestreifte Muskulatur und das Lebergewebe den grössten Magnesiumgehalt auf. Magnesium ist zu ca. 32% im Plasma an Proteine gebunden. Nur 1% des Gesamtkörpermagnesiums ist im Serum enthalten. Die Normalwerte der Serum-Magnesium-Konzentration liegen im Bereich von 0,7-1,1 mmol/l.
- +Magnesium wird entgegen eines elektrochemischen Gradienten aktiv über die Blut-Liquor-Schranke befördert. Dasselbe gilt auch für die Plazentarschranke. Magnesium tritt in die Muttermilch über, und es besteht eine direkte Korrelation zwischen Serum-Magnesium und Magnesium-Konzentration der Muttermilch.
- +Metabolismus
- +Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid wird durch Enzyme in Mg2+, Asparaginsäure und Cl- gespalten. Die Asparaginsäure wird zu Oxalacetat abgebaut, das in den Zitronensäurezyklus eingeht.
- +Elimination
- +Mg2+ wird über die Nieren ausgeschieden.
- +Kinetik spezieller Patientengruppen
- +Nierenfunktionsstörungen
- +Mit fortschreitender Niereninsuffizienz muss bei Kreatinin im Serum von über 500 µmol/l (6 mg pro 100 ml) mit einer Magnesiumretention gerechnet werden. Der Wert im Serum steigt dabei gewöhnlich nicht über 1,3 mmol/l Mg an. Da eine Hypermagnesiämie erst nach Abfall des Glomerulumfiltrats unter 30 ml/Min auftritt, kann man annehmen, dass sich im Verlauf der chronischen Niereninsuffizienz auch eine adaptive Mehrausscheidung des Magnesiums pro Einzelnephron einstellen muss.
-Lagerung
-Das Arzneimittel kann bei Raumtemperatur (15–25 °C) gelagert werden.
-Vor Licht geschützt aufbewahren!
-Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren!
-Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Zubereitung nach Anbruch
- +Inkompatibilitäten
- +Das Arzneimittel darf nur mit den unter «Hinweise für die Handhabung» aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
- +Beeinflussung diagnostischer Methoden
- +Keine Angaben vorhanden.
- +Haltbarkeit
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Besondere Lagerungshinweise
- +Das Arzneimittel ist bei Raumtemperatur (15-25°C) und vor Licht geschützt zu lagern. Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren!
- +Hinweise für die Handhabung
- +Kompatibilitäten:
- +Magnesiocard Injektionslösung i.v. ist mischbar mit Glucose 5%, NaCl 0,9% oder Glucose/NaCl 2:1.
- +(image)
- +(image)
-Kompatibilitäten
-Magnesiocard Injektionslösung i.v. ist mischbar mit Glucose 5%, NaCl 0,9% oder Glucose/NaCl 2:1.
-Magnesiocard Injektionslösung i.v. Amp 10 × 10 ml. (B)
- +Magnesiocard Injektionslösung i.v.: Ampullen 10 x 10ml. (B)
-November 2010.
- +Mai 2020.
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