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Home - Fachinformation zu Co-Dafalgan - Änderungen - 30.05.2024
18 Änderungen an Fachinfo Co-Dafalgan
  • -Die Wirkungen von Opioiden auf das zentrale Nervensystem (ZNS) können eine schwerwiegende, potenziell tödliche Atemdepression verursachen.
  • -Eine Opioidtherapie kann insbesondere bei chronischer Anwendung bei gewissen Patienten Hyperalgesie verursachen.
  • -Opioide verursachen durch ihre dämpfende Wirkung auf das ZNS Atemdepression. Das Risiko einer Atemdepression wird durch die Anwendung begleitender Arzneimittel und pharmakogenetische Faktoren möglicherweise noch erhöht.
  • +Atemdepression
  • +Wie bei allen Opioiden besteht ein Risiko für eine klinisch relevante Atemdepression im Zusammenhang mit der Anwendung von Co-Dafalgan. Eine Atemdepression kann, wenn sie nicht sofort erkannt und behandelt wird, zu Atemstillstand und Tod führen. Die Behandlung einer Atemdepression umfasst je nach klinischem Zustand des Patienten eine engmaschige Beobachtung, unterstützende Massnahmen und die Verabreichung von Opioidantagonisten. Eine schwerwiegende, lebensbedrohliche oder tödliche Atemdepression kann zu jedem Zeitpunkt der Therapie auftreten, das Risiko ist zu Beginn der Therapie oder nach einer Dosiserhöhung am grössten.
  • +Hyperalgesie
  • +Opioid-induzierte Hyperalgesie (OIH) tritt auf, wenn ein Opioid-Analgetikum paradoxerweise eine Zunahme der Schmerzen oder eine Steigerung der Schmerzempfindlichkeit verursacht. Dieser Zustand unterscheidet sich von der Toleranz, bei der zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Wirkung höhere Opioiddosen erforderlich sind. Zu den Symptomen der OIH gehören unter anderem eine Zunahme der Schmerzen bei Erhöhung der Opioiddosis, eine Abnahme der Schmerzen bei Verringerung der Opioiddosis oder Schmerzen bei normalerweise nicht schmerzhaften Reizen (Allodynie). Wenn bei einem Patienten der Verdacht auf eine OIH besteht, ist eine Verringerung der Opioiddosis oder eine Opioidrotation zu prüfen.
  • -Hormonelle Wirkungen
  • -Opioide können den Hormonspiegel senken und sollten daher bei Patienten mit Störungen des Hormonhaushalts mit Vorsicht angewendet werden.
  • +Verminderte Sexualhormone und erhöhtes Prolaktin
  • +Die Langzeitanwendung von Opioiden kann mit erniedrigten Sexualhormon-Spiegeln und einem erhöhten Prolaktinspiegel verbunden sein. Die Symptome beinhalten verminderte Libido, Impotenz oder Amenorrhoe.
  • -Toleranz
  • -Bei längerem Gebrauch von Opioiden kann eine verringerte analgetische Wirksamkeit oder Toleranz auftreten. Die Kreuztoleranz zwischen Opioiden ist nicht vollständig, und bei verschiedenen Opioiden kann sich unterschiedlich schnell eine Toleranz entwickeln.
  • -Im Zusammenhang mit Codein ist Folgendes zu beachten:
  • -Eine längere Anwendung von Codein kann zu physischer und psychischer Abhängigkeit führen. Daher wird eine längere Gabe von Co-Dafalgan nicht empfohlen. Co-Dafalgan sollte bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Missbrauch und/oder Abhängigkeit (einschliesslich Drogen und Alkohol) oder psychischen Störungen (z.B. schwere Depression) mit Vorsicht angewendet werden. Missbrauch oder Fehlanwendung können zu Überdosierung und/oder Tod führen (siehe «Überdosierung»).
  • -Um das Risiko einer Überdosierung oder schwerwiegende Nebenwirkungen zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass andere verabreichte Arzneimittel (rezeptpflichtige und rezeptfreie) keine Opioide oder andere ZNS-Depressoren enthalten.
  • +Gleichzeitige Anwendung mit zentral dämpfenden Substanzen
  • +Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden mit Benzodiazepinen oder anderen zentral dämpfenden Substanzen kann zu starker Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken dürfen Opioide und Benzodiazepine oder andere zentral dämpfende Arzneimittel nur an Patienten, für die keine alternative Behandlungsoption in Frage kommt, begleitend verabreicht werden. Wird entschieden, Co-Dafalgan begleitend zu Benzodiazepinen oder anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln zu verschreiben, sind die jeweils niedrigste wirksame Dosierung und eine minimale Dauer der gleichzeitigen Anwendung zu wählen. Die Patienten müssen engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden (siehe Rubrik «Interaktionen»).
  • +Versehentliche Exposition
  • +Die Patienten und ihre Betreuungspersonen müssen darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass Co-Dafalgan einen Wirkstoff in einer Menge enthält, die tödlich sein kann, dies gilt besonders für Kinder. Patienten und ihre Betreuungspersonen müssen darauf hingewiesen werden, alle Dosiereinheiten für Kinder unerreichbar aufzubewahren und angebrochene oder nicht verwendete Dosiereinheiten ordnungsgemäss zu entsorgen.
  • +Neonatales Opioidentzugssyndrom
  • +Die längere Anwendung von Co-Dafalgan in der Schwangerschaft kann zu einem neonatalen Opioidentzugssyndrom führen, das potenziell lebensbedrohlich ist, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die Therapie sollte gemäss Protokollen erfolgen, die von Neonatologie-Experten entwickelt wurden. Ist der Einsatz von Opioiden bei einer Schwangeren über einen längeren Zeitraum notwendig, weisen Sie die Patientin auf das Risiko des neonatalen Opioidentzugssyndroms hin und stellen Sie sicher, dass die geeignete Behandlung gegebenenfalls zur Verfügung steht.
  • +Nebenniereninsuffizienz
  • +Opioide können eine reversible Nebenniereninsuffizienz hervorrufen, die eine Überwachung und Glukokortikoid-Ersatztherapie erfordert. Symptome der Nebenniereninsuffizienz können u.a. folgendes umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Müdigkeit, Schwäche, Schwindel oder niedrigen Blutdruck.
  • +Arzneimittelabhängigkeit und Missbrauchspotenzial
  • +Unter der wiederholten Anwendung von Opioiden kann sich eine Toleranzentwicklung und physische und/oder psychische Abhängigkeit entwickeln. Nach Anwendung von Opioiden kann eine iatrogene Abhängigkeit auftreten. Co-Dafalgan kann wie andere Opioide missbraucht werden, und alle Patienten, die Opioide erhalten, sind auf Anzeichen von Missbrauch und Sucht zu überwachen. Patienten mit erhöhtem Risiko für Opioid-Missbrauch können dennoch angemessen mit Opioiden behandelt werden, diese Patienten müssen jedoch zusätzlich auf Anzeichen von Falschanwendung, Missbrauch oder Sucht überwacht werden. Die wiederholte Anwendung von Co-Dafalgan kann zu einer Opioidgebrauchsstörung führen. Missbrauch oder absichtliche Falschanwendung von Co-Dafalgan kann Überdosierung und/oder Tod zur Folge haben. Das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung ist erhöht bei Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen (einschliesslich Alkoholgebrauchsstörung) in der persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte, bei Rauchern oder bei Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen (z.B. Major Depression, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese. Die Patienten müssen auf Anzeichen eines Suchtverhaltens (drug-seeking behaviour) überwacht werden (z.B. zu frühe Nachfrage nach Folgerezepten). Hierzu gehört auch die Überprüfung von gleichzeitig angewendeten Opioiden und psychoaktiven Arzneimitteln (wie Benzodiazepinen). Bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer Opioidgebrauchsstörung sollte die Konsultation eines Suchtspezialisten in Betracht gezogen werden.
  • +Schlafbezogene Atemstörungen
  • +Opioide können schlafbezogene Atemstörungen einschliesslich zentraler Schlafapnoe (ZSA) und schlafbezogener Hypoxämie verursachen. Die Anwendung von Opioiden geht mit einer dosisabhängigen Erhöhung des Risikos für eine zentrale Schlafapnoe einher. Bei Patienten, mit zentraler Schlafapnoe sollte eine Verringerung der Opioid-Gesamtdosis in Betracht gezogen werden.
  • +Spasmus des Sphincter Oddi/Pankreatits
  • +Opioide können eine Funktionsstörung und einen Spasmus des Sphincter Oddi verursachen, wodurch der intrabiliäre Druck zunimmt und das Risiko für Gallenwegsymptome und Pankreatitis steigt.
  • -·Arzneimittel, die eine dämpfende Wirkung auf das ZNS ausüben wie Anxiolytika, Antidepressiva, einschliesslich Trizyklische Antidepressiva (TZA), Selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI), Monoamin-Oxidase (MAO)-Hemmer, Benzodiazepine, Hypnotika, Narkoanalgetika und Barbiturate, können eine Dämpfung des Zentralnervensystems verstärken (siehe unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +·Die gleichzeitige Anwendung anderer, das ZNS beeinflussende Arzneimittel wie andere Opioide, Sedativa, wie Benzodiazepine oder Hypnotika, Allgemeinanästhetika, Phenothiazine, Tranquilizer, Skelettmuskelrelaxantien, sedierende Antihistaminika, Gabapentinoide (Gabapentin und Pregabalin) und Alkohol kann additive dämpfende Effekte ergeben, die zu Atemdepression, Hypotonie, starker Sedierung oder Koma führen und manchmal tödlich verlaufen können (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +·Ein Serotonin-Syndrom kann auftreten bei gleichzeitiger Verabreichung von Opioiden mit Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer) und serotonergen Wirkstoffen, wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), Serotonin-Norepinephrin- Wiederaufnahmehemmern (SNRI) und trizyklischen Antidepressiva (TZA). Zu den Symptomen eines Serotonin-Syndroms können Änderungen des Bewusstseinszustands, autonome Instabilität, neuromuskuläre Anomalien und/oder gastrointestinale Symptome gehören.
  • -·Alkohol (siehe unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Die längere Anwendung von Co-Dafalgan in der Schwangerschaft kann zu einem neonatalen Opioidentzugssyndrom führen, das potenziell lebensbedrohlich ist, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die Therapie sollte gemäss Protokollen erfolgen, die von Neonatologie-Experten entwickelt wurden. Ist der Einsatz von Opioiden bei einer Schwangeren über einen längeren Zeitraum notwendig, weisen Sie die Patientin auf das Risiko des neonatalen Opioidentzugssyndroms hin und stellen Sie sicher, dass die geeignete Behandlung gegebenenfalls zur Verfügung steht (siehe auch Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Häufigkeit nicht bekannt: Arzneimittelentzugssymptom.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Abhängigkeit, Arzneimittelentzugssymptom.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Zentrales Schlafapnoe-Syndrom.
  • +
  • -Häufigkeit nicht bekannt: Durchfall, Bauchschmerzen.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Durchfall, Bauchschmerzen, Pankreatitis
  • -Häufigkeit nicht bekannt: Anstieg der Leberenzyme, Cholestase, Gelbsucht.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Anstieg der Leberenzyme, Cholestase, Gelbsucht, Spasmus des Sphincter Oddi
  • +Toxische Leukenzephalopathie wurde bei Überdosierung von Opioiden beobachtet.
  • -März 2023
  • +März 2024
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