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Home - Fachinformation zu Etomidat-Lipuro - Änderungen - 24.04.2025
51 Änderungen an Fachinfo Etomidat-Lipuro
  • +Die Gesamtmenge von 3 Ampullen (60 mg / 30 ml) darf nicht überschritten werden.
  • -Vor der Anwendung von Etomidat-Lipuro sollte eine Prämedikation zur Verhinderung möglicher Myokloni erfolgen. Empfohlen wird die Anwendung eines Benzodiazepins, z.B. Diazepam, das entweder intramuskulär 1 Stunde oder intravenös 10 Minuten vor Anwendung von Etomidat-Lipuro zu applizieren ist.
  • +Vor der Anwendung von Etomidat-Lipuro sollte eine Prämedikation zur Verhinderung möglicher Myoklonien erfolgen. Empfohlen wird die Anwendung geringer Opioiddosen in Kombination mit einem Benzodiazepin 1-2 Minuten vor Anwendung von Etomidat-Lipuro.
  • -Etomidat hat keine analgesierende Wirkung. Beim Einsatz als Kurzzeit-Hypnotikum hat somit eine Prämedikation bzw. eine gleichzeitige Anwendung eines starken Analgetikums, z. B. Fentanyl, zu erfolgen, wobei auf die Inkompatibilitäten zu achten ist.
  • +Bei geschwächten Patienten, bei denen eine Hypotonie gefährlich sein kann, sollte das Arzneimittel langsam injiziert werden (z. B. 10 ml in 1 Minute).
  • +Etomidat hat keine analgesierende Wirkung. Beim Einsatz als Kurzzeit-Hypnotikum hat somit eine Prämedikation bzw. eine gleichzeitige Anwendung eines starken Analgetikums, z. B. Fentanyl, zu erfolgen, wobei auf die Inkompatibilitäten zu achten ist. Um das Risiko lokaler Schmerzen zu minimieren, wird die Injektion in grössere Venen empfohlen.
  • +Infolge des peripheren Angriffspunktes von Etomidat können die Cortisolspiegel bis zu 24 Stunden nach kurzzeitiger Verabreichung nicht durch Stimulation mit ACTH-artigen Präparaten angehoben werden; sollten höhere Cortisolspiegel erwünscht sein, müssen diese durch eine einmalige Steroid-Applikation erzielt werden. Wenn Etomidat zur Einleitung angewendet wird, ist der nach Thiopentoneinleitung beobachtete postoperative Anstieg des Serumcortisols um etwa 3 – 6 Stunden verzögert. Mit klinischen Auswirkungen einer kurzzeitigen Etomidat-Induktion ist nicht zu rechnen.
  • +Wenn bei Patienten unter starkem Stress, insbesondere bei Patienten mit adrenokortikaler Dysfunktion, Bedenken bestehen, ist die Zufuhr von exogenem Cortisol in Betracht zu ziehen. In derartigen Situationen ist die Stimulation der Nebenniere mit ACTH nicht sinnvoll.
  • +Wenn Etomidat-Lipuro als kontinuierliche Infusion oder in wiederholten Dosen verabreicht wird, kann als direkte Folge eine anhaltende Unterdrückung von endogenem Cortisol und Aldosteron auftreten. Die Anwendung von Etomidat-Lipuro zur Aufrechterhaltung der Anästhesie sollte daher vermieden werden. In derartigen Situationen ist die Stimulation der Nebenniere mit ACTH nicht sinnvoll.
  • +Etomidat-Lipuro muss bei kritisch kranken Patienten, einschliesslich Patienten mit Sepsis, mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
  • +Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion
  • +Bei Patienten mit Leberzirrhose sollte die Dosis von Etomidat-Lipuro verringert werden (siehe Dosierung/Anwendung).
  • +Ältere Patienten
  • +Etomidat-Lipuro sollte bei älteren Patienten mit Vorsicht angewendet werden, da die Möglichkeit einer Abnahme des Herzzeitvolumens besteht, von der bei höheren als den empfohlenen Dosen berichtet wurde.
  • +Pädiatrische Neurotoxizität
  • +Präklinische Studien zeigen, dass die Anwendung von Anästhetika oder Sedativa, welche NMDA-Rezeptoren blockieren oder die GABA-erge Übertragung potenzieren, während der Zeit des schnellen Hirnwachstums oder der Synaptogenese zu einem Zellverlust im sich entwickelnden Gehirn führt, was mit anhaltenden kognitiven Defiziten verbunden sein kann. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist nicht bekannt (siehe unter «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Präklinische Daten»).
  • -Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 1 ml Emulsion , d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
  • +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 1 ml Emulsion, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
  • -Da Etomidat vermutlich durch das microsomale Enzymsystem der Leber hydrolisiert wird, verlängern Substanzen mit enzyminhibitorischem Effekt die hypnotische Wirkung von Etomidat.
  • +Da Etomidat vermutlich durch das microsomale Enzymsystem der Leber hydrolysiert wird, verlängern Substanzen mit enzyminhibitorischem Effekt die hypnotische Wirkung von Etomidat.
  • +Die Einleitung mit Etomidat kann mit einer leichten und vorübergehenden Abnahme des peripheren Widerstands einhergehen, wodurch die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel verstärkt werden kann.
  • +Alfentanil
  • +Es wurde berichtet, dass sich bei gleichzeitiger Verabreichung von Etomidat und Alfentanil die terminale Halbwertszeit von Etomidat auf etwa 29 Minuten verringert. Wenn beide Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden, ist Vorsicht geboten, da die Konzentration von Etomidat unter die hypnotische Schwelle sinken kann.
  • +Fentanyl
  • +Die Gesamt-Plasmaclearance und das Verteilungsvolumen von Etomidat werden bei Verabreichung mit intravenösem Fentanyl ohne Veränderung der Halbwertszeit um einen Faktor von 2 bis 3 verringert. Wenn Etomidat gleichzeitig mit intravenösem Fentanyl verabreicht wird, kann es erforderlich sein, die Dosis zu verringern.
  • +Ketamin
  • +Die gleichzeitige Verabreichung von Etomidat und Ketamin scheint keine signifikante Wirkung auf die Plasmakonzentrationen oder die pharmakokinetischen Parameter von Ketamin oder seinem Hauptmetaboliten Norketamin zu haben.
  • +Adrenerge Neuronenblocker, Alphablocker
  • +Die Kombination mit Allgemeinanästhetika führt zu einer Verstärkung der hypotensiven Wirkung dieser Substanzen.
  • +Calciumkanalblocker
  • +Die Kombination mit Allgemeinanästhetika führt zu einer Verstärkung der hypotensiven Wirkung sowie zu einer Verzögerung der atrioventrikulären Überleitung.
  • +Monoaminoxidase-Inhibitoren (MAOI)
  • +Wegen der gefährlichen Wechselwirkungen zwischen Narkosemitteln und MAOIs sollten MAOIs normalerweise 2 Wochen vor einer Operation abgesetzt werden.
  • +
  • -Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich.
  • +Die Sicherheit der Anwendung von Etomidat-Lipuro während der Schwangerschaft wurde bisher nicht nachgewiesen. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Publizierte tierexperimentelle Studien mit Anästhetika/sedierenden Medikamenten berichteten von unerwünschten Wirkungen auf die Gehirnentwicklung im frühen Stadium (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen und «Präklinische Daten»).
  • +Etomidat-Lipuro darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
  • +Während einer geburtshilflichen Anästhesie kann Etomidat die Plazenta passieren. Die Apgar-Scores der Neugeborenen, deren Mütter Etomidat erhielten, sind mit denen von Säuglingen vergleichbar, die nach Anwendung anderer Hypnotika geboren wurden.
  • +Ein vorübergehender, etwa 6 Stunden andauernder Abfall des Cortisolspiegels wurde bei Neugeborenen festgestellt, nachdem die Mutter Etomidat erhalten hatte. Die verminderten Werte blieben im Normbereich.
  • +
  • -Auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch von Etomidat ist die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr und zur Bedienung von Maschinen für mindestens 24 Stunden nicht gegeben.
  • +Etomidat-Lipuro hat einen ausgeprägten Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch von Etomidat ist die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr und zur Bedienung von Maschinen für mindestens 24 Stunden nicht gegeben.
  • -Etomidat hemmt Cytochrom P-450-abhängige Enzymsysteme organabhängig unterschiedlich. In den Nebennierenrinden hemmt Etomidat während ca. 6 Stunden die Cortisol- und Aldosteronsynthese, was zu um 40–50% erniedrigten Plasmaspiegeln dieser Hormone führt. Infolge des peripheren Angriffspunktes von Etomidat können die Cortisolspiegel bis zu 24 Stunden nach kurzzeitiger Verabreichung nicht durch Stimulation mit ACTH-artigen Präparaten angehoben werden; sollten höhere Cortisolspiegel erwünscht sein, müssen diese durch eine einmalige Steroid-Applikation erzielt werden. Mit klinischen Auswirkungen einer kurzzeitigen Etomidat-Induktion ist nicht zu rechnen.
  • +Etomidat hemmt Cytochrom P-450-abhängige Enzymsysteme organabhängig unterschiedlich. In den Nebennierenrinden hemmt Etomidat während ca. 6 Stunden die Cortisol- und Aldosteronsynthese, was zu um 40–50% erniedrigten Plasmaspiegeln dieser Hormone führt (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
  • -Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10‘000, <1/1000), sehr selten (<1/10‘000).
  • +Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10‘000, <1/1000), sehr selten (<1/10‘000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
  • -Sehr selten: Allergische Reaktionen, Bronchospasmen und anaphylaktoide Reaktionen wurden beobachtet. Nach Gabe von Etomidat kam es zu Histaminfreisetzung.
  • +Sehr selten: Allergische Reaktionen1, Bronchospasmen und anaphylaktoide Reaktionen.
  • -Sehr häufig: Etomidat hemmt die Steroidsynthese in der Nebennierenrinde. Bei einmaliger Applikation ist die Reaktionsfähigkeit der Nebennierenrinde auf Stressoren für 4–6 Std. stark herabgesetzt.
  • +Sehr häufig: Etomidat hemmt die Steroidsynthese in der Nebennierenrinde (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
  • +Nicht bekannt: Nebenniereninsuffizienz.
  • -Sehr häufig: Nach einmaliger Etomidatgabe treten bei nicht prämedizierten Patienten relativ häufig unwillkürliche Muskelbewegungen (Myokloni) auf. Sie entsprechen der Enthemmung physiologischer dienzephaler Erregungsabläufe wie die hypnogenen Myokloni und können durch vorausgehende Gabe von Opioiden oder Benzodiazepinen verhindert werden.
  • -Gelegentlich: Schüttelfrost.
  • +Sehr häufig: Dyskinesie. Nach einmaliger Etomidatgabe treten bei nicht prämedizierten Patienten unwillkürliche Muskelbewegungen (Myokloni) auf. Sie entsprechen der Enthemmung physiologischer dienzephaler Erregungsabläufe wie die hypnogenen Myokloni und können durch vorausgehende Gabe von Opioiden oder Benzodiazepinen verhindert werden.
  • +Gelegentlich: Erhöhter Muskeltonus, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Nystagmus, Schüttelfrost.
  • -Selten: Herzrhythmusstörungen.
  • +Gelegentlich: Bradykardie, Extrasystolen, ventrikuläre Extrasystolen.
  • +Nicht bekannt. Herzstillstand, kompletter atrioventrikulärer Block.
  • -Häufig: Ein leichter vorübergehender Blutdruckabfall kann infolge einer Verminderung des peripheren Gefässwiderstandes auftreten.
  • +Häufig: Hypotonie.
  • +Gelegentlich: Hypertonie.
  • +Nicht bekannt: Schock.
  • -Häufig: Atemdepression und Apnoe können insbesondere nach Verabreichung höherer Etomidat-Dosen in Kombination mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln auftreten.
  • -Selten: Laryngospasmus, Husten.
  • +Häufig: Atemdepression und Apnoe können insbesondere nach Verabreichung höherer Etomidat-Dosen in Kombination mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln auftreten. Hyperventilation, Stridor.
  • +Gelegentlich: Hypoventilation, Husten.
  • +Selten: Laryngospasmus.
  • +Nicht bekannt: Atemdepression2, Bronchospasmus (einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang).
  • -Häufig: Nach Etomidatgabe können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese Nebenwirkungen sind jedoch in erster Linie durch die Begleitmedikation mit einem Opioid bedingt.
  • -Selten: Singultus.
  • +Häufig: Übelkeit, Erbrechen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch in erster Linie durch die Begleitmedikation mit einem Opioid bedingt.
  • +Gelegentlich: Singultus, Hypersalivation.
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
  • +Häufig: Ausschlag.
  • +Gelegentlich: Erythem.
  • +Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom, Urtikaria.
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Gelegentlich: Muskelrigidität.
  • +Nicht bekannt: Trismus.
  • -Häufig: Schmerzen während der Injektion, wenn Etomidat-Lipuro ohne Gabe von Fentanyl, in kleine Venen injiziert wird. Um das Risiko lokaler Schmerzen zu minimieren, wird die Injektion in grössere Venen empfohlen.
  • +Häufig: Schmerzen während der Injektion, wenn Etomidat-Lipuro ohne Gabe von Fentanyl in kleine Venen injiziert wird (s. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
  • +Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
  • +Gelegentlich: Komplikation bei der Anästhesie, verzögertes Erwachen aus der Anästhesie, ungenügende Analgesie, Übelkeit im Zusammenhang mit einem Verfahren.
  • +Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
  • +1) Nach Gabe von Etomidat wurde eine Freisetzung von Histamin festgestellt.
  • +2) Atemdepression und Apnoe können insbesondere nach Gabe höherer Etomidatdosen in Kombination mit zentral dämpfenden Arzneimitteln auftreten. Bei Patienten ab 55 Jahren können Atemdepression und Apnoe insbesondere nach Dosen auftreten, die die empfohlene Höchstdosis von 0,2 mg Etomidat pro kg Körpergewicht überschreiten.
  • -Im Falle einer Überdosierung kann es insbesondere in Kombination mit Inhalationsanästhetika zu einem längerdauernden Schlaf und kurzfristigen Apnoen kommen. Bei der Anwendung von Etomidat-Lipuro ist die bei Narkosen übliche apparative und medikamentöse Ausstattung bereitzustellen.
  • +Symptome
  • +Im Falle einer Überdosierung kann es insbesondere in Kombination mit Inhalationsanästhetika zu einem tieferen und längerdauernden Schlaf sowie kurzfristigen Apnoen und Atemstillstand kommen. Hypotonie wurde in solchen Fällen ebenfalls beobachtet. Eine Überdosierung kann die kortikale Sekretion vermindern. Dies kann mit Orientierungsstörung und verzögertem Aufwachen einhergehen.
  • +Behandlung
  • +Die Behandlung und gegebenenfalls Atemunterstützung hängen von Art und Schweregrad der Symptome ab. Zusätzlich zu unterstützenden Massnahmen (z. B. Beatmung) kann die Gabe von Hydrocortison (nicht ACTH) erforderlich sein.
  • +Bei der Anwendung von Etomidat-Lipuro ist die bei Narkosen übliche apparative und medikamentöse Ausstattung bereitzustellen.
  • -Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
  • +Wirkungsmechanismus/ Pharmakodynamik
  • -Der Wirkungseintritt erfolgt sehr schnell, die hypnotische Wirkungsdauer ist infolge Umverteilung und Abbau kurz. Eine Einmaldosis von 0,3 mg/kg KG führt innerhalb von 10 s zur tiefen Hypnose (3–4 min.), gefolgt vom Schlaf.
  • +Der Wirkungseintritt erfolgt sehr schnell, die hypnotische Wirkungsdauer ist infolge Umverteilung und Abbau kurz. Eine Einmaldosis von 0,3 mg/kg KG führt innerhalb von 30-60 Sekunden zur tiefen Hypnose (3–4 min.), gefolgt vom Schlaf.
  • -Die Plasmaproteinbindung von Etomidat (vornehmlich an Albumin) wurde mit 76,5% bestimmt; sie sinkt bei Nierenfunktionsstörungen oder chronischem Leberschaden Eine Kumulation wurde nicht beobachtet.
  • +Die Plasmaproteinbindung von Etomidat (vornehmlich an Albumin) wurde mit 76,5% bestimmt; sie sinkt bei Nierenfunktionsstörungen oder chronischem Leberschaden. Eine Kumulation wurde nicht beobachtet.
  • -Der Verlauf der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurven zeigt 3 Phasen, die sich einem offenen 3-Kompartiment-Modell anpassen lassen: Durch eine schnelle Verteilung aus dem zentralen Kompartiment in ein peripheres und ein tieferes peripheres Kompartiment sowie eine hohe Eliminationsrate fällt nach Einmalgabe die Plasmakonzentration initial rasch ab (initiale Halbwertzeit 1,3 bis 4,5 min.). Durch das grosse Verteilungsvolumen ist trotz der hohen hepatischen Extraktion die Eliminationshalbwertzeit relativ lang (terminale Eliminationshalbwertzeit 2,45 h). Die lipophilen Eigenschaften erleichtern eine schnelle Passage durch die Blut-Hirn-Schranke. In der Cerebrospinalflüssigkeit entspricht die Konzentration annähernd der freien, nicht gebundenen Konzentration an Etomidat im Plasma (25 ± 3%). Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren beschränken sich auf den Zeitpunkt der Geburt. Bei einer geburtshilflichen Anästhesie tritt Etomidat durch die Plazenta.
  • +Der Verlauf der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurven zeigt 3 Phasen, die sich einem offenen 3-Kompartiment-Modell anpassen lassen: Durch eine schnelle Verteilung aus dem zentralen Kompartiment in ein peripheres und ein tieferes peripheres Kompartiment sowie eine hohe Eliminationsrate fällt nach Einmalgabe die Plasmakonzentration initial rasch ab (initiale Halbwertzeit 1,3 bis 4,5 min.). Durch das grosse Verteilungsvolumen ist trotz der hohen hepatischen Extraktion die Eliminationshalbwertzeit relativ lang (terminale Eliminationshalbwertzeit 2,45 h). Die lipophilen Eigenschaften erleichtern eine schnelle Passage durch die Blut-Hirn-Schranke. In der Cerebrospinalflüssigkeit entspricht die Konzentration annähernd der freien, nicht gebundenen Konzentration an Etomidat im Plasma (25 ± 3%). Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren beschränken sich auf den Zeitpunkt der Geburt. Bei einer geburtshilflichen Anästhesie tritt Etomidat durch die Plazenta.
  • -Nach i.v. Verabreichung von 15 mg Etomidat-Base (radioaktiv markiert) erscheinen nach 24 h ca. 75% der Gesamtradioaktivität im Harn. Etwa 50% der Dosis tauchen in den ersten 4 h nach Injektion auf. Durch Extrapolation lässt sich abschätzen, dass nach ausreichend langer Periode ca. 87% im Urin ausgeschieden werden, d.h. andere Ausscheidungswege sind von untergeordneter Bedeutung. Hauptmetabolit im Urin ist das Hydrolyseprodukt von Etomidat, nämlich die R-(+)-1-(αmethylbenzyl)-5-imidazolcarbonsäure, die zum Teil auch glukuronidiert vorliegt und insgesamt ca. 80% der Radioaktivität im Urin ausmacht; dabei entfallen 55–59% auf die Säure und 21–24% auf ihr Glukuronid.
  • +Die Eliminationshalbwertszeit ist trotz einer hohen Rate hepatischer Extraktion relativ lang (terminale Eliminationshalbwertszeit 2 – 5 Stunden). Nach i.v. Verabreichung von 15 mg Etomidat-Base (radioaktiv markiert) erscheinen nach 24 h ca. 75% der Gesamtradioaktivität im Harn. Etwa 50% der Dosis tauchen in den ersten 4 h nach Injektion auf. Durch Extrapolation lässt sich abschätzen, dass nach ausreichend langer Periode ca. 87% im Urin ausgeschieden werden, d.h. andere Ausscheidungswege sind von untergeordneter Bedeutung. Hauptmetabolit im Urin ist das Hydrolyseprodukt von Etomidat, nämlich die R-(+)-1-(α-methylbenzyl)-5-imidazolcarbonsäure, die zum Teil auch glukuronidiert vorliegt und insgesamt ca. 80% der Radioaktivität im Urin ausmacht; dabei entfallen 55–59% auf die Säure und 21–24% auf ihr Glukuronid.
  • +Eine Kumulation von Etomidat wurde nicht beobachtet.
  • +Kinder
  • +Bei einer Studie an 12 Kindern (Alter: 7 – 13 Jahre, Gewicht: 22 – 48 kg) war das gewichtsbezogene initiale Verteilungsvolumen im zentralen Kompartiment 2,4fach höher als bei Erwachsenen (0,66 gegenüber 0,27 l/kg). Die Clearance war bei den Kindern um 58 % höher als bei Erwachsenen. Diese Daten lassen darauf schliessen, dass bei Kindern eine höhere Dosis im Vergleich zu Erwachsenen notwendig ist.
  • +Leberinsuffizienz
  • +
  • -Bei Kindern und bei älteren Patienten ist mit stärkerem Ansprechen zu rechnen und entsprechend vorsichtig zu dosieren.
  • +Ältere Patienten
  • +Im Vergleich zu jüngeren Patienten ist die Clearance von Etomidat bei älteren Patienten (> 65 Jahre) herabgesetzt. Die anfänglichen Plasmaspiegel sind aufgrund des geringeren initialen Verteilungsvolumens bei älteren Patienten höher als bei jüngeren. Daher sollte die Dosierung bei älteren Patienten reduziert werden.
  • -Es sind keine Daten verfügbar, welche für die klinische Anwendung von Relevanz wären.
  • +In veröffentlichten tierexperimentellen Studien (auch an Primaten) mit Dosierungen, die zu einer leichten bis mittelschweren Narkose führen, wurde gezeigt, dass die Anwendung von Anästhetika (Flurane) oder Sedativa (Propofol, Ketamin), welche die NMDA-Rezeptoren blockieren und/oder die GABA-Aktivität verstärken, in der Phase schnellen Hirnwachstums oder der Synaptogenese zu Zellverlusten im sich entwickelnden Gehirn führt, die mit anhaltenden kognitiven Defiziten verbunden sein können. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist nicht bekannt.
  • +Reproduktionstoxizität
  • +In Studien zur Fertilität und embryofetalen Entwicklung in Ratten wurden bei Etomidat-Dosen bis 5 mg/kg/Tag (entsprechend dem 2.7-Fachen der 0.3 mg/kg-Dosis beim Menschen) keine Auswirkungen auf die Fertilität oder allgemeine Schwangerschaftsparameter und keine Anzeichen von Embryotoxizität oder Teratogenität beobachtet. In Kaninchen wurden bei maternal toxischen Etomidat-Dosen von 1.5 und 4.5 mg/kg/Tag (entsprechend dem 1.6- bzw. 4.8-Fachen der 0.3 mg/kg Dosis beim Menschen) Auswirkungen auf das Überleben der Nachkommen beobachtet.
  • +Die Verabreichung von Etomidat-Dosen von 0.31, 1.25 oder 5 mg/kg/Tag (entsprechend dem 0.17- bis 2.7-Fachen der 0.3 mg/kg-Dosis beim Menschen) in Ratten während der peri- und postnatalen Periode führten zu einer dosisabhängigen maternalen Toxizität und einer verminderten Überlebensrate der Nachkommen.
  • -Juni 2024
  • +Januar 2025
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