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Home - Fachinformation zu Dysport 500U - Änderungen - 05.05.2023
25 Änderungen an Fachinfo Dysport 500U
  • +Dysport ist indiziert für die Behandlung von Harninkontinenz mit Detrusorhyperaktivität in Verbindung mit einer neurologischen Erkrankung bei Erwachsenen, beispielsweise infolge einer Rückenmarksverletzung (traumatisch oder nicht traumatisch) oder Multipler Sklerose, die regelmässig eine saubere intermittierende Katheterisierung durchführen
  • -Die Dosierung bei der Erstbehandlung sowie bei nachfolgenden Behandlungen sollte individuell angepasst werden, abhängig von Grösse, Anzahl und Lage der beteiligten Muskeln, Schweregrad der Spastik, Vorhandensein von lokaler Muskelschwäche, Ansprechen des Patienten auf frühere Behandlungen und/oder Nebenwirkungen mit Botulinumtoxin in der Anamnese. Bei der Erstbehandlung sollte in Erwägung gezogen werden, mit der niedrigst möglichen Dosis anhand der untenstehenden Tabelle zu beginnen (siehe Kapitel „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Die Dosierung bei der Erstbehandlung sowie bei nachfolgenden Behandlungen sollte individuell angepasst werden, abhängig von Grösse, Anzahl und Lage der beteiligten Muskeln, Schweregrad der Spastik, Vorhandensein von lokaler Muskelschwäche, Ansprechen des Patienten auf frühere Behandlungen und/oder Nebenwirkungen mit Botulinumtoxin in der Anamnese. Bei der Erstbehandlung sollte in Erwägung gezogen werden, mit der niedrigst möglichen Dosis anhand der untenstehenden Tabelle zu beginnen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +f) Harninkontinenz infolge einer neurogenen Detrusorhyperaktivität
  • +Dosierung
  • +Die empfohlene Dosis beträgt 600 U. Bei unzureichendem Ansprechen, z. B. bei Patienten mit schwerem Krankheitsbild, kann eine Dosis von 800 U verwendet werden.
  • +Dysport sollte bei Patienten angewendet werden, die regelmässig eine saubere intermittierende Katheterisierung durchführen.
  • +Die verabreichte Gesamtdosis sollte auf 30 Injektionen in den M. detrusor vesicae aufgeteilt werden, die gleichmässig über den gesamten Detrusor-Muskel verteilt werden, wobei das Trigonum zu vermeiden ist. Dysport wird mit Hilfe eines flexiblen oder starren Zystoskops injiziert. Jede Injektion sollte bis zu einer Tiefe von etwa 2 mm erfolgen, wobei 0,5 ml an jeder Injektionsstelle appliziert werden. Für die letzte Injektion sollten etwa 0,5 ml sterile physiologische Kochsalzlösung injiziert werden, um sicherzustellen, dass die vollständige Dosis gegeben wurde.
  • +Durchführung der Injektion
  • +(image)
  • +Bei der Behandlung von Harninkontinenz infolge einer neurogenen Detrusorhyperaktivität wird Dysport in 0,9 %iger Natriumchlorid-Lösung rekonstituiert, um eine 15 ml-Lösung mit entweder 600 U oder 800 U zu erhalten.
  • +Dysport wird wie oben beschrieben durch Injektion in den M. detrusor vesicae verabreicht.
  • +Die Gabe von prophylaktischen Antibiotika sollte mindestens 3 Tage vor der Behandlung mit Dysport begonnen und für mindestens 3 Tage danach fortgesetzt werden. Arzneimittel mit gerinnungshemmender Wirkung sollten mindestens 3 Tage vor der Dysport-Behandlung abgesetzt und erst am Tag danach wieder aufgenommen werden. Falls medizinisch indiziert, können niedermolekulare Heparine 24 Stunden vor der Verabreichung von Dysport angewendet werden.
  • +Vor der Injektion kann eine Lokalanästhesie der Harnröhre erfolgen oder ein Gleitgel verabreicht werden, um das Einführen des Zystoskops zu erleichtern. Falls erforderlich, kann auch eine intravesikale Instillation eines verdünnten Anästhetikums (mit oder ohne Sedierung) oder eine Vollnarkose durchgeführt werden. Falls eine Instillation eines Lokalanästhetikums erfolgt, muss die Lokalanästhesielösung entleert, die Blase mit Kochsalzlösung gespült und erneut entleert werden, bevor mit der Injektion in den Detrusor-Muskel fortgefahren wird.
  • +Vor der Injektion sollte die Blase mit ausreichend Kochsalzlösung instilliert werden, um eine ausreichende Visualisierung für die Injektionen zu erreichen.
  • +Nach Verabreichung aller 30 Injektionen in den Detrusor-Muskel sollte die zur Visualisierung der Blasenwand verwendete Kochsalzlösung abgelassen werden. Der Patient sollte für mindestens 30 Minuten nach der Injektion beobachtet werden.
  • +Dauer der Anwendung
  • +Eine klinische Verbesserung wird in der Regel innerhalb von 2 Wochen nach der Behandlung beobachtet. Eine erneute Behandlung mit Dysport sollte durchgeführt werden, wenn die Wirkung der vorherigen Injektion nachgelassen hat, jedoch nicht früher als 12 Wochen nach der letzten Injektion. Die mediane Zeit bis zur erneuten Behandlung bei mit Dysport behandelten Patienten lag zwischen 39 und 47 Wochen, obwohl eine längere Ansprechdauer auftreten kann, da mehr als 40 % der Patienten innerhalb von 48 Wochen keine erneute Behandlung erhalten hatten.
  • +Harnwegsinfektion zum Zeitpunkt der Behandlung von Harninkontinenz infolge von neurogener Detrusorhyperaktivität.
  • -Die empfohlene Dosierung und Häufigkeit der Anwendung von Dysport® darf nicht überschritten werden (siehe Kapitel „Dosierung/Anwendung“).
  • +Die empfohlene Dosierung und Häufigkeit der Anwendung von Dysport® darf nicht überschritten werden (siehe „Dosierung/Anwendung“).
  • -Es wurden Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Toxinwirkung an vom Injektionsort entfernte Stellen berichtet (siehe Kapitel „Unerwünschte Wirkungen“). Das Risiko für das Auftreten solcher Nebenwirkungen könnte reduziert werden, indem die minimal wirksame Dosis angewendet und die empfohlene Dosis nicht überschritten wird.
  • +Es wurden Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Toxinwirkung an vom Injektionsort entfernte Stellen berichtet (siehe „Unerwünschte Wirkungen“). Das Risiko für das Auftreten solcher Nebenwirkungen könnte reduziert werden, indem die minimal wirksame Dosis angewendet und die empfohlene Dosis nicht überschritten wird.
  • -Eine Durchstechflasche Dysport® darf nur bei einem einzigen Patienten und nur während einer einzigen Behandlung angewendet werden. Nicht verwendetes Dysport® muss entsorgt werden, wie in Kapitel „Sonstige Hinweise - Hinweise für die Handhabung“ beschrieben. Bestimmte Vorsichtsmassnahmen müssen bei der Zubereitung und Verabreichung des Produkts beachtet werden, wie auch bei der Inaktivierung und Entsorgung von nicht verwendeter Injektionslösung (siehe Kapitel „Sonstige Hinweise - Hinweise für die Handhabung“).
  • +Bezüglich der Behandlung einer neurogenen Detrusorhyperaktivität waren nur Patienten mit Rückenmarksverletzung und Multipler Sklerose in den Studien eingeschlossen.
  • +Im Zusammenhang mit der Behandlung der neurogenen Detrusorhyperaktivität kann eine autonome Dysreflexie auftreten. Eine sofortige ärztliche Behandlung ist möglicherweise erforderlich.
  • +Eine Durchstechflasche Dysport® darf nur bei einem einzigen Patienten und nur während einer einzigen Behandlung angewendet werden. Nicht verwendetes Dysport® muss entsorgt werden, wie in „Sonstige Hinweise - Hinweise für die Handhabung“ beschrieben. Bestimmte Vorsichtsmassnahmen müssen bei der Zubereitung und Verabreichung des Produkts beachtet werden, wie auch bei der Inaktivierung und Entsorgung von nicht verwendeter Injektionslösung (siehe „Sonstige Hinweise - Hinweise für die Handhabung“).
  • -Sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1.000, <1/100); selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000).
  • +Sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1.000, <1/100); selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000), „nicht bekannt“ (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
  • +f) Harninkontinenz infolge einer neurogenen Detrusorhyperaktivität
  • +Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
  • +Sehr häufig: Harnwegsinfektion* (16 %)
  • +Häufig: Bakteriurie
  • +Erkrankungen des Nervensystems:
  • +Gelegentlich: Hypästhesie
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
  • +Häufig: Obstipation
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
  • +Gelegentlich: Muskelschwäche
  • +Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
  • +Häufig: Hämaturie
  • +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
  • +Häufig: Erektile Dysfunktion
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
  • +Gelegentlich: Fatigue, grippeähnliche Erkrankung
  • +*In den pivotalen, doppelblinden, placebokontrollierten Studien wurden in den ersten 12 Behandlungswochen Harnwegsinfektionen bei 15,8 % der mit Dysport behandelten Patienten und bei 17,4 % der mit Placebo behandelten Patienten berichtet.
  • -Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen
  • +Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen
  • -Häufigkeit nicht bekannt: Hypästhesie
  • +Nicht bekannt: Hypästhesie
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Nicht bekannt: Muskelatrophie
  • -Überdosierungen können ausgeprägte und von der Injektionsstelle entfernte neuromuskuläre Lähmungen erzeugen. In solchen Fällen besteht ein erhöhtes Risiko, dass das Neurotoxin in die Blutbahn gelangt und zu Komplikationen führt, wie sie nach oralen Botulinum-Intoxikationen auftreten (z. B. Dysphagie und Dysphonie). Die Symptome der Überdosierung treten häufig nicht unmittelbar nach der Injektion auf. Aufgrund der langen Wirkungsdauer von Botulinumtoxin sollte der Patient im Falle einer Überdosierung über mehrere Wochen auf Symptome einer Toxinausbreitung oder einer Paralyse bzw. übermässigen Schwäche von Muskeln medizinisch überwacht werden. Diese Massnahmen können auch bei versehentlichem Kontakt (siehe Kapitel „Hinweise für die Handhabung“) oder oraler Aufnahme notwendig sein.
  • +Überdosierungen können ausgeprägte und von der Injektionsstelle entfernte neuromuskuläre Lähmungen erzeugen. In solchen Fällen besteht ein erhöhtes Risiko, dass das Neurotoxin in die Blutbahn gelangt und zu Komplikationen führt, wie sie nach oralen Botulinum-Intoxikationen auftreten (z. B. Dysphagie und Dysphonie). Die Symptome der Überdosierung treten häufig nicht unmittelbar nach der Injektion auf. Aufgrund der langen Wirkungsdauer von Botulinumtoxin sollte der Patient im Falle einer Überdosierung über mehrere Wochen auf Symptome einer Toxinausbreitung oder einer Paralyse bzw. übermässigen Schwäche von Muskeln medizinisch überwacht werden. Diese Massnahmen können auch bei versehentlichem Kontakt (siehe „Hinweise für die Handhabung“) oder oraler Aufnahme notwendig sein.
  • +Nach einer Injektion in den Detrusor-Muskel zur Behandlung der neurogenen Detrusorhyperaktivität wirkt das Toxin über die Hemmung der Acetylcholinfreisetzung auf die efferenten Bahnen der Detrusoraktivität. Darüber hinaus kann das Toxin afferente Neurotransmitter und sensorische Bahnen hemmen.
  • +Harninkontinenz infolge einer neurogenen Detrusorhyperaktivität
  • +Es wurden zwei randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische, pivotale klinische Studien bei Patienten mit Harninkontinenz infolge einer neurogenen Detrusorhyperaktivität durchgeführt (ausschliesslich Patienten mit Rückenmarksverletzung und Multipler Sklerose waren eingeschlossen). Alle Patienten führten bereits eine Katheterisierung durch, um ihre Blase regelmässig zu entleeren, und waren mit oralen Therapien nicht ausreichend behandelt. Die Patienten waren in Bezug auf eine vorherige Therapie in den Detrusor-Muskel entweder mit Botulinumtoxin vorbehandelt oder nicht vorbehandelt. Über beide Studien hinweg wurden insgesamt 485 Patienten randomisiert, davon 341 mit Rückenmarksverletzungen und 144 mit Multipler Sklerose, und erhielten entweder Dysport 600 U (N=162), Dysport 800 U (N=161) oder Placebo (N=162). Die Behandlung wurde zystoskopisch in Form von 30 gleichmässig verteilten Injektionen in den Detrusor-Muskel verabreicht, wobei das Trigonum vermieden wurde. Nach der ersten Behandlung konnten die Patienten weitere Behandlungen mit Dysport 600 U oder Dysport 800 U erhalten, sofern sie die Kriterien für eine wiederholte Behandlung erfüllten.
  • +Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die Veränderung der wöchentlichen Harninkontinenz-Episoden vom Studienbeginn bis Woche 6. Zu den sekundären Endpunkten gehörten der Anteil der Patienten, bei denen in Woche 6 keine Harninkontinenz-Episoden mehr auftraten (100 %ige Reduktion), die Veränderung des Volumens pro Entleerung vom Studienbeginn bis Woche 6, verschiedene urodynamische Parameter (Füllungszystometrie), sowie die vom Patienten berichtete inkontinenzspezifische Lebensqualität (I-QOL – Urinary Incontinence Quality of Life Scale; beinhaltet Vermeidung und einschränkendes Verhalten, psychosoziale Auswirkungen und soziales Schamgefühl) und die Gesamtbeurteilung des Behandlungserfolgs.
  • +Die Ergebnisse der gepoolten pivotalen Zulassungsstudien sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
  • +Primäre und sekundäre Endpunkte in gepoolten pivotalen Studien (randomisierte Population)
  • + Placebo (N=162) Dysport 600 U (N=162) Dysport 800 U (N=161)
  • +Wöchentliche Harninkontinenz-Episoden
  • +Woche 2
  • +LS mittlere Änderung (SE) -11,3 (1,4) -19,9 (1,4) -21,9 (1,4)
  • +Differenz zu Placebo (95% KI) -8,6 (-12,2; -4,9) -10,6 (-14,3; -7,0)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +Woche 6
  • +LS mittlere Änderung (SE) -12,7 (1,4) -22,7 (1,3) -23,6 (1,3)
  • +Differenz zu Placebo (95% KI) -10,0 (-13,5, -6,5) -10,9 (-14,4; -7,4)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +Woche 12
  • +LS mittlere Änderung (SE) -9,2 (1,5) -20,4 (1,5) -22,8 (1,5)
  • +Differenz zu Placebo (95% KI) -11,3 (-15,2; -7,3) -13,6 (-17,6; -9,7)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +Keine Harninkontinenz-Episoden, Woche 6[a]
  • +Anteil der Probanden 2,9 % 36,1 % 28,8 %
  • +Odds Ratio vs. Placebo (95% KI) 18,9 (6,9; 51,9) 15,5 (5,6; 42,9)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +Maximale zystometrische Kapazität (ml), Woche 6 [b]
  • +LS mittlere Änderung (SE) -4,0 (13,9) 164,6 (13,6) 175,8 (13,7)
  • +Differenz zu Placebo (95% KI) 168,5 (132,4; 204,7) 179,8 (143,5; 216,1)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +Keine unwillkürlichen Detrusorkontraktionen, Woche 6 [b]
  • +Anteil der Probanden 6,6 % 44,0 % 55,0 %
  • +Odds Ratio vs. Placebo (95% KI) 11,9 (5,3; 26,6) 18,6 (8,3; 41,7)
  • +p-value <0,0001 <0,0001
  • +Volumen bei der ersten unwillkürlichen Detrusorkontraktion (ml), Woche 6 [b]
  • +LS mittlere Änderung (SE) 12,3 (14,7) 166,4 (14,4) 191,2 (14,6)
  • +Differenz zu Placebo (95% KI) 154,1 (116,0; 192,1) 178,9 (140,4; 217,5)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +Maximaler Detrusordruck während der Harnspeicherung (cmH2O), Woche 6 [b]
  • +LS mittlere Änderung (SE) -4,9 (2,3) -33,1 (2,2) -35,4 (2,2)
  • +Differenz zu Placebo (95% KI) -28,2 (-34,0; -22,3) -30,4 (-36,3; -24,5)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +I-QOL Gesamtscore [b], Woche 6
  • +LS mittlere Änderung (SE) 7,1 (1,8) 22,1 (1,8) 22,2 (1,7)
  • +Differenz zu Placebo (95% KI) 15,0 (10,4; 19,6) 15,1 (10,5; 19,7)
  • +p-Wert <0,0001 <0,0001
  • +I-QOL = Incontinence Quality of Life; LS = least square (kleinstes Quadrat); SE = standard error (Standardfehler) [a] Der Anteil der Patienten, bei denen in Woche 6 eine Verringerung der Inkontinenz-Episoden um mindestens 75 % gegenüber dem Ausgangswert erreicht wurde, betrug 62,5 % bzw. 57,6 % in den Gruppen mit Dysport 600 U bzw. 800 U im Vergleich zu 15,0 % in der Placebogruppe. Die entsprechenden Anteile, die einen Rückgang von mindestens 50 % erreichten, betrugen 73,6 % und 67,6 % gegenüber 34,3 %. [b] Basierend auf der urodynamischen Population (N=447), da studienspezifische urodynamische Untersuchungen nicht bei allen Patienten durchgeführt wurden: N=148 (Placebo), N=153 (Dysport 600 U), N=146 (Dysport 800 U) [c] Die I-QOL-Gesamtskala reicht von 0 (maximale Probleme) bis 100 (überhaupt keine Probleme). Der MID (minimal important difference) für den I-QOL-Gesamtscore beträgt 11 Punkte in der Population mit neurogener Detrusorhyperaktivität. Signifikante Verbesserungen im Vergleich zu Placebo wurden auch für jeden einzelnen Bereichsscore (Vermeidung und einschränkendes Verhalten, psychosoziale Auswirkungen und soziales Schamgefühl) beobachtet.
  • +
  • +Signifikante Verbesserungen gegenüber Placebo wurden in den beiden Dysport-Gruppen auch beim Volumen pro Entleerung (LS mittlere Änderung von 85,1 ml für Dysport 600 U, 98,1 ml für Dysport 800 U gegenüber -5,9 ml für Placebo in Woche 6; p<0,0001 für beide Dysport-Dosierungen) und beim urodynamischen Parameter der Detrusor-Compliance (LS mittlere Änderung von 29,3 ml/cmH2O für Dysport 600 U, 28,6 ml/cmH2O für Dysport 800 U gegenüber 2,8 ml/cmH2O für Placebo in Woche 6; p=0,0039 bzw. p=0,0049) beobachtet. Zusätzlich zur inkontinenzspezifischen gesundheitsbezogenen Lebensqualität, die mit dem I-QOL gemessen wurde, zeigte die vom Patienten berichtete Gesamtbeurteilung des Behandlungserfolgs, gemessen anhand der 7-Punkte-Bewertungsskala (von "sehr viel besser" bis "sehr viel schlechter"), ein signifikant besseres Ansprechen auf die Dysport-Behandlung im Vergleich zu Placebo.
  • +Ein zusätzlicher Nutzen von Dysport 800 U im Vergleich zu 600 U wurde bei Patienten mit höherer Harninkontinenz zu Studienbeginn oder höherem maximalen Detrusordruck zu Studienbeginn festgestellt.
  • +Bei allen Wirksamkeitsendpunkten zeigten die Patienten eine konsistente Reaktion auf die erneute Behandlung mit Dysport; 426, 217 und 76 Patienten erhielten mindestens eine, zwei oder drei Behandlungen mit Dysport. Der mittlere Rückgang der wöchentlichen Harninkontinenz-Episoden in Woche 6 über die Dysport-Zyklen hinweg betrug -21,2 bis -22,3 für Dysport 600 U und -21,3 bis -23,7 für Dysport 800 U.
  • +Die mediane Zeit bis zur erneuten Behandlung betrug 39 bis 47 Wochen nach der ersten Dysport-Behandlung, obwohl mehr als 40 % der Probanden bis 48 Wochen nicht erneut behandelt wurden.
  • -Präklinische Daten zur Sicherheit
  • -Wirkungen aus nichtklinischen Reproduktions-, juvenilen und chronischen Toxizitätsstudien waren auf mit dem Wirkmechanismus von Botulinumtoxin A zusammenhängende Änderungen am injizierten Muskel begrenzt.Eine chronische Toxizitätsstudie, die an Ratten mit bis zu 12 Einheiten/Tier durchgeführt wurde, ergab keine Anzeichen für eine systemische Toxizität.
  • +Wirkungen aus nichtklinischen Reproduktions-, juvenilen und chronischen Toxizitätsstudien waren auf mit dem Wirkmechanismus von Botulinumtoxin A zusammenhängende Änderungen am injizierten quergestreiften Muskel begrenzt.
  • +Toxizität bei einmaliger und wiederholter Gabe
  • +In Studien zur Toxizität bei einmaliger Verabreichung, bei denen Botulinumtoxin A in den Detrusormuskel appliziert wurde, wurde der NOAEL-Wert auf 67 U/kg bei der Ratte und 40 U/kg beim Affen festgelegt. Im Hinblick auf eine menschliche Dosis von 800 U umgerechnet auf ein Körpergewicht von 60 kg (13,3 U/kg) ergibt sich eine 5- bzw. 3-fache Sicherheitsspanne zu den NOAEL bei Ratten und Affen. Bei beiden Spezies wurden bei keiner der getesteten Dosen Clostridium botulinum Toxin Typ A-bezogene Befunde in der Blase festgestellt. Bei Dosen oberhalb der NOAEL wurden bei beiden Tierarten Körpergewichtsverlust, verminderte Aktivität und Anzeichen von Atemnot festgestellt. Diese Anzeichen sind klassische Anzeichen für systemische Toxizität, die auch in nicht-klinischen Studien zur Bewertung der Sicherheit von Clostridium botulinum Toxin Typ A in quergestreiften Muskeln beobachtet wurden.
  • +Eine chronische Toxizitätsstudie, die an Ratten mit bis zu 40 U/kg bei Anwendung in quergestreifter Muskulatur durchgeführt wurde, ergab keine Anzeichen für eine systemische Toxizität.
  • -Studien zur Reproduktionstoxizität an trächtigen Ratten und Kaninchen, bei denen jeweils täglich Botulinumtoxin A in Dosen von 79 Einheiten/kg und 42 Einheiten/kg intramuskulär angewendet wurden, ergaben keine embryonale/fetale Toxizität. Bei höheren Dosen wurde bei beiden Spezies eine schwere mütterliche Toxizität beobachtet, assoziiert mit ausbleibender Nidation bei Ratten. Botulinumtoxin A zeigte keine teratogenen Eigenschaften, weder bei Ratten noch bei Kaninchen; auch in prä- und postnatalen Studien der F1-Generation bei Ratten wurden keine Effekte beobachtet. Die Fertilität war bei männlichen und weiblichen Tieren aufgrund eingeschränkter Paarung vermindert, was bei hohen Dosen durch Paralyse von Muskeln sekundär bedingt ist.
  • -In einer Toxizitätsstudie an juvenilen Ratten, in der Botulinumtoxin A vom Zeitpunkt der Entwöhnung am 21. postnatalen Tag wöchentlich über 10 Wochen injiziert wurde (kumulierte Gesamtdosen von bis zu 75,1 Einheiten/kg entsprechend der bis zu 2,5-fachen Maximaldosis bei Kindern von 30 Einheiten/kg), was einer Alterspanne beim Menschen von 2 Jahren bis ins junge Erwachsenenalter entspricht, zeigten sich keine unerwünschten Effekte auf postnatales Wachstum (einschliesslich des Skeletts), reproduktive und neurologische Entwicklung sowie keine Verhaltensänderungen.
  • +Studien zur Reproduktionstoxizität an trächtigen Ratten und Kaninchen, bei denen jeweils täglich Botulinumtoxin A in Dosen von 79 U/kg und 42 U/kg intramuskulär in quergestreifte Muskulatur angewendet wurden, ergaben keine embryonale/fetale Toxizität. Bei höheren Dosen wurde bei beiden Spezies eine schwere mütterliche Toxizität beobachtet, assoziiert mit ausbleibender Nidation bei Ratten. Botulinumtoxin A zeigte keine teratogenen Eigenschaften, weder bei Ratten noch bei Kaninchen; auch in prä- und postnatalen Studien der F1-Generation bei Ratten wurden keine Effekte beobachtet. Die Fertilität war bei männlichen und weiblichen Tieren aufgrund eingeschränkter Paarung vermindert, was bei hohen Dosen durch Paralyse von Muskeln sekundär bedingt ist.
  • +In einer Toxizitätsstudie an juvenilen Ratten, in der Botulinumtoxin A vom Zeitpunkt der Entwöhnung am 21. postnatalen Tag wöchentlich über 10 Wochen in quergestreifte Muskulatur injiziert wurde (kumulierte Gesamtdosen von bis zu 75,1 U/kg entsprechend der bis zu 2,5-fachen Maximaldosis bei Kindern von 30 U/kg), was einer Alterspanne beim Menschen von 2 Jahren bis ins junge Erwachsenenalter entspricht, zeigten sich keine unerwünschten Effekte auf postnatales Wachstum (einschliesslich des Skeletts), reproduktive und neurologische Entwicklung sowie keine Verhaltensänderungen.
  • -Die Anweisungen zur Rekonstitution sind jeweils spezifisch für die Durchstechflaschen mit 300 U bzw. mit 500 U. Diese Volumina liefern Konzentrationen, die spezifisch für die Anwendung für jede der Indikationen sind.
  • +Die Anweisungen zur Rekonstitution sind jeweils spezifisch für die Durchstechflaschen mit 300 U bzw. mit 500 U. Diese Volumina liefern Konzentrationen, die spezifisch für die Anwendung für jede der Indikationen sind, mit Ausnahme der Indikation Harninkontinenz infolge neurogener Detrusorhyperaktivität, für die es spezifische Anweisungen gibt (siehe unten).
  • +Anleitung zur Verdünnung bei Harninkontinenz infolge einer neurogenen Detrusorhyperaktivität:
  • +Bei der Zubereitung ist darauf zu achten, dass die erforderlichen 15 ml rekonstituiertes Dysport zur Injektion gleichmässig auf zwei 10-mL-Spritzen aufgeteilt werden, wobei jede Spritze 7,5 ml rekonstituiertes Dysport in derselben Konzentration enthält.
  • +Nach der Rekonstitution in der Spritze sollte das Produkt sofort verwendet werden und nicht verwendetes Produkt, das in den Durchstechflaschen verbleibt, sollte entsorgt werden. Es sollten nur 300 U- oder 500 U-Durchstechflaschen Dysport verwendet werden.
  • +Verdünnungsanleitung unter Verwendung von 500 U-Durchstechflaschen
  • +• Für eine Dosis von 600 U: Rekonstituieren Sie zwei 500 U-Durchstechflaschen mit je 2,5 ml konservierungsmittelfreier Kochsalzlösung (0,9 % Natriumchlorid zur Injektion). In die erste 10-ml-Spritze 1,5 ml aus der ersten Durchstechflasche und in die zweite 10-ml-Spritze 1,5 ml aus der zweiten Durchstechflasche aufziehen. Geben Sie anschliessend 6 ml konservierungsmittelfreie Kochsalzlösung in jede Spritze und mischen Sie diese vorsichtig.
  • +Daraus ergeben sich zwei 10-ml-Spritzen mit jeweils 7,5 ml, die insgesamt 600 Einheiten rekonstituiertes Dysport beinhalten.
  • +• Für eine Dosis von 800 U: Rekonstituieren Sie zwei 500 U-Durchstechflaschen mit je 2,5 ml konservierungsmittelfreier Kochsalzlösung (0,9 % Natriumchlorid zur Injektion). In die erste 10-ml-Spritze 2 ml aus der ersten Durchstechflasche und in die zweite 10-ml-Spritze 2 ml aus der zweiten Durchstechflasche aufziehen. Geben Sie anschliessend 5,5 ml konservierungsmittelfreie Kochsalzlösung in jede Spritze und mischen Sie diese vorsichtig.
  • +Daraus ergeben sich zwei 10-ml-Spritzen mit jeweils 7,5 ml, die insgesamt 800 Einheiten rekonstituiertes Dysport beinhalten.
  • +Verdünnungsanleitung unter Verwendung von 300 U-Durchstechflaschen
  • +• Für eine Dosis von 600 U: Rekonstituieren Sie zwei 300 U-Durchstechflaschen mit je 1,5 ml konservierungsmittelfreier Kochsalzlösung (0,9 % Natriumchlorid zur Injektion). In die erste 10-ml-Spritze die gesamten 1,5 ml aus der ersten Durchstechflasche aufziehen und in die zweite 10-ml-Spritze die gesamten 1,5 ml aus der zweiten Durchstechflasche aufziehen. Geben Sie anschliessend 6,0 ml konservierungsmittelfreie Kochsalzlösung in jede Spritze und mischen Sie diese vorsichtig.
  • +Daraus ergeben sich zwei 10-ml-Spritzen mit jeweils 7,5 ml, die insgesamt 600 Einheiten rekonstituiertes Dysport beinhalten.
  • +• Für eine Dosis von 800 U: Rekonstituieren Sie drei 300 U-Durchstechflaschen mit je 1,5 ml konservierungsmittelfreier Kochsalzlösung (0,9 % Natriumchlorid zur Injektion). In die erste 10-ml-Spritze die gesamten 1,5 ml aus der ersten Durchstechflasche und 0,5 ml aus der zweiten Durchstechflasche aufziehen. In die zweite 10-ml-Spritze 0,5 ml aus der zweiten Durchstechflasche und die gesamten 1,5 ml aus der dritten Durchstechflasche aufziehen. Geben Sie anschliessend 5,5 ml konservierungsmittelfreie Kochsalzlösung in jede Spritze und mischen Sie diese vorsichtig.
  • +Daraus ergeben sich zwei 10-ml-Spritzen mit jeweils 7,5 ml, die insgesamt 800 U rekonstituiertes Dysport beinhalten.
  • +Verdünnungsanleitung unter Verwendung einer Kombination aus 500 U- und 300 U-Durchstechflaschen (gilt nur für eine Dosis von 800 U)
  • +• Für eine Dosis von 800 U: Rekonstituieren Sie die 500 U-Durchstechflasche mit 2,5 ml konservierungsmittelfreier Kochsalzlösung (0,9 % Natriumchlorid zur Injektion) und die 300 U-Durchstechflasche mit 1,5 ml konservierungsmittelfreier Kochsalzlösung. In die erste 10-ml-Spritze 2 ml aus der 500 U-Durchstechflasche aufziehen. In die zweite 10-ml-Spritze die restlichen 0,5 ml aus der 500 U-Durchstechflasche und die gesamten 1,5 ml aus der 300 U-Durchstechflasche aufziehen. Geben Sie anschliessend 5,5 ml konservierungsmittelfreie Kochsalzlösung in jede Spritze und mischen Sie diese vorsichtig.
  • +Daraus ergeben sich zwei 10-ml-Spritzen mit jeweils 7,5 ml, die insgesamt 800 U rekonstituiertes Dysport beinhalten.
  • -November 2021
  • +Dezember 2022
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