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-Wirkstoff
- +Wirkstoffe
-Die Behandlung mit Ziconotid sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in der intrathekalen (i.th.) Verabreichung von Arzneimitteln vorgenommen werden. Prialt ist nur zur intrathekalen Verabreichung bestimmt.
-Erwachsene (einschliesslich älterer Patienten ≥65 Jahren)
-Die Dosierung von Ziconotid sollte bei 2,4 µg/Tag begonnen werden und individuell je nach analgetischem Ansprechen des Patienten und unerwünschten Wirkungen erhöht werden. Die Dosis sollte in Dosisinkrementen von ≤2,4 µg/Tag bis zu einer Maximaldosis von 21,6 µg/Tag erhöht werden. Zwischen den Dosiserhöhungen ist ein Abstand von mindestens 24 Stunden einzuhalten, wobei ein Abstand von 48 Stunden oder mehr aus Gründen der Arzneimittelsicherheit empfohlen wird.
-Ca. 75% der Patienten, die zufriedenstellend auf die Behandlung ansprechen, benötigen eine Dosis von ≤ 9,6 µg/Tag.
-Ziconotid muss als Dauerinfusion über einen intrathekalen Katheter unter Verwendung einer externen oder intern implantierten mechanischen Infusionspumpe verabreicht werden, die ein genaues Infusionsvolumen abgeben kann.
- +Die Behandlung mit Ziconotid sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in der intrathekalen (i.th.) Verabreichung von Arzneimitteln vorgenommen werden. Prialt ist nur zur intrathekalen Verabreichung bestimmt. Es muss als Dauerinfusion über einen intrathekalen Katheter unter Verwendung einer externen oder intern implantierten mechanischen Infusionspumpe verabreicht werden, die ein genaues Infusionsvolumen abgeben kann.
- +Initiale Dosierung
- +Die Dosierung von Ziconotid sollte mit nicht mehr als 2,4 µg/Tag eingeleitet werden und je nach Ansprechen des einzelnen Patienten auf das Analgetikum und den auftretenden Nebenwirkungen titriert werden.
- +Dosistitration
- +Bei jeder Dosistitration sind die Dosisanforderungen zu bestimmen und die Infusionsflussrate der Pumpe ist so anzupassen, dass mit ihr die neue Dosierung erreicht wird.
- +Die Tageshöchstdosis beträgt 21,6 µg/Tag (0,9 µg/h).
- +Die Dosis von intrathekal verabreichtem Ziconotid ist entsprechend dem Schmerzgrad, dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie und dem Auftreten von Nebenwirkungen anzupassen.
- +Allgemeine Behandlung von Nebenwirkungen
- +Absetzrichtlinie
- +Die Behandlung ist abzusetzen, wenn keine oder eine unzureichende Wirksamkeit erreicht wird, definiert als Schmerzlinderung um weniger als 20 % bei der höchsten vertragenen Dosis.
- +Ältere Patienten
- +Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
- +Psychosen, die unter Ziconotid auftraten, in der Vorgeschichte.
- +Suizidversuch oder Suizidgedanken, die unter Ziconotid auftraten, in der Vorgeschichte (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Infektion an der Mikroinfusions-Injektionsstelle, unkontrollierte hämorrhagische Diathese und Spinalkanalobstruktion, die das Zirkulieren des Liquors (CSF) beeinträchtigt.
- +Patienten sollten vor und nach Beginn sowie während der intrathekalen Gabe von Ziconotid und unmittelbar nach Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer Depression neuropsychiatrisch untersucht werden.
-Die intrathekale (i.th.) Verabreichung von Arzneimitteln birgt das Risiko von potentiell schwerwiegenden Infektionen wie Meningitis, die lebensbedrohlich sein können. Eine Meningitis aufgrund des Eindringens von Organismen entlang des Katheters oder die versehentliche Kontamination des Infusionssystems ist eine bekannte Komplikation der intrathekalen Verabreichung von Arzneimitteln.
- +Die intrathekale (i.th.) Verabreichung von Arzneimitteln birgt das Risiko von potenziell schwerwiegenden Infektionen wie Meningitis, die lebensbedrohlich sein können. Eine Meningitis aufgrund des Eindringens von Organismen entlang des Katheters oder die versehentliche Kontamination des Infusionssystems ist eine bekannte Komplikation der intrathekalen Verabreichung von Arzneimitteln.
- +Patienten (und deren Betreuungspersonen) sind anzuweisen, bei Anzeichen von Suizidgedanken oder suizidalem Verhalten medizinischen Rat einzuholen (siehe «Kontraindikationen»).
- +
-Obwohl nach 1-stündiger i.th. Gabe statistisch signifikante Zusammenhänge und eine logische Korrelation zwischen Liquorexposition (AUC, Cmax) und Messgrössen des klinischen Ansprechens beobachtet wurden, wurden bisher noch keine gut definierten Dosis-Konzentrations-Wirkungs-Beziehungen identifiziert. Bei vielen Respondern unter den Patienten kommt es innerhalb weniger Stunden nach Verabreichung einer geeigneten Dosis zu einer annähernd maximalen Analgesie. Allerdings kann sich die maximale Wirkung bei einigen Patienten ca. 24 Stunden verzögern. Angesichts des Eintritts von Analgesie und unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei ähnlichen Dosen beträgt das empfohlene Intervall zwischen Dosiserhöhungen 48 Stunden oder mehr. Falls erforderlich, kann die Dosis zur Behebung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen um eine beliebige Menge gesenkt und die Infusion auch ganz abgesetzt werden.
- +Obwohl nach 1-stündiger i.th. Gabe statistisch signifikante Zusammenhänge und eine logische Korrelation zwischen Liquorexposition (AUC, Cmax) und Messgrössen des klinischen Ansprechens beobachtet wurden, wurden bisher noch keine gut definierten Dosis-Konzentrations-Wirkungs-Beziehungen identifiziert. Bei vielen Respondern unter den Patienten kommt es innerhalb weniger Stunden nach Verabreichung einer geeigneten Dosis zu einer annähernd maximalen Analgesie. Allerdings kann sich die maximale Wirkung bei einigen Patienten verzögern. Angesichts des Eintritts von Analgesie und unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei ähnlichen Dosen beträgt das empfohlene minimale Intervall zwischen Dosiserhöhungen24 Stunden. Das empfohlene Intervall beträgt aus Sicherheitsgründen mindestens 48 Stunden. Falls erforderlich, kann die Dosis zur Behebung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen um eine beliebige Menge gesenkt und die Infusion auch ganz abgesetzt werden.
-Die mediane Dosis beim Ansprechen beträgt ca. 6,0 µg/Tag und ca. 75% der Responder benötigen ≤9,6 µg/Tag. Um das Auftreten von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu beschränken, wird eine maximale Dosis von 21,6 µg/Tag empfohlen. In klinischen Studien wurde allerdings festgestellt, dass Patienten, die Dosen von 21,6 µg/Tag nach langsamer Erhöhung über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen vertragen, im Allgemeinen auch höhere Dosen bis zu 48,0 µg/Tag vertragen.
- +Die mediane Dosis beim Ansprechen beträgt ca. 6,0 µg/Tag und ca. 75% der Responder benötigen ≤9,6 µg/Tag in placebokontrollierten klinischen Studien. Berichte aus dem klinischen Praxisalltag zeigen jedoch, dass zum Einschränken schwerwiegender Nebenwirkungen Responder eine geringere Tagesdosis von circa 3,0 µg/Tag bis 4,5 µg/Tag oder weniger benötigen könnten. Um das Auftreten von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu beschränken, werden unter ständiger Berücksichtigung der engen therapeutischen Breite eine geringe Anfangsdosis und ein langsames Titrationsintervall empfohlen. Es wird eine maximale Dosis von 21,6 µg/Tag empfohlen. In klinischen Studien wurde allerdings festgestellt, dass Patienten, die Dosen von 21,6 µg/Tag nach langsamer Erhöhung über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen vertragen, im Allgemeinen auch höhere Dosen bis zu 48,0 µg/Tag vertragen.
-Wirksamkeitsergebnisse der Studie 95-001
- +Wirksamkeitsergebnisse der Studie 95-001 (maligne Schmerzen und nicht maligne Schmerzen; Staats et al. 2004)
- +Anfangsdosis 9.6 μg/Tag Ziconotid (0,4 μg/h)
- +Titrierungs- alle 12 hhäufigkeit
- +Angepasste2 2,4 μg/Tag Anfangsdosis (0,1 μg/h) oder weniger
- +Angepasste2 alle 24 h bis
- +Titrierungs- Höchstdosis oder häufigkeit Analgesie
-Wirksamkeitsergebnisse der Studie 96-002
- +Wirksamkeitsergebnisse der Studie 96-002 (nicht maligne Schmerzen; Wallace et al. 2006)
- (n= 169)² (n= 86)
- + (n= 169)3 (n= 86)
- +Anfangsdosis 9,6 μg/TagZiconotid (0,4 μg/h)
- +Titrierungs- alle 24 h bisHäufigkeit Analgesie, Höchstdosis oder UE
- +Titrierungszeit 0-24 0,4(h) und 24-48 0,9Dosis (μg/h) 48-72 1,8 72-96 3,4 96-120 5,3 120-144 7,0
- +Angepasste4 2,4 μg/Tag Anfangsdosis (0,1 μg/h)
- +Angepasste4 alle 24 h bis Titrierungs- Höchstdosis oderhäufigkeit Analgesie
- +Angepasste4 0-24 0,1Titrierungszeit (h) 24-48 0,2und Dosis (μg/h) 48-72 0,3 72-96 0,6 96-120 1,2 120-144 2,4
- +
-² Von 164 Patienten wurde am Ende der Titrierung VASPI-Scores für Ziconotid erhoben.
- +2 Prüfplanänderungen für eine bessere Verträglichkeit waren notwendig, nachdem eine große Anzahl an neurologischen unerwünschten Ereignissen auftrat und zu hohen Abbruchraten führte. Unerwünschte Ereignisse waren reversibel und ihre Inzidenz nahm mit abnehmender Anfangsdosis und abnehmender Titrationshäufigkeit ab.
- +Studiendauer: Fünf Tage
- +3 Von 164 Patienten wurde am Ende der Titrierung VASPI-Scores für Ziconotid erhoben.
- +4 Prüfplanänderungen für eine bessere Verträglichkeit waren notwendig aufgrund aufgetretener unerwünschter Ereignisse bei hohen Dosen.
- +Studiendauer: Sechs Tage, mit anschließender 5-tägiger, ambulanter Erhaltungstherapie bei Ziconotidrespondern
- +
-Wirksamkeitsergebnisse der Studie 301
- +Wirksamkeitsergebnisse der Studie 301 (refraktäre Schmerzen; Rauck et al. 2006)
- +Anfangsdosis 2,4 μg/Tag (0,1 μg/h)
- +Titrierungs- mindestenshäufigkeit 24 h
- +Titrationsdosis begrenzt auf 1,2-2,4 μg/Tag (0,05-0,10 μg/h)
- +Studiendauer: 21 Tage
- +Mediane Dosis beim Ansprechen beträgt ca. 6,0 µg/Tag und ca. 75 % der Responder in placebokontrollierten klinischen Studien benötigten ≤ 9,6 µg/Tag. Berichte aus dem klinischen Praxisalltag zeigen jedoch, dass Responder zum Einschränken schwerwiegender Nebenwirkungen eine geringere Tagesdosis von circa 3,0 µg/Tag bis 4,5 µg/Tag oder weniger benötigen könnten
- +Erfahrungen nach Markteinführung
- +Seit der Zulassung wurden Daten aus der Anwendungspraxis zur Langzeitbehandlung von Schmerzen mit Ziconotid als Monotherapie bei < 100 Patienten veröffentlicht. Bei Patienten, die auf eine initiale Probebehandlung (etwa 50 % der Patienten) ansprachen, führte die sichere und wirksame Anwendung von Ziconotid mit niedriger Anfangsdosis, niedriger Titrationsdosis und weniger häufigen Titrationsintervallen zu einer Schmerzlinderung mit verbessertem Sicherheitsprofil und war vergleichbar mit den Ergebnissen bei hoher Anfangsdosis und schneller Titration.
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-Prialt 100 μg/1 ml Infusionslösung.: 1 Durchstechflasche zu 1 ml Infusionslösung (B)
-Prialt 200 μg/2 ml Infusionslösung.: 1 Durchstechflasche zu 2 ml Infusionslösung (zur Zeit nicht im Handel) (B)
-Prialt 500 μg/5 ml Infusionslösung.: 1 Durchstechflasche zu 5 ml Infusionslösung (zur Zeit nicht im Handel) (B)
- +Prialt 100 μg/1 ml Infusionslösung: 1 Durchstechflasche zu 1 ml Infusionslösung (B)
- +Prialt 200 μg/2 ml Infusionslösung: 1 Durchstechflasche zu 2 ml Infusionslösung (zurzeit nicht im Handel) (B)
- +Prialt 500 μg/5 ml Infusionslösung: 1 Durchstechflasche zu 5 ml Infusionslösung (zurzeit nicht im Handel) (B)
-November 2020
- +September 2023
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