26 Änderungen an Fachinfo Xeomin 50 LD50-Einheiten |
-·Spastik der oberen Extremitäten bei Erwachsenen.
- +·Spastik der oberen Extremitäten bei Erwachsenen,
- +·Chronische, beeinträchtigende Sialorrhoe bei Erwachsenen.
-Rekonstituiertes Xeomin ist zur intramuskulären Injektion bestimmt. Zu Hinweisen zur Rekonstitution und Verdünnung der Durchstechflaschen siehe «Sonstige Hinweise» und «Hinweise für die Handhabung».
-Die optimale Dosis, Häufigkeit und die Anzahl an Injektionsstellen im zu behandelnden Muskel sind vom behandelnden Arzt für jeden Patienten individuell festzulegen. Dabei sollte eine Dosistitration durchgeführt werden.
- +Rekonstituiertes Xeomin ist zur intramuskulären oder intraglandulären Injektion bestimmt. Zu Hinweisen zur Rekonstitution und Verdünnung der Durchstechflaschen siehe «Sonstige Hinweise» und «Hinweise für die Handhabung».
- +Die optimale Dosis, Häufigkeit und die Anzahl an Injektionsstellen sind vom behandelnden Arzt für jeden Patienten individuell festzulegen. Dabei sollte eine Dosistitration durchgeführt werden.
- +Chronische Sialorrhoe
- +Dosierung
- +Es sollte eine rekonstituierte Lösung mit einer Konzentration von 5 Einheiten/0,1 ml verwendet werden.
- +Xeomin wird in die Glandula parotidea und die Glandula submandibularis auf beiden Seiten injiziert (pro Behandlung insgesamt vier Injektionen). Die Gesamtdosis ist im Verhältnis 3:2 wie folgt zwischen der Glandula parotidea und der Glandula submandibularis aufgeteilt:
- +Drüsen Einheiten Volumen
- +Glandula parotidea 30 pro Seite 0.6 ml pro Injektion
- +Glandula submandibularis 20 pro Seite 0.4 ml pro Injektion
- +
- +Die empfohlene Gesamtdosis pro Behandlung beträgt 100 Einheiten.
- +Es wird empfohlen bei Wiederholungsinjektionen einen Zeitabstand von 16 Wochen einzuhalten. Die Behandlungsintervalle sollten nach dem individuellen Bedarf jedes Patienten festgelegt werden.
- +Anwendung
- +Die Injektion darf nur unter Ultraschallführung und durch Ärzte mit Erfahrung in intraglandulärer Applikation erfolgen. Rekonstituiertes Xeomin wird mit geeigneten sterilen Nadeln intraglandulär injiziert (z.B. 27-30 G/0,30-0,40 mm Durchmesser/12,5 mm Länge).
-Bei mit therapeutischen Dosen behandelten Patienten kann eine übermässige Muskelschwäche auftreten. Bei Patienten mit neurologischen Grunderkrankungen wie Schluckstörungen besteht ein erhöhtes Risiko für diese Nebenwirkungen. Das Arzneimittel sollte bei diesen Patienten nur unter Aufsicht eines Spezialisten angewendet werden und die Anwendung darf nur dann erfolgen, wenn der Nutzen der Behandlung das Risiko überwiegt. Patienten mit einer Vorgeschichte von Dysphagie und Aspiration sollten mit äusserster Vorsicht behandelt werden.
- +Bei mit therapeutischen Dosen behandelten Patienten kann eine übermässige Muskelschwäche auftreten. Bei Patienten mit neurologischen Grunderkrankungen wie Schluckstörungen besteht ein erhöhtes Risiko für diese Nebenwirkungen. Das Arzneimittel sollte bei diesen Patienten nur unter Aufsicht eines Spezialisten angewendet werden und die Anwendung darf nur dann erfolgen, wenn der Nutzen der Behandlung das Risiko überwiegt. Patienten mit einer Vorgeschichte von Dysphagie und Aspiration, die wegen Blepharospasmus, Torticollis spasmodicus oder Spastik der oberen Extremitäten behandelt werden, sollten mit äusserster Vorsicht behandelt werden.
- +Patienten mit chronischer Sialorrhoe und einer Vorgeschichte von Aspiration oder Dysphagie sollten mit Vorsicht behandelt werden.
- +Wenn für die Behandlung von chronischer Sialorrhoe verwendet, kann die Bestrahlung des Kopfes und Halses und/oder die gleichzeitige Verabreichung von Anticholinergika (z.B. Atropin, Glycopyrronium, Scopolamin) die Wirkung des Toxins erhöhen.
- +
-Häufig: Kopfschmerzen, Parästhesien, Facialisparese.
- +Häufig: Parästhesien.
- +Gelegentlich: Kopfschmerzen, Facialisparese.
-Sehr häufig: Trockene Augen, Blepharoptosis.
-Häufig: Vermehrter Tränenfluss, Sehverschlechterungen, Diplopie, Verschwommensehen.
- +Sehr häufig: Blepharoptosis.
- +Häufig: Trockene Augen, Sehverschlechterungen, Verschwommensehen.
- +Gelegentlich: Vermehrter Tränenfluss, Diplopie.
- +
-Häufig: Mundtrockenheit, Dysphagie.
- +Häufig: Mundtrockenheit.
- +Gelegentlich: Dysphagie.
-Häufig: Muskelschwäche.
- +Gelegentlich: Muskelschwäche.
-Häufig: Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit.
- +Häufig: Schmerzen an der Injektionsstelle.
- +Gelegentlich: Müdigkeit.
-Häufig: Vermehrtes Schwitzen
- +Häufig: Vermehrtes Schwitzen.
- +Chronische Sialorrhoe
- +Erkrankungen des Nervensystems
- +Häufig: Parästhesie.
- +Gelegentlich: Sprechstörungen.
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Häufig: Mundtrockenheit, Dysphagie.
- +Gelegentlich: Veränderter (verdickter) Speichel.
-Botulinum Neurotoxin Typ A blockiert die cholinerge Signalübertragung an den neuromuskulären Verbindungen, indem es die Freisetzung von Acetylcholin hemmt. Die Nervenendigungen der neuromuskulären Verbindungen reagieren nicht länger auf Nervenimpulse, und die Sekretion des Neurotransmitters an den motorischen Endplatten wird verhindert (chemische Denervation). Die vollständige Wiederherstellung der Endplattenfunktion/Impulsübertragung nach einer Injektion erfolgt normalerweise innerhalb von 3-4 Monaten durch neugebildete Nervenendigungen und deren Wiederverbindung mit den motorischen Endplatten.
- +Botulinum Neurotoxin Typ A blockiert die cholinerge Signalübertragung an den neuromuskulären Verbindungen und Speicheldrüsen, indem es die Freisetzung von Acetylcholin hemmt. Die Nervenendigungen der neuromuskulären Verbindungen reagieren nicht länger auf Nervenimpulse, und die Sekretion des Neurotransmitters an den motorischen Endplatten wird verhindert (chemische Denervation). Die vollständige Wiederherstellung der Endplattenfunktion/Impulsübertragung nach einer Injektion erfolgt normalerweise innerhalb von 3-4 Monaten durch neugebildete Nervenendigungen und deren Wiederverbindung mit den motorischen Endplatten.
- +Die inhibitorische Wirkung des Neurotoxins auf die präsynaptische Freisetzung von Acetylcholin ist nachgewiesen. Bei der Speicheldrüse bleibt unklar, ob auch die postsynaptischen Zellen direkt betroffen sind. Nach Neurotoxingabe in die Glandula submandibularis von Ratten wird ein Aquaporin auf der Drüsenzellmembran herunterreguliert, dies kann jedoch auch ein sekundärer Effekt der funktionellen Denervierung sein.
- +Chronische Sialorrhoe
- +Die zulassungsrelevante, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie umfasste insgesamt 184 Patienten, die mindestens drei Monate an Sialorrhoe infolge von Morbus Parkinson, atypischem Parkinson-Syndrom, Schlaganfall oder posttraumatischem Hirnschaden litten. Während der Hauptperiode (MP) wurde eine fixe Gesamtdosis von Xeomin (100 oder 75 Einheiten) oder Placebo intraglandulär bis zu einem definierten Dosisverhältnis von 3:2 in die Glandula parotidea bzw. Glandula submandibularis verabreicht. Die bestätigende Analyse der primären Wirksamkeitsvariablen (nicht stimulierte Speichelflussrate (uSFR) und Skala zur Einschätzung der Veränderung des klinischen Gesamtzustands (GICS) in einer Range von +3 bis -3 in Woche 4 nach der Injektion) zeigte statistisch signifikante Verbesserung der Behandlungsgruppe mit 100 Einheiten im Vergleich zu Placebo (Reduktion der uSFR um 90 Mikrogramm/Minute, sowie Zunahme des GICS um 0.58 Einheiten). Die Behandlungsgruppe mit 75 Einheiten zeigte eine Reduktion der uSFR von 20 Mikrogramm/Minute, sowie eine Zunahme des GICS von 0.35 Einheiten gegenüber Placebo, allerdings ohne statistische Signifikanz. Statistisch signifikante Verbesserungen der Wirksamkeitsparameter der uSFR und des GICS in Woche 8 und 12 nach der Injektion konnten in beiden aktiven Behandlungsgruppen gezeigt werden. Am letzten Beobachtungspunkt der Hauptperiode in Woche 16 war die Wirksamkeit deutlich geringer, respektive statistisch nicht mehr signifikant.
- +173 behandelte Patienten beendeten die Hauptperiode und nahmen am ersten Zyklus der Erweiterungsperiode (EP) teil. Die EP bestand aus drei verblindeten Dosiszyklen, mit jeweils einer einzigen Behandlungssitzung (100 oder 75 Einheiten der Xeomin Gesamtdosis, mit dem gleichen Dosisverhältnis wie in der MP), gefolgt von einer 16-wöchigen Beobachtungsperiode. 151 Patienten haben die EP abgeschlossen. Die Ergebnisse des EP bestätigten die Ergebnisse der MP, welche einen anhaltenden Behandlungsvorteil zeigte.
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-Die Befunde in Studien zur systemischen Toxizität von Xeomin nach wiederholter Gabe waren überwiegend eine Folge der pharmakodynamischen Eigenschaften.
- +Die Befunde in Studien zur systemischen Toxizität von Xeomin nach wiederholter intramuskulärer Gabe waren überwiegend eine Folge der pharmakodynamischen Eigenschaften.
- +In einer Untersuchung der chronischen Toxizität an Ratten wurde Xeomin in die Speicheldrüse injiziert. Das Gewicht der injizierten Glandula submandibularis war bei allen Dosierungen reduziert, und eine Atrophie des Speicheldrüsenazinus wurde bei der höchsten Dosis von 40 U/kg bei einigen Tieren beobachtet. Bei den niedrigeren Dosen von 2 und 10 U/kg trat keine Atrophie auf. Dementsprechend konnte ein NOAEL von 10 U/kg bestimmt werden, welcher 6-mal höher als die maximale klinische Dosierung ist (100 U/Patient entsprechen 1,67 U/kg für einen Patienten von 60 kg).
- +Dementsprechend waren die Sicherheitsmargen in Bezug auf die klinische Therapie im Allgemeinen in Bezug auf hohe klinische Dosen gering.
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-Das Arzneimittel bei Raumtemperatur (15-25 °C) oder im Kühlschrank (2-8 °C) lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.
- +Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.
-Dezember 2018.
- +Mai 2019.
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