88 Änderungen an Fachinfo Elvanse 30 mg |
-Lisdexamphetamin-Dimesylat (20 mg, 30 mg, 40 mg, 50 mg, 60 mg, 70 mg).
- +Lisdexamfetamindimesilat (20 mg, 30 mg, 40 mg, 50 mg, 60 mg, 70 mg).
-Elvanse ist im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie zur Behandlung einer seit dem Kindesalter fortbestehenden Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen bis 55 Jahre indiziert, wenn das Ansprechen auf eine zuvor erhaltene Behandlung mit Methylphenidat als klinisch unzureichend angesehen wird.
- +Elvanse ist im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie indiziert zur Behandlung einer seit dem Kindesalter fortbestehenden Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen. Bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen ist Elvanse erst indiziert, wenn das Ansprechen auf eine zuvor erhaltene Behandlung mit Methylphenidat als klinisch unzureichend angesehen wird.
-Elvanse sollte als Teil eines umfassenden Therapieprogramms eingesetzt werden, wenn sich Verhaltensmassnahmen allein sowie eine Behandlung mit Methylphenidat als unzureichend erwiesen haben. Ein umfassendes Therapieprogramm zur Behandlung von ADHS kann psychologische, pädagogische und soziale Massnahmen beinhalten.
- +Elvanse sollte als Teil eines umfassenden Therapieprogramms eingesetzt werden, wenn sich Verhaltensmassnahmen allein als unzureichend erwiesen haben. Ein umfassendes Therapieprogramm zur Behandlung von ADHS kann psychologische, pädagogische und soziale Massnahmen beinhalten.
-Hinweis: Wenn sich die Symptome nach Dosissteigerung über 1 Monat nicht bessern, sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
-Bei Erwachsenen über 55 Jahren ist die Wirksamkeit von Elvanse nicht geprüft worden.
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- +Bei Erwachsenen über 55 Jahren ist die Wirksamkeit von Elvanse nicht in kontrollierten klinischen Studien geprüft worden.
- +Pädiatrie
- +Therapiedauer
- +Wenn sich die Symptome nach Dosissteigerung über 1 Monat nicht bessern, sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
-·Vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen oder kardiale Strukturanomalien, die die kardiale Funktion beeinträchtigen können, einschliesslich Herzrhythmusstörungen und Kardiomyopathien
- +·Vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen oder kardialen Strukturanomalien, die die kardiale Funktion beeinträchtigen können, einschliesslich Herzrhythmusstörungen und Kardiomyopathien
-·Bekannter Überempfindlichkeit oder idiosynkratischer Reaktion auf sympathomimetische Amine
-·Bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Hilfsstoffe
- +·Bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder bei idiosynkratischer Reaktion auf sympathomimetische Amine
- +·Bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Hilfsstoffe
-Vor der Verschreibung: Bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen bis 55 Jahren, für die eine Therapie mit Stimulanzien in Erwägung gezogen wird, sollte eine sorgfältige Anamnese erhoben (einschliesslich der Beurteilung des familiären Auftretens von plötzlichem Herztod oder ventrikulärer Arrhythmie) und eine körperliche Untersuchung zur Beurteilung des Vorliegens einer Herzerkrankung durchgeführt werden. Sofern die Befunde auf eine solche Erkrankung hinweisen, sollte eine weitere Evaluierung erfolgen (z.B. Elektrokardiogramm und Echokardiogramm). Bei Patienten, die unter einer Stimulanzientherapie Symptome wie Palpitationen, Brustschmerz unter Belastung, Synkopen unklarer Ursache oder andere auf eine Herzerkrankung hinweisende Symptome entwickeln, sollte umgehend eine kardiologische Abklärung erfolgen.
- +Vor der Verschreibung: Bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, für die eine Therapie mit Stimulanzien in Erwägung gezogen wird, sollte eine sorgfältige Anamnese erhoben (einschliesslich der Beurteilung des familiären Auftretens von plötzlichem Herztod oder ventrikulärer Arrhythmie) und eine körperliche Untersuchung zur Beurteilung des Vorliegens einer Herzerkrankung durchgeführt werden. Sofern die Befunde auf eine solche Erkrankung hinweisen, sollte eine weitere Evaluierung erfolgen (z.B. Elektrokardiogramm und Echokardiogramm). Bei Patienten, die unter einer Stimulanzientherapie Symptome wie Palpitationen, Brustschmerz unter Belastung, Synkopen unklarer Ursache oder andere auf eine Herzerkrankung hinweisende Symptome entwickeln, sollte umgehend eine kardiologische Abklärung erfolgen.
-In einer 4-wöchigen kontrollierten Studie mit Elvanse bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren betrug der Gewichtsverlust vom prä-therapeutischen Ausgangswert bis zum Endpunkt im Durchschnitt 0,4; 0,9 bzw. 1,1 kg bei Patienten, die 30 mg, 50 mg bzw. 70 mg Lisdexamphetamin erhalten hatten. Bei Patienten, die Placebo erhalten hatten, gab es im Vergleich dazu eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 0,5 kg.
-Höhere Dosen waren bei 4 Wochen Behandlung mit grösserem Gewichtsverlust verbunden. Sorgfältige Nachuntersuchungen des Gewichts bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren, die Lisdexamphetamin über einen Zeitraum von 12 Monaten erhalten hatten, weisen darauf hin, dass Kinder bei gleichbleibender Medikation (d.h. mit 7 Behandlungstagen pro Woche während des ganzen Jahres) hinsichtlich des Körpergewichts eine verlangsamte Wachstumsrate aufweisen, die sich alters- und geschlechtsbereinigt gegenüber dem prätherapeutischen Ausgangswert als eine durchschnittliche prozentuale Veränderung von -13,4 über 1 Jahr darstellt. Die durchschnittlichen Prozentwerte vor Therapiebeginn (n=271) und nach 12 Monaten (n=146) betrugen 60,9 bzw. 47,2.
-In einer 4-wöchigen kontrollierten Studie mit Elvanse bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren betrug die Gewichtsveränderung vom prätherapeutischen Ausgangswert bis zum Endpunkt im Durchschnitt 1,2, 1,9 bzw. 2,3 kg bei Patienten, die 30 mg, 50 mg bzw. 70 mg Elvanse erhalten hatten. Bei Patienten, die Placebo erhalten hatten, gab es im Vergleich dazu eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 0,9 kg. Sorgfältige Nachuntersuchungen des Gewichts bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren, die Lisdexamphetamin über einen Zeitraum von 12 Monaten erhalten hatten, weisen darauf hin, dass Jugendliche bei gleichbleibender Medikation (d.h. mit 7 Behandlungstagen pro Woche während des ganzen Jahres) hinsichtlich des Körpergewichts eine verlangsamte Wachstumsrate aufweisen, die sich alters- und geschlechtsbereinigt gegenüber dem prä-therapeutischen Ausgangswert als eine durchschnittliche prozentuale Veränderung von -6,5 über 1 Jahr darstellt. Die durchschnittlichen Prozentwerte vor Therapiebeginn (n=265) und nach 12 Monaten (n=156) betrugen 66,0 bzw. 61,5.
- +In einer 4-wöchigen kontrollierten Studie mit Elvanse bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren betrug der Gewichtsverlust vom prä-therapeutischen Ausgangswert bis zum Endpunkt im Durchschnitt 0,4; 0,9 bzw. 1,1 kg bei Patienten, die 30 mg, 50 mg bzw. 70 mg Lisdexamfetamin erhalten hatten. Bei Patienten, die Placebo erhalten hatten, gab es im Vergleich dazu eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 0,5 kg. Höhere Dosen waren bei 4 Wochen Behandlung mit grösserem Gewichtsverlust verbunden. Sorgfältige Nachuntersuchungen des Gewichts bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren, die Lisdexamfetamin über einen Zeitraum von 12 Monaten erhalten hatten, weisen darauf hin, dass Kinder bei gleichbleibender Medikation (d.h. mit 7 Behandlungstagen pro Woche während des ganzen Jahres) hinsichtlich des Körpergewichts eine verlangsamte Wachstumsrate aufweisen, die sich alters- und geschlechtsbereinigt gegenüber dem prätherapeutischen Ausgangswert als eine durchschnittliche prozentuale Veränderung von -13,4 über 1 Jahr darstellt. Die durchschnittlichen Prozentwerte vor Therapiebeginn (n=271) und nach 12 Monaten (n=146) betrugen 60,9 bzw. 47,2.
- +In einer 4-wöchigen kontrollierten Studie mit Elvanse bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren betrug die Gewichtsveränderung vom prätherapeutischen Ausgangswert bis zum Endpunkt im Durchschnitt 1,2, 1,9 bzw. 2,3 kg bei Patienten, die 30 mg, 50 mg bzw. 70 mg Elvanse erhalten hatten. Bei Patienten, die Placebo erhalten hatten, gab es im Vergleich dazu eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 0,9 kg. Sorgfältige Nachuntersuchungen des Gewichts bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren, die Lisdexamfetamin über einen Zeitraum von 12 Monaten erhalten hatten, weisen darauf hin, dass Jugendliche bei gleichbleibender Medikation (d.h. mit 7 Behandlungstagen pro Woche während des ganzen Jahres) hinsichtlich des Körpergewichts eine verlangsamte Wachstumsrate aufweisen, die sich alters- und geschlechtsbereinigt gegenüber dem prä-therapeutischen Ausgangswert als eine durchschnittliche prozentuale Veränderung von -6,5 über 1 Jahr darstellt. Die durchschnittlichen Prozentwerte vor Therapiebeginn (n=265) und nach 12 Monaten (n=156) betrugen 66,0 bzw. 61,5.
-In einer Studie zum Missbrauchspotenzial beim Menschen, bei der Personen mit Arzneimittelmissbrauch in der Vorgeschichte, bezüglich des Amphetamingehaltes äquivalente, orale Dosierungen von 100 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat und 40 mg Dexamphetaminsulfat mit sofortiger Wirkstofffreisetzung erhielten, lagen die unter Lisdexamphetamin-Dimesylat 100 mg gegebenen subjektiven Antworten auf einer Skala der «Drug Liking»-Wirkungen (primärer Endpunkt) signifikant unter denen von Dexamphetamin 40 mg mit sofortiger Wirkstofffreisetzung. Bei der oralen Anwendung von 150 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat ergab sich jedoch auf derselben Skala eine Zunahme der positiven subjektiven Antworten, die statistisch nicht von den positiven subjektiven Antworten unter 40 mg Dexamphetamin oral mit sofortiger Wirkstofffreisetzung bzw. 200 mg Diethylpropion zu unterscheiden waren.
-Die intravenöse Anwendung von 50 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat an Personen mit Arzneimittelmissbrauch in der Vorgeschichte ergab positive subjektive Antworten auf den Skalen zur Messung von «Drug Liking», «Euphorie», «Amphetaminwirkungen» und «Benzedrinwirkungen», die über denen von Placebo, jedoch unter den durch eine äquivalente Dosis (20 mg) von Dexamphetamin i.v. erzeugten lagen. Siehe auch «Präklinische Daten» zum Missbrauchspotenzial.
- +In einer Studie zum Missbrauchspotenzial beim Menschen, bei der Personen mit Arzneimittelmissbrauch in der Vorgeschichte, bezüglich des Amphetamingehaltes äquivalente, orale Dosierungen von 100 mg Lisdexamfetamindimesilat und 40 mg Dexamfetaminsulfat mit sofortiger Wirkstofffreisetzung erhielten, lagen die unter Lisdexamfetamindimesilat 100 mg gegebenen subjektiven Antworten auf einer Skala der «Drug Liking»-Wirkungen (primärer Endpunkt) signifikant unter denen von Dexamfetamin 40 mg mit sofortiger Wirkstofffreisetzung. Bei der oralen Anwendung von 150 mg Lisdexamfetamindimesilat ergab sich jedoch auf derselben Skala eine Zunahme der positiven subjektiven Antworten, die statistisch nicht von den positiven subjektiven Antworten unter 40 mg Dexamfetamin oral mit sofortiger Wirkstofffreisetzung bzw. 200 mg Diethylpropion zu unterscheiden waren.
- +Die intravenöse Anwendung von 50 mg Lisdexamfetamindimesilat an Personen mit Arzneimittelmissbrauch in der Vorgeschichte ergab positive subjektive Antworten auf den Skalen zur Messung von «Drug Liking», «Euphorie», «Amphetaminwirkungen» und «Benzedrinwirkungen», die über denen von Placebo, jedoch unter den durch eine äquivalente Dosis (20 mg) von Dexamfetamin i.v. erzeugten lagen. Siehe auch «Präklinische Daten» zum Missbrauchspotenzial.
-Enzymhemmung und -induktion in vitro und in vivo
-Lisdexamphetamin-Dimesylat zeigte keine Hemmung der CYP450-Isoformen CYP1A2, CYP2A6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4 in menschlichen Lebermikrosomen und keine Induktion von CYP1A2, CYP2B6 oder CYP3A4/5 in Kulturen frischer menschlicher Hepatozyten in vitro.
-Eine klinische in vivo-Studie mit Lisdexamphetamin-Dimesylat (70 mg) zeigte keinen nennenswerten klinischen Effekt auf die Pharmakokinetik von Arzneimitteln, die durch CYP1A2 (Koffein), CYP2D6 (Dextromethorphan), CYP2C19 (Omeprazol) und CYP3A4 (Midazolam) metabolisiert werden.
-In vitro-Experimente mit menschlichen Lebermikrosomen weisen auf eine geringfügige CYP2D6-, 1A2- und 3A4-Hemmung durch den aktiven Lisdexamphetaminmetaboliten Amphetamin oder einen oder mehrere seiner Metaboliten hin.
-In vitro erwies sich Lisdexamphetamin-Dimesylat weder als Substrat noch als Hemmer des P-Glycoproteins (P-Gp) und klinische Interaktionen mit Arzneimitteln, die durch P-Gp transportiert werden, sind daher unwahrscheinlich.
-Wirkstoffe, deren Blutspiegel durch Elvanse beeinflusst werden kann
-Guanfacin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung: In einer Arzneimittelwechselwirkungsstudie führte die Anwendung von Guanfacin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung in Kombination mit Elvanse zu einer 19%igen Steigerung der maximalen Plasmakonzentrationen von Guanfacin, während die Exposition (Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve: AUC) um 7% anstieg. Diese geringen Veränderungen dürften klinisch nicht von Bedeutung sein. In dieser Studie wurde nach der gleichzeitigen Anwendung von Guanfacin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung und Elvanse keine Auswirkung auf die Dexamphetamin-Exposition beobachtet.
-Venlafaxin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung: In einer Arzneimittelwechselwirkungsstudie führte die Anwendung von 225 mg Venlafaxin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung, einem CYP2D6-Substrat, in Kombination mit 70 mg Elvanse zu einer 9%igen Abnahme des Cmax-Wertes und einer 17%igen Abnahme des AUC-Wertes für den primären aktiven Metaboliten O-Desmethylvenlafaxin sowie zu einer 10%igen Zunahme von Cmax und einer 13%igen Zunahme von AUC für Venlafaxin. Elvanse (Dextroamphetamin) kann schwach hemmend auf CYP2D6 wirken. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Venlafaxin und O-Desmethylvenlafaxin äquipotent sind, wird ihre kombinierte Wirkung auf die pharmakokinetischen Parameter AUC und Cmax praktisch aufgehoben. Diese geringen Veränderungen dürften klinisch nicht von Bedeutung sein. In dieser Studie wurde nach der gleichzeitigen Anwendung von Venlafaxin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung und Elvanse keine Auswirkung auf die Dexamphetamin-Exposition beobachtet.
- +Enzymhemmung und -induktion in vitro
- +Lisdexamfetamindimesilat zeigte keine Hemmung der CYP450-Isoformen CYP1A2, CYP2A6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4 in menschlichen Lebermikrosomen und keine Induktion von CYP1A2, CYP2B6 oder CYP3A4/5 in Kulturen frischer menschlicher Hepatozyten in vitro.
- +In vitro-Experimente mit menschlichen Lebermikrosomen weisen auf eine geringfügige CYP2D6-, 1A2- und 3A4-Hemmung durch den aktiven Lisdexamfetaminmetaboliten Amphetamin oder einen oder mehrere seiner Metaboliten hin.
- +In vitro erwies sich Lisdexamfetamindimesilat weder als Substrat noch als Hemmer des P-Glycoproteins (P-Gp) und klinische Interaktionen mit Arzneimitteln, die durch P-Gp transportiert werden, sind daher unwahrscheinlich.
- +Einfluss von Lisdexamfetamin auf die Pharmakokinetik anderer Substanzen
- +Guanfacin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung: In einer Arzneimittelwechselwirkungsstudie führte die Anwendung von Guanfacin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung in Kombination mit Elvanse zu einer 19%igen Steigerung der maximalen Plasmakonzentrationen von Guanfacin (Cmax), während die Exposition (Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve: AUC) um 7% anstieg. Diese geringen Veränderungen dürften klinisch nicht von Bedeutung sein. In dieser Studie wurde nach der gleichzeitigen Anwendung von Guanfacin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung und Elvanse keine Auswirkung auf die Dexamfetamin-Exposition beobachtet.
- +Eine klinische Arzneimittelwechselwirkungsstudie mit gleichzeitiger Verabreichung von Elvanse (70 mg) zeigte keinen nennenswerten klinischen Effekt auf die Pharmakokinetik von Arzneimitteln, die durch CYP1A2 (Koffein), CYP2D6 (Dextromethorphan), CYP2C19 (Omeprazol) und CYP3A4 (Midazolam) metabolisiert werden.
- +Venlafaxin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung: In einer Arzneimittelwechselwirkungsstudie führte die Anwendung von 225 mg Venlafaxin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung, einem CYP2D6-Substrat, in Kombination mit 70 mg Elvanse zu einer 9%igen Abnahme des Cmax-Wertes und einer 17%igen Abnahme des AUC-Wertes für den primären aktiven Metaboliten O-Desmethylvenlafaxin sowie zu einer 10%igen Zunahme von Cmax und einer 13%igen Zunahme von AUC für Venlafaxin. Elvanse (Dextroamphetamin) kann schwach hemmend auf CYP2D6 wirken. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Venlafaxin und O-Desmethylvenlafaxin äquipotent sind, wird ihre kombinierte Wirkung auf die pharmakokinetischen Parameter AUC und Cmax praktisch aufgehoben. Diese geringen Veränderungen dürften klinisch nicht von Bedeutung sein. In dieser Studie wurde nach der gleichzeitigen Anwendung von Venlafaxin mit verlängerter Wirkstofffreisetzung und Elvanse keine Auswirkung auf die Dexamfetamin-Exposition beobachtet.
- +Einfluss anderer Substanzen auf die Pharmakokinetik von Lisdexamfetamin
- +
-Dexamphetamin, der aktive Metabolit von Lisdexamphetamin, ist plazentagängig.
-In Reproduktionsstudien bei Ratten und Kaninchen hatte Lisdexamphetamin keinen Einfluss auf die embryofetale Entwicklung. Untersuchungen in Nagern haben gezeigt, dass die prä- oder frühpostnatale Amphetamin-Exposition zu neurochemischen Veränderungen und Verhaltensänderungen führen kann (s. «Präklinische Daten»).
- +Dexamfetamin, der aktive Metabolit von Lisdexamfetamin, ist plazentagängig.
- +In Reproduktionsstudien bei Ratten und Kaninchen hatte Lisdexamfetamin keinen Einfluss auf die embryofetale Entwicklung. Untersuchungen in Nagern haben gezeigt, dass die prä- oder frühpostnatale Amphetamin-Exposition zu neurochemischen Veränderungen und Verhaltensänderungen führen kann (s. «Präklinische Daten»).
-In der folgenden Tabelle sind alle unerwünschten Wirkungen aus den klinischen Studien sowie aus Spontanberichten aufgeführt.
-Die verwendeten Angaben zur Häufigkeit sind wie folgt definiert:
- +In der folgenden Tabelle sind unerwünschte Wirkungen aus den klinischen Studien sowie aus Spontanberichten aufgeführt.
- +Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
-Gelegentlich (≥1/1.000 bis < 1/100)
-Selten (≥1/10.000 bis < 1/1.000)
-Sehr selten (< 1/10.000)
- +Gelegentlich (≥1/1'000 bis < 1/100)
- +Selten (≥1/10'000 bis < 1/1'000)
- +Sehr selten (< 1/10'000)
-Ein Sternchen (*) weist darauf hin, dass unter der Tabelle weitere Informationen zu der jeweiligen unerwünschten Wirkung gegeben werden. System / Organklassen gemäss MedDRA.
- +Ein Sternchen (*) weist darauf hin, dass unter «Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen» weitere Informationen zu der jeweiligen unerwünschten Wirkung gegeben werden.
-Erkrankungen des Immunsystems Anaphylaktische Reaktion Einzelfälle Einzelfälle Einzelfälle
- +Erkrankungen des Immunsystems Anaphylaktische Reaktion Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
-Euphorie Einzelfälle Gelegentlich Gelegentlich
- +Euphorie Nicht bekannt Gelegentlich Gelegentlich
-Psychotische Episoden Einzelfälle Einzelfälle Einzelfälle
- +Psychotische Episoden Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
-Halluzination Gelegentlich Gelegentlich Einzelfälle
-Aggression Häufig Gelegentlich Einzelfälle
- +Halluzination Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt
- +Aggression Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
-Anfall Einzelfälle Einzelfälle Einzelfälle
- +Anfall Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
-Augenerkrankungen Verschwommenes Sehen Gelegentlich Einzelfälle Gelegentlich
-Mydriasis Gelegentlich Gelegentlich Einzelfälle
- +Augenerkrankungen Verschwommenes Sehen Gelegentlich Nicht bekannt Gelegentlich
- +Mydriasis Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt
-Kardiomyopathie Einzelfälle Gelegentlich Einzelfälle
- +Kardiomyopathie Nicht bekannt Gelegentlich Nicht bekannt
-Gefässerkrankungen Raynaud-Syndrom Gelegentlich Einzelfälle Einzelfälle
- +Gefässerkrankungen Raynaud-Syndrom Gelegentlich Nicht bekannt Nicht bekannt
- +Epistaxis Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich
-Affektionen der Leber und Gallenblase *eosinophile Hepatitis Einzelfälle Einzelfälle Einzelfälle
-Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Hyperhidrose Gelegentlich Gelegentlich Häufig
- +Intestinale Ischämie Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
- +Leber- und Gallenerkrankungen *eosinophile Hepatitis Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzgewebes Hyperhidrose Gelegentlich Gelegentlich Häufig
-*Angioödem Einzelfälle Einzelfälle Einzelfälle
-*Stevens-Johnson-Syndrom Einzelfälle Einzelfälle Einzelfälle
- +*Angioödem Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
- +*Stevens-Johnson-Syndrom Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
- +Alopezie Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt
-Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
- +Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
-Eosinophile Hepatitis
-In den klinischen Studien wurden keine Fälle berichtet.
-Angioödem
-In den klinischen Studien wurden keine Fälle berichtet.
-Stevens-Johnson-Syndrom
-In den klinischen Studien wurden keine Fälle berichtet.
-Lisdexamphetamin und Dexamphetamin sind nicht dialysierbar.
-Im Zusammenhang mit der Überdosierung von Lisdexamphetamin oder bei kombinierter Anwendung mit serotonergen Substanzen wurde über einzelne Postmarketing-Fälle von Serotoninsyndrom berichtet, mit vergleichbarer Symptomatik wie bei Überdosierung.
- +Lisdexamfetamin und Dexamfetamin sind nicht dialysierbar.
- +Im Zusammenhang mit der Überdosierung von Lisdexamfetamin oder bei kombinierter Anwendung mit serotonergen Substanzen wurde über einzelne Postmarketing-Fälle von Serotoninsyndrom berichtet, mit vergleichbarer Symptomatik wie bei Überdosierung.
-Wirkungsmechanismus
-Elvanse ist ein Prodrug von Dextroamphetamin. Nach oraler Anwendung wird Lisdexamphetamin rasch im Gastrointestinaltrakt absorbiert und vorwiegend im Vollblut zu Dextroamphetamin hydrolysiert, was die Arzneimittelwirkung verursacht. Amphetamine sind nicht zu den Katecholaminen gehörende sympathomimetische Amine mit ZNS-Stimulationswirkung. Die therapeutische Wirkungsweise von Amphetamin bei Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist nicht vollständig bekannt. Sie hängt jedoch vermutlich mit der Fähigkeit zur Blockierung der Reabsorption von Norepinephrin und Dopamin im präsynaptischen Neuron und der erhöhten Freisetzung dieser Monoamine im extraneuronalen Raum zusammen. Die Muttersubstanz Lisdexamphetamin bindet in vitro nicht an die für die Reabsorption von Norepinephrin und Dopamin zuständigen Bindungsstellen.
-Pharmakodynamik
-Siehe «Wirkungsmechanismus»
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- +Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
- +Elvanse ist ein Prodrug von Dextroamphetamin. Nach oraler Anwendung wird Lisdexamfetamin rasch im Gastrointestinaltrakt absorbiert und vorwiegend im Vollblut zu Dextroamphetamin hydrolysiert, was die Arzneimittelwirkung verursacht. Amphetamine sind nicht zu den Katecholaminen gehörende sympathomimetische Amine mit ZNS-Stimulationswirkung. Die therapeutische Wirkungsweise von Amphetamin bei Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist nicht vollständig bekannt. Sie hängt jedoch vermutlich mit der Fähigkeit zur Blockierung der Reabsorption von Norepinephrin und Dopamin im präsynaptischen Neuron und der erhöhten Freisetzung dieser Monoamine im extraneuronalen Raum zusammen. Die Muttersubstanz Lisdexamfetamin bindet in vitro nicht an die für die Reabsorption von Norepinephrin und Dopamin zuständigen Bindungsstellen.
-Zwei Doppelblindstudien mit paralellen Gruppen und aktiv kontrolliert (OROS-MPH [Concerta]) wurden an Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren mit ADHS durchgeführt. Beide Studien enthielten auch eine Placebo-Referenzgruppe. Die 8-wöchige Dosisoptimierungsstudie (SPD489-405) bestand aus einer 5-wöchigen Dosisoptimierungsperiode und einer 3-wöchigen Dosiserhaltungsperiode. Während der Dosisoptimierungsperiode wurden die Teilnehmer einmal wöchentlich basierend auf therapiebedingten unerwünschten Ereignissen (TEAEs) und das klinische Ansprechen auf eine optimale Dosis von 30, 50 oder 70 mg pro Tag (bei SPD489 Teilnehmern) bzw. 18, 36, 54 oder 72 mg pro Tag (bei OROS-MPH Teilnehmern) titriert, die über eine 3-wöchige Dosiserhaltungsperiode beibehalten wurde. Die Dosismittelwerte am Endpunkt waren 57,9 mg und 55,8 mg bei SPD489 bzw. OROS-MPH. In dieser Studie war nach 8 Wochen weder SPD489 noch OROS-MPH dem anderen Produkt statistisch überlegen. Die 6-wöchige Studie mit festgelegter Dosierung (SPD489-406) bestand aus einer zwingend auf 4 Wochen limitierten Dosistitrationsperiode und einer 2-wöchigen Dosiserhaltungsperiode. Bei den höchsten Dosen von 70 mg bei SPD489 und 72 mg bei OROS-MPH, zeigte sich SPD489 dem OROS-MPH sowohl bei der primären Wirksamkeitsanalyse (Änderungen des ADHD-RS Total Score in Woche 6 gegenüber der Baseline) als auch bei der wichtigsten sekundären Wirksamkeitsanalyse (bei der letzten Studienvisite zum CGI-I) überlegen.
- +Zwei Doppelblindstudien mit parallelen Gruppen und aktiv kontrolliert (OROS-MPH [Concerta]) wurden an Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren mit ADHS durchgeführt. Beide Studien enthielten auch eine Placebo-Referenzgruppe. Die 8-wöchige Dosisoptimierungsstudie (SPD489-405) bestand aus einer 5-wöchigen Dosisoptimierungsperiode und einer 3-wöchigen Dosiserhaltungsperiode. Während der Dosisoptimierungsperiode wurden die Teilnehmer einmal wöchentlich basierend auf therapiebedingten unerwünschten Ereignissen (TEAEs) und das klinische Ansprechen auf eine optimale Dosis von 30, 50 oder 70 mg pro Tag (bei SPD489 Teilnehmern) bzw. 18, 36, 54 oder 72 mg pro Tag (bei OROS-MPH Teilnehmern) titriert, die über eine 3-wöchige Dosiserhaltungsperiode beibehalten wurde. Die Dosismittelwerte am Endpunkt waren 57,9 mg und 55,8 mg bei SPD489 bzw. OROS-MPH. In dieser Studie war nach 8 Wochen weder SPD489 noch OROS-MPH dem anderen Produkt statistisch überlegen. Die 6-wöchige Studie mit festgelegter Dosierung (SPD489-406) bestand aus einer zwingend auf 4 Wochen limitierten Dosistitrationsperiode und einer 2-wöchigen Dosiserhaltungsperiode. Bei den höchsten Dosen von 70 mg bei SPD489 und 72 mg bei OROS-MPH, zeigte sich SPD489 dem OROS-MPH sowohl bei der primären Wirksamkeitsanalyse (Änderungen des ADHD-RS Total Score in Woche 6 gegenüber der Baseline) als auch bei der wichtigsten sekundären Wirksamkeitsanalyse (bei der letzten Studienvisite zum CGI-I) überlegen.
-Patienten aus dieser Studie sowie einer pharmakokinetischen Studie (SPD489-211) konnten an einer offenen unkontrollierten Langzeitstudie (SPD489-348) über zusätzliche 52 Wochen Studiendauer teilnehmen. Das in diesen Studien ermittelte Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Lisdexamfetamin dimesylat betrifft eine nicht zugelassene Altersgruppe.
- +Patienten aus dieser Studie sowie einer pharmakokinetischen Studie (SPD489-211) konnten an einer offenen unkontrollierten Langzeitstudie (SPD489-348) über zusätzliche 52 Wochen Studiendauer teilnehmen. Das in diesen Studien ermittelte Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Lisdexamfetamindimesilat betrifft eine nicht zugelassene Altersgruppe.
-1Endpunkt = der letzte Post-Baseline-Besuchstermin im Behandlungszeitraum innerhalb der Dosisoptimierungs- oder Dosiserhaltungsphase (Besuche 1-7) mit einem gültigen Wert
-2Verbesserung («sehr stark verbessert» oder «stark verbessert»)
- +1 Endpunkt = der letzte Post-Baseline-Besuchstermin im Behandlungszeitraum innerhalb der Dosisoptimierungs- oder Dosiserhaltungsphase (Besuche 1-7) mit einem gültigen Wert
- +2 Verbesserung («sehr stark verbessert» oder «stark verbessert»)
-Die pharmakokinetischen Studien für Dextroamphetamin nach oraler Gabe von Lisdexamphetamin-Dimesylat wurden an gesunden Erwachsenen und Kindern (13–17 J; 6-12 J.; 4-5 J.) mit ADHS durchgeführt.
-Nach oraler Anwendung wird Lisdexamphetamin-Dimesylat rasch über den Gastrointestinaltrakt resorbiert, wobei wahrscheinlich das Transporterprotein PEPT1 vom «high-capacity»-Typ als Mediator fungiert.
-Bei 18 pädiatrischen Patienten (6-12 J.) mit ADHS lag der Tmax-Wert von Dextroamphetamin nach oraler Einzelgabe von Lisdexamphetamin-Dimesylat 30 mg, 50 mg oder 70 mg nach 8-stündiger Nüchternphase über Nacht bei etwa 3,5 Stunden. Der Tmax-Wert von Lisdexamphetamin-Dimesylat betrug etwa 1 Stunde. Bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren konnte im Dosierungsbereich von 30 mg bis 70 mg und bei Erwachsenen im Dosierungsbereich von 50 mg bis 250 mg ein lineares pharmakokinetisches Profil für Dextroamphetamin nach oraler Einzeldosisgabe von Lisdexamphetamin-Dimesylat gezeigt werden. Nach Verabreichung von Lisdexamphetamin an Erwachsene wiesen die pharmakokinetischen Parameter von Dextroamphetamin eine niedrige Variabilität zwischen (<25%) und bei (<8%) den Testpersonen auf.
-Werte für AUC und Cmax von Dextroamphetamin werden bei gesunden Erwachsenen nach oraler Einzeldosisgabe von 70 mg Elvanse Kapseln durch Nahrungsaufnahme (fettreiche Mahlzeit oder Weichnahrung, wie beispielweise Joghurt) oder Orangensaft nicht beeinflusst. Nahrungsaufnahme verlängert Tmax um etwa 1 Stunde (von 3,8 Stunden nüchtern auf 4,7 Stunden nach einer Mahlzeit mit hohem Fettanteil oder 4,2 Stunden nach Einnahme von Weichnahrung, wie beispielweise Joghurt). Nach einer 8-stündigen Nüchternphase waren die AUC-Werte für Dextroamphetamin nach oraler Gabe einer Lisdexamphetamin-Dimesylat Lösung und als ganze Kapseln äquivalent.
-Die auf Körpergewicht und Dosis normalisierten Werte für AUC und Cmax waren am Tag 7 nach einer Lisdexamphetamin-Dosis von 70 mg/Tag über 7 Tage bei Frauen um 22% bzw. 12% niedriger als bei Männern. Bei Mädchen und Jungen waren die auf Körpergewicht und Dosis normalisierten Werte für AUC und Cmax nach Einzeldosen von 30-70 mg gleich.
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- +Die pharmakokinetischen Studien für Dextroamphetamin nach oraler Gabe von Lisdexamfetamindimesilat wurden an gesunden Erwachsenen und Kindern (13-17 J; 6-12 J.; 4-5 J.) mit ADHS durchgeführt. Bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren konnte im Dosierungsbereich von 30 mg bis 70 mg und bei Erwachsenen im Dosierungsbereich von 50 mg bis 250 mg ein lineares pharmakokinetisches Profil für Dextroamphetamin nach oraler Einzeldosisgabe von Lisdexamfetamindimesilat gezeigt werden. Nach Verabreichung von Lisdexamfetamin an Erwachsene wiesen die pharmakokinetischen Parameter von Dextroamphetamin eine niedrige Variabilität zwischen (<25%) und bei (<8%) den Testpersonen auf. Bei gesunden Erwachsenen gibt es keine Akkumulation von Dextroamphetamin im Steady-State und keine Akkumulation von Lisdexamfetamindimesilat nach einmal täglicher Dosierung über 7 aufeinanderfolgende Tage.
- +Nach oraler Anwendung wird Lisdexamfetamindimesilat rasch über den Gastrointestinaltrakt resorbiert, wobei wahrscheinlich das Transporterprotein PEPT1 vom «high-capacity»-Typ als Mediator fungiert.
- +Bei 18 pädiatrischen Patienten (6-12 J.) mit ADHS lag der Tmax-Wert von Dextroamphetamin nach oraler Einzelgabe von Lisdexamfetamindimesilat 30 mg, 50 mg oder 70 mg nach 8-stündiger Nüchternphase über Nacht bei etwa 3,5 Stunden. Der Tmax-Wert von Lisdexamfetamindimesilat betrug etwa 1 Stunde. Die auf Körpergewicht und Dosis normalisierten AUC- und Cmax Werte waren bei pädiatrischen Patienten im Alter von 6 bis 12 Jahren nach einer Einzeldosisgabe von 30 mg bis 70 mg Elvanse Kapseln gleich wie bei Erwachsenen.
- +Werte für AUC und Cmax von Dextroamphetamin werden bei gesunden Erwachsenen nach oraler Einzeldosisgabe von 70 mg Elvanse Kapseln durch Nahrungsaufnahme (fettreiche Mahlzeit oder Weichnahrung, wie beispielweise Joghurt) oder Orangensaft nicht beeinflusst. Nahrungsaufnahme verlängert Tmax um etwa 1 Stunde (von 3,8 Stunden nüchtern auf 4,7 Stunden nach einer Mahlzeit mit hohem Fettanteil oder 4,2 Stunden nach Einnahme von Weichnahrung, wie beispielweise Joghurt). Nach einer 8-stündigen Nüchternphase waren die AUC-Werte für Dextroamphetamin nach oraler Gabe einer Lisdexamfetamindimesilat Lösung und als ganze Kapseln äquivalent.
-Bei gesunden Erwachsenen gibt es keine Akkumulation von Dextroamphetamin im Steady-State und keine Akkumulation von Lisdexamphetamin-Dimesylat nach einmal täglicher Dosierung über 7 aufeinanderfolgende Tage.
- +Die vorliegenden Daten sind in der Rubrik «Absorption» aufgeführt.
-Durch die hydrolytische Aktivität der Erythrozyten wird Lisdexamphetamin-Dimesylat im Blut zu Dextroamphetamin und L-Lysin metabolisiert. Die Erythrozyten verfügen über ein hohes Metabolisierungspotenzial für Lisdexamphetamin. Wie die in vitro Daten gezeigt haben, tritt die Hydrolyse bereits bei niedrigen Hämatokritspiegeln in erheblichem Masse auf. Lisdexamphetamin wird nicht durch Cytochrom-P450-Enzyme verstoffwechselt.
- +Durch die hydrolytische Aktivität der Erythrozyten wird Lisdexamfetamindimesilat im Blut zu Dextroamphetamin und L-Lysin metabolisiert. Die Erythrozyten verfügen über ein hohes Metabolisierungspotenzial für Lisdexamfetamin. Wie die in vitro Daten gezeigt haben, tritt die Hydrolyse bereits bei niedrigen Hämatokritspiegeln in erheblichem Masse auf. Lisdexamfetamin wird nicht durch Cytochrom-P450-Enzyme verstoffwechselt.
-Nach oraler Gabe einer 70 mg Dosis von radioaktiv markiertem Lisdexamphetamin-Dimesylat an 6 gesunde Probanden fanden sich etwa 96% der Radioaktivität über einen Zeitraum von 120 Stunden im Harn und nur 0,3% in den Fäzes. Von der im Harn wiedergefundenen Radioaktivität waren 42% der Dosis Amphetamin, 25% Hippursäure und 2% unverändertes Lisdexamphetamin. Die Plasmakonzentrationen von nicht umgewandeltem Lisdexamphetamin sind nur gering und vorübergehend. Im Allgemeinen sind sie etwa 8 Stunden nach der Anwendung nicht mehr quantifizierbar. Bei den Studien mit Lisdexamphetamin-Dimesylat an freiwilligen Probanden betrug die Eliminations-Halbwertzeit von Lisdexamphetamin im Plasma im Durchschnitt typischerweise weniger als eine Stunde.
- +Nach oraler Gabe einer 70 mg Dosis von radioaktiv markiertem Lisdexamfetamindimesilat an 6 gesunde Probanden fanden sich etwa 96% der Radioaktivität über einen Zeitraum von 120 Stunden im Harn und nur 0,3% in den Fäzes. Von der im Harn wiedergefundenen Radioaktivität waren 42% der Dosis Amphetamin, 25% Hippursäure und 2% unverändertes Lisdexamfetamin. Die Plasmakonzentrationen von nicht umgewandeltem Lisdexamfetamin sind nur gering und vorübergehend. Im Allgemeinen sind sie etwa 8 Stunden nach der Anwendung nicht mehr quantifizierbar. Bei den Studien mit Lisdexamfetamindimesilat an freiwilligen Probanden im Alter von 6 Jahren und älter betrug die Eliminations-Halbwertzeit von Lisdexamfetamin im Plasma im Durchschnitt typischerweise weniger als eine Stunde.
- +Die Eliminations-Halbwertzeit von Dextroamphetamin im Plasma betrug bei pädiatrischen Patienten im Alter von 6 bis 12 Jahren etwa 8,6 bis 9,5 Stunden und bei gesunden Erwachsenen 10 bis 11,3 Stunden.
- +
-Alter
- +Kinder und Jugendliche
-Bei gleicher Dosis (30 mg/Tag) von Elvanse war die mittlere Steady-State-Exposition von Dexamphetamin bei pädiatrischen Patienten im Alter von 4 bis 5 Jahren ungefähr 44 % höher im Vergleich zu pädiatrischen Patienten im Alter von 6 bis 10 Jahren, basierend auf einer populations-pharmakokinetischen Analyse.
- +Bei gleicher Dosis (30 mg/Tag) von Elvanse war die mittlere Steady-State-Exposition von Dexamfetamin bei pädiatrischen Patienten im Alter von 4 bis 5 Jahren ungefähr 44 % höher im Vergleich zu pädiatrischen Patienten im Alter von 6 bis 10 Jahren, basierend auf einer populations-pharmakokinetischen Analyse.
- +Ältere Patienten (ab 55 Jahre)
- +
-Die systemische Dextroamphetamin-Exposition ist bei Männern und Frauen gleich, sofern die gleiche mg/kg-Dosis gegeben wird.
- +Die systemische Dextroamphetamin-Exposition ist bei Männern und Frauen gleich, sofern die gleiche mg/kg-Dosis gegeben wird. Die auf Körpergewicht und Dosis normalisierten Werte für AUC und Cmax waren am Tag 7 nach einer Lisdexamfetamin-Dosis von 70 mg/Tag über 7 Tage bei Frauen um 22% bzw. 12% niedriger als bei Männern. Bei Mädchen und Jungen waren die auf Körpergewicht und Dosis normalisierten Werte für AUC und Cmax nach Einzeldosen von 30-70 mg gleich.
-Nierenerkrankungen
-In einer pharmakokinetischen Studie von Lisdexamphetamin an Testpersonen mit normaler und eingeschränkter Nierenfunktion ging die Dexamphetamin-Clearance von 0,7 l/h/kg bei normalen Testpersonen auf 0,4 l/h/kg bei Testpersonen mit schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR 15 bis <30 ml/min/1,73 m2) zurück. Wegen der reduzierten Clearance bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (GFR 15 bis <30 ml/min/1,73 m2) sollte die maximale Dosis 50 mg/Tag nicht überschreiten. Die Anwendung von Elvanse wird in Dialyse-pflichtigen Patienten nicht empfohlen.
-Lisdexamphetamin und Dextroamphetamin sind nicht dialysierbar.
-Leberfunktionsstörung
- +Nierenfunktionsstörungen
- +In einer pharmakokinetischen Studie von Lisdexamfetamin an Testpersonen mit normaler und eingeschränkter Nierenfunktion ging die Dexamfetamin-Clearance von 0,7 l/h/kg bei normalen Testpersonen auf 0,4 l/h/kg bei Testpersonen mit schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR 15 bis <30 ml/min/1,73 m2) zurück. Wegen der reduzierten Clearance bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (GFR 15 bis <30 ml/min/1,73 m2) sollte die maximale Dosis 50 mg/Tag nicht überschreiten. Die Anwendung von Elvanse wird in Dialyse-pflichtigen Patienten nicht empfohlen.
- +Lisdexamfetamin und Dextroamphetamin sind nicht dialysierbar.
- +Leberfunktionsstörungen
-Lisdexamphetamin-Dimesylat war im Ames-Test sowie im Maus-Lymphom-Test in vitro sowie im Knochenmark-Mikronukleus-Test an Mäusen in vivo nicht genotoxisch.
-Es wurden keine Studien zur Karzinogenität von Lisdexamphetamin-Dimesylat durchgeführt. Es gab keine Hinweise auf Karzinogenität in Studien, in denen d-, l-Amphetamin (im Enantiomer-Verhältnis 1:1) über einen Zeitraum von 2 Jahren über die Nahrung in Dosierungen von bis zu 30 mg/kg/Tag an männliche Mäuse, 19 mg/kg/Tag an weibliche Mäuse und 5 mg/kg/Tag an männliche und weibliche Ratten verabreicht wurde.
- +Lisdexamfetamindimesilat war im Ames-Test sowie im Maus-Lymphom-Test in vitro sowie im Knochenmark-Mikronukleus-Test an Mäusen in vivo nicht genotoxisch.
- +Es wurden keine Studien zur Karzinogenität von Lisdexamfetamindimesilat durchgeführt. Es gab keine Hinweise auf Karzinogenität in Studien, in denen d-, l-Amphetamin (im Enantiomer-Verhältnis 1:1) über einen Zeitraum von 2 Jahren über die Nahrung in Dosierungen von bis zu 30 mg/kg/Tag an männliche Mäuse, 19 mg/kg/Tag an weibliche Mäuse und 5 mg/kg/Tag an männliche und weibliche Ratten verabreicht wurde.
-Lisdexamphetamin-Dimesylat hatte bei oraler Gabe an trächtige Ratten in Dosierungen bis zu 40 mg/kg/Tag sowie bei Kaninchen in Dosierungen bis zu 120 mg/kg/Tag keine Auswirkung auf die embryo/fetale Entwicklung oder das Überleben.
-Nach wiederholter Gabe von Lisdexamphetamin-Dimesylat an juvenile Ratten und Hunde wurden keine ungünstigen Auswirkungen auf die Entwicklung des Nervensystems oder auf die Reproduktionsfunktion beobachtet, aber Veränderungen in Entwicklungs- und Verhaltensmerkmalen beobachtet, welche der Einwirkung von Dexamphetamin entsprachen.
- +Lisdexamfetamindimesilat hatte bei oraler Gabe an trächtige Ratten in Dosierungen bis zu 40 mg/kg/Tag sowie bei Kaninchen in Dosierungen bis zu 120 mg/kg/Tag keine Auswirkung auf die embryo/fetale Entwicklung oder das Überleben.
- +Nach wiederholter Gabe von Lisdexamfetamindimesilat an juvenile Ratten und Hunde wurden keine ungünstigen Auswirkungen auf die Entwicklung des Nervensystems oder auf die Reproduktionsfunktion beobachtet, aber Veränderungen in Entwicklungs- und Verhaltensmerkmalen beobachtet, welche der Einwirkung von Dexamfetamin entsprachen.
-Nichtklinische Studien zur Anfälligkeit für den Missbrauch zeigen, dass Lisdexamphetamin subjektive Wirkungen in Ratten und Affen erzeugen kann, die mit denen des ZNS-Stimulans Dexamphetamin vergleichbar sind und die in Abhängigkeit von der Dosis verzögert beginnen und von vorübergehender Natur sind. Die in Selbstmedikationsstudien untersuchten zentralnervösen Effekte von Lisdexamphetamin waren deutlich geringer ausgeprägt als diejenigen von Dexamphetamin, Methylphenidat oder Kokain und ähnelten denen von Modafinil. In diesen Studien waren die Effekte von Lisdexamphetamin individuell unterschiedlich stark ausgeprägt. Diazepam-vorbehandelte Affen sprachen verstärkt auf Lisdexamphetamin an.
- +Nichtklinische Studien zur Anfälligkeit für den Missbrauch zeigen, dass Lisdexamfetamin subjektive Wirkungen in Ratten und Affen erzeugen kann, die mit denen des ZNS-Stimulans Dexamfetamin vergleichbar sind und die in Abhängigkeit von der Dosis verzögert beginnen und von vorübergehender Natur sind. Die in Selbstmedikationsstudien untersuchten zentralnervösen Effekte von Lisdexamfetamin waren deutlich geringer ausgeprägt als diejenigen von Dexamfetamin, Methylphenidat oder Kokain und ähnelten denen von Modafinil. In diesen Studien waren die Effekte von Lisdexamfetamin individuell unterschiedlich stark ausgeprägt. Diazepam-vorbehandelte Affen sprachen verstärkt auf Lisdexamfetamin an.
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-Elvanse 20 mg Kapseln: Jede Kapsel enthält 20 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat, entsprechend 5,9 mg Dexamphetamin. Die Kapseln bestehen aus einer undurchsichtigen elfenbeinfarbenen Hülle und einer undurchsichtigen elfenbeinfarbigen Kappe. Sie tragen den Aufdruck «S489» und «20 mg» in schwarzer Tinte.
-Elvanse 30 mg Kapseln: Jede Kapsel enthält 30 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat, entsprechend 8,9 mg Dexamphetamin. Die Kapseln bestehen aus einer undurchsichtigen weissen Hülle und einer undurchsichtigen rosafarbigen Kappe. Sie tragen den Aufdruck «S489» und «30 mg» in schwarzer Tinte.
-Elvanse 40 mg Kapseln: Jede Kapsel enthält 40 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat, entsprechend 11,9 mg Dexamphetamin. Die Kapseln bestehen aus einer undurchsichtigen weissen Hülle und einer undurchsichtigen blau-grünen Kappe. Sie tragen den Aufdruck «S489» und «40 mg» in schwarzer Tinte.
-Elvanse 50 mg Kapseln: Jede Kapsel enthält 50 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat, entsprechend 14,8 mg Dexamphetamin. Die Kapseln bestehen aus einer undurchsichtigen weissen Hülle und einer undurchsichtigen blaufarbigen Kappe. Sie tragen den Aufdruck «S489» und «50 mg» in schwarzer Tinte.
-Elvanse 60 mg Kapseln: Jede Kapsel enthält 60 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat, entsprechend 17,8 mg Dexamphetamin. Die Kapseln bestehen aus einer undurchsichtigen wasserblauen Hülle und einer undurchsichtigen wasserblauen Kappe. Sie tragen den Aufdruck «S489» und «60 mg» in schwarzer Tinte.
-Elvanse 70 mg Kapseln: Jede Kapsel enthält 70 mg Lisdexamphetamin-Dimesylat, entsprechend 20,8 mg Dexamphetamin. Die Kapseln bestehen aus einer undurchsichtigen blauen Hülle und einer undurchsichtigen rosafarbigen Kappe. Sie tragen den Aufdruck «S489» und «70 mg» in schwarzer Tinte.
-Elvanse® 20 mg mit 30 Kapseln [A+]
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