52 Änderungen an Fachinfo Nuwiq 250 IE |
-Wirkstoff: Simoctocog alfa (rekombinanter humaner Blutgerinnungsfaktor VIII).
-Hilfsstoffe: Saccharose, Natriumchlorid, Calciumchlorid-Dihydrat, Argininhydrochlorid, Natriumcitrat-Dihydrat, Poloxamer 188.
- +Wirkstoffe
- +Simoctocog alfa (rekombinanter humaner Blutgerinnungsfaktor VIII).
- +Hilfsstoffe
- +Saccharose, Natriumchlorid, Calciumchlorid-Dihydrat, Argininhydrochlorid, Natriumcitrat-Dihydrat, Poloxamer 188 (entspricht einem Gesamtnatriumgehalt von 18,4 mg/vial).
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
-Jede Durchstechflasche enthält nominell 250/500/1000/2000 IE des humanen Blutgerinnungsfaktors VIII (rDNA), Simoctocog alfa. Nach Auflösen enthält Nuwiq pro ml ungefähr 100/200/400/800 IE humanen Blutgerinnungsfaktor VIII (rDNA), Simoctocog alfa.
-Pulver: weisses bis cremefarbenes, krümeliges Pulver.
-Lösung: Wasser für Injektionszwecke; eine klare, farblose Flüssigkeit.
-Die Aktivität (IE) wird unter Verwendung des chromogenen Tests gemäss dem Europäischen Arzneibuch bestimmt. Die spezifische Aktivität von Nuwiq beträgt ungefähr 9500 IE/mg Protein.
-Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit vorbehandelter Hämophilie A (angeborener Faktor VIII-Mangel).
- +Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie A (angeborener Faktor VIII-Mangel).
-Dosierung
- +Übliche Dosierung
-I.Erforderliche Einheiten = Körpergewicht (kg) × erwünschter Faktor VIII-Anstieg (%) (IE/dl) × 0,5 (IE/kg pro IE/dl)
-II.Erwarteter Faktor VIII-Anstieg (% des Normalwerts) = 2 × verabreichte IE : Körpergewicht (kg)
- +I.Erforderliche Einheiten = Körpergewicht (kg) x erwünschter Faktor VIII-Anstieg (%) (IE/dl) x 0,5 (IE/kg pro IE/dl)
- +II.Erwarteter Faktor VIII-Anstieg (% des Normalwerts) = 2 x verabreichte IE : Körpergewicht (kg)
-Schweregrad der Blutung/Art des chirurgischen Eingriffs Erforderlicher Faktor VIII-Spiegel (%) (IE/dl) Häufigkeit der Anwendung (Stunden)/Dauer der Therapie (Tage)
- +Schweregrad der Blutung/ Art des chirurgischen Eingriffs Erforderlicher Faktor VIII-Spiegel (%) (IE/dl) Häufigkeit der Anwendung (Stunden)/Dauer der Therapie (Tage)
-Spezielle Dosierungsanweisungen
-Ältere Patienten (>65 Jahre)
- +Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
- +Ältere Patienten
-Zur langfristigen Vorbeugung von Blutungen bei unter 12 jährigen Patienten wird eine Dosierung von 30–50 IE/kg FVIII alle 2 Tage oder dreimal wöchentlich empfohlen.
- +Zur langfristigen Vorbeugung von Blutungen bei unter 12 jährigen Patienten wird eine Dosierung von 30 – 50 IE/kg FVIII alle 2 Tage oder dreimal wöchentlich empfohlen.
-Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nuwiq bei zuvor unbehandelten Patienten ist bisher noch nicht belegt.
-Verabreichung der Injektionslösung
-Zur intravenösen Anwendung.
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nuwiq bei zuvor unbehandelten Patienten wurde in einer prospektiven klinischen Studie untersucht.
- +Verabreichungsschema
- +Art der Anwendung
- +Zur intravenösen Anwendung.
-Die Bildung neutralisierender Antikörper (Inhibitoren) gegen Faktor VIII ist eine bekannte Komplikation bei der Behandlung von Hämophilie-A-Patienten. Diese Inhibitoren sind normalerweise IgG-Immunglobuline, die gegen die prokoagulatorische Aktivität des Faktors VIII gerichtet sind. Die Messung erfolgt mit Hilfe des modifizierten Bethesda-Tests und wird in Bethesda-Einheiten (B.E.) pro Milliliter Plasma ausgedrückt. Das Risiko, Inhibitoren zu entwickeln, korreliert mit dem Ausmass der Exposition gegenüber dem Faktor VIII, wobei das Risiko innerhalb der ersten 20 Expositionstage am grössten ist. In seltenen Fällen können sich Inhibitoren nach den ersten 100 Expositionstagen bilden.
-Bei vorbehandelten Patienten mit mehr als 100 Expositionstagen, die in der Vergangenheit bereits Inhibitoren entwickelt hatten, wurden beim Wechsel von einem Faktor VIII-Produkt zu einem anderen Fälle wiederkehrender (niedrigtitriger) Inhibitoren beobachtet. Daher wird empfohlen, Patienten nach jedem Produktwechsel sorgfältig auf das Auftreten eines Inhibitors hin zu überwachen.
-Im Allgemeinen sollten alle Patienten, die mit Blutgerinnungsfaktor VIII behandelt werden, durch sorgfältige klinische Beobachtung und Labortests auf die Entwicklung eines Inhibitors hin überwacht werden. Wenn die erwarteten Faktor VIII-Spiegel im Plasma nicht erreicht werden oder die Blutung nicht durch eine angemessene Dosis unter Kontrolle gebracht werden kann, sollte auf das Vorhandensein von Faktor VIII-Inhibitoren getestet werden. Bei Patienten mit einem hohen Inhibitorspiegel ist eine Faktor VIII-Therapie möglicherweise nicht wirksam und es sollten andere Behandlungsoptionen, wie z.B. Immuntoleranzinduktion (ITI) in Betracht gezogen werden. Die Behandlung solcher Patienten sollte von Ärzten geleitet werden, die im Umgang mit Hämophilie und Faktor VIII-Inhibitoren Erfahrung haben.
- +Die Bildung neutralisierender Antikörper (Inhibitoren) gegen Faktor VIII ist eine bekannte Komplikation bei der Behandlung von Hämophilie-A-Patienten. Diese Antikörper sind normalerweise IgG-Immunglobuline, die gegen die prokoagulatorische Aktivität des Faktors VIII gerichtet sind. Die Messung erfolgt mit Hilfe des modifizierten Bethesda-Tests und wird in Bethesda-Einheiten (B.E.) pro Milliliter Plasma ausgedrückt. Das Risiko, Antikörper zu entwickeln, korreliert mit dem Ausmass der Exposition gegenüber dem Faktor VIII, wobei das Risiko innerhalb der ersten 20 Expositionstage (EDs) am grössten ist. In seltenen Fällen können sich Antikörper nach den ersten 100 EDs bilden.
- +Bei vorbehandelten Patienten mit mehr als 100 EDs, die in der Vergangenheit bereits Antikörper entwickelt hatten, wurden beim Wechsel von einem Faktor VIII-Produkt zu einem anderen Fälle wiederkehrender (niedrigtitriger) Antikörper beobachtet. Daher wird empfohlen, Patienten nach jedem Produktwechsel sorgfältig auf das Auftreten eines Antikörpers hin zu überwachen.
- +Die Immunogenität von Nuwiq wurde bei zuvor unbehandelten Patienten mit schwerer Hämophilie A (<1% FVIII:C) in einer prospektiven offenen klinischen Studie untersucht. Von 105 Patienten, die Nuwiq erhielten und nach Beginn der Behandlung mindestens einmal auf neutralisierende Antikörper überprüft wurden, entwickelten 17 Patienten (16,2%) neutralisierende Antikörper mit hohem Titer und 11 Patienten (10,5%) neutralisierende Antikörper mit niedrigem Titer (5 davon waren transiente Antikörper, die durch Fortsetzung der prophylaktischen Behandlung ohne Änderung der Dosierung eliminiert wurden). Von den 28 Patienten, die einen Antikörper entwickelten, hatten 25 weniger als 20 EDs vor dem Nachweis. Die mittleren Zeiten bis zur Entwicklung von Antikörper mit hohem Titer bzw. niedrigem Titer betrugen 9,0 EDs (Bereich 4–24 EDs) bzw. 12,0 EDs (Bereich 6–34 EDs). Bei Patienten mit Non-Null F8 Gen Mutationen wurden keine neutralisierenden Antikörper nachgewiesen.
- +Im Allgemeinen sollten alle Patienten, die mit Blutgerinnungsfaktor VIII behandelt werden, durch sorgfältige klinische Beobachtung und Labortests auf die Entwicklung eines Antikörpers hin überwacht werden. Wenn die erwarteten Faktor VIII-Spiegel im Plasma nicht erreicht werden oder die Blutung nicht durch eine angemessene Dosis unter Kontrolle gebracht werden kann, sollte auf das Vorhandensein von Faktor VIII-Antikörper getestet werden. Bei Patienten mit einem hohen Antikörperspiegel ist eine Faktor VIII-Therapie möglicherweise nicht wirksam und es sollten andere Behandlungsoptionen, wie z.B. Immuntoleranzinduktion (ITI) in Betracht gezogen werden. Die Behandlung solcher Patienten sollte von Ärzten geleitet werden, die im Umgang mit Hämophilie und Faktor VIII-Antikörper Erfahrung haben.
-Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche.
-Allerdings besteht die Möglichkeit, dass ein Patient, je nach Körpergewicht und Dosierung, mehr als eine Durchstechflasche erhält. Dies muss von Patienten, die eine natriumkontrollierte Diät erhalten, berücksichtigt werden.
- +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu «natrium-frei».
- +Allerdings besteht die Möglichkeit, dass ein Patient, je nach Körpergewicht und Dosierung, mehr als eine Durchstechflasche erhält (siehe Rubrik «Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit» für den Gehalt pro Durchstechflasche). Dies muss von Patienten, die eine natriumkontrollierte Diät erhalten, berücksichtigt werden.
-Schwangerschaft/Stillzeit
-Mit Nuwiq wurden keine Reproduktionsstudien an Tieren durchgeführt.
-Es liegen keine Daten zur Beeinflussung der Fertilität vor. Aufgrund des seltenen Auftretens von Hämophilie A bei Frauen liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Nuwiq bei Schwangeren und stillenden Müttern vor. Daher sollte Nuwiq während der Schwangerschaft und der Stillzeit nur dann angewandt werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
- +Schwangerschaft, Stillzeit
- +Schwangerschaft
- +Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren.
- +Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien zur Auswirkung auf Schwangerschaft, Embryonalentwicklung, Entwicklung des Föten und/oder die postnatale Entwicklung vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
- +Aufgrund des seltenen Auftretens von Hämophilie A bei Frauen liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Nuwiq bei Schwangeren vor. Daher sollte Nuwiq während der Schwangerschaft nur dann angewandt werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
- +Stillzeit
- +Aufgrund des seltenen Auftretens von Hämophilie A bei Frauen liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Nuwiq bei stillenden Müttern vor. Daher sollte Nuwiq während der Stillzeit nur dann angewandt werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
- +Fertilität
- +Es liegen keine Daten zur Beeinflussung der Fertilität vor.
- +
-Patienten mit Hämophilie A können neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) gegen Faktor VIII entwickeln. Falls derartige Hemmkörper auftreten, äussert sich dies in Form einer unzureichenden klinischen Wirksamkeit. In solchen Fällen wird die Kontaktaufnahme mit einem spezialisierten Hämophiliezentrum empfohlen.
- +Patienten mit Hämophilie A können neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) gegen Faktor VIII entwickeln. Falls derartige Antikörper auftreten, äussert sich dies in Form einer unzureichenden klinischen Wirksamkeit. In solchen Fällen wird die Kontaktaufnahme mit einem spezialisierten Hämophiliezentrum empfohlen.
-In klinischen Studien mit Nuwiq an zuvor behandelten Kindern (2 bis 11 Jahre, n = 58), Jugendlichen (12 bis 17 Jahre, n = 3) und erwachsenen Patienten (n = 74) mit schwerer Hämophilie A wurden bei 5 Patienten (3 Erwachsenen, 2 Kindern) insgesamt 8 unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs) (6 bei Erwachsenen, 2 bei Kindern) berichtet.
- +In klinischen Studien mit Nuwiq an zuvor behandelten Kindern (2 bis 11 Jahre, n = 58), Jugendlichen (12 bis 17 Jahre, n = 3) und erwachsenen Patienten (n = 129) mit schwerer Hämophilie A wurden bei 8 Patienten (4 Erwachsenen, 4 Kindern) insgesamt 12 unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs) (8 bei Erwachsenen, 4 bei Kindern) berichtet. In einer klinischen Studie mit 108 vorher unbehandelten Patienten (im Alter zwischen 0-146 Monaten) mit schwerer Hämophilie A wurden folgende UAWs berichtet: neutralisierende Antikörper gegen Faktor VIII (Inhibitoren) bei 28 Patienten, Pyrexie bei 20 Patienten, Ausschlag bei 5 Patienten, Überempfindlichkeit bei 2 Patienten, und Schüttelfrost und Urtikaria (jeweils bei einem Patienten).
-Tabelle 1. Häufigkeit des Auftretens von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAWs) pro Patient in klinischen Studien bei 135 zuvor behandelten Patienten mit schwerer Hämophilie A
-MedDRA-Systemorganklasse Unerwünschte Wirkungen Häufigkeit*
-Erkrankungen des Nervensystems Parästhesien; Kopfschmerzen gelegentlich
-Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Schwindel gelegentlich
-Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Mundtrockenheit gelegentlich
-Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Rückenschmerzen gelegentlich
-Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Entzündung an der Injektionsstelle; Schmerzen an der Injektionsstelle gelegentlich
-Untersuchungen Nicht-neutralisierende Antikörper gegen Faktor VIII gelegentlich
- +Tabelle 1. Häufigkeit des Auftretens von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAWs) pro Patient in klinischen Studien bei 298 Patienten mit schwerer Hämophilie A
- +MedDRA-Systemorganklasse Unerwünschte Wirkungen Häufigkeit
- +Blut- und Lymphsystem Störungen Antikörper gegen Faktor VIII gelegentlich (bei zuvor behandelten Patienten)# sehr häufig (bei nicht vorbehandelten Patienten)#
- +Erkrankungen des Immunsystems Überempfindlichkeit gelegentlich*
- +Erkrankungen des Nervensystems Parästhesien; Kopfschmerzen gelegentlich*
- +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Schwindel gelegentlich*
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Mundtrockenheit gelegentlich*
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Rückenschmerzen gelegentlich*
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Pyrexie Entzündung an der Injektionsstelle; Schmerzen an der Injektionsstelle; Schüttelfrost Unwohlsein häufig* gelegentlich*
- +Untersuchungen Nicht-neutralisierende Antikörper gegen Faktor VIII (bei zuvor behandelten Patienten) gelegentlich*
- +Atemwege, Brustkorb und mediastinale Störungen Dyspnoe gelegentlich*
- +Haut- und Unterhauterkrankungen Ausschlag Urtikaria häufig* gelegentlich*
-* Alle diese UAWs traten nur einmal auf. Da die Gesamtzahl der Studienpatienten 135 beträgt, kann die Häufigkeit nicht seltener als «gelegentlich» sein, wenn eine UAW einmal auftritt.
-Beschreibung einzelner Nebenwirkungen
- +* Berechnet als Patienten mit UAWs pro Gesamtzahl von 298 Studienpatienten, davon 190 zuvor behandelte Patienten und 108 nicht vorbehandelten Patienten.
- +# Die Häufigkeit basiert auf Studien mit allen FVIII-Produkten, die Patienten mit schwerer Hämophilie A einschlossen.
- +Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
-ATC-Code: B02BD02
-Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
- +ATC-Code
- +B02BD02
- +Wirkungsmechanismus
-Der Faktor VIII/von-Willebrand-Faktor-Komplex besteht aus zwei Molekülen (Faktor VIII und von-Willebrand-Faktor) mit verschiedenen physiologischen Funktionen. Wird einem Hämophilie-A-Patienten Faktor VIII injiziert, so bindet dieser im Blutkreislauf an den von-Willebrand-Faktor. Aktivierter Faktor VIII wirkt als Kofaktor für aktivierten Faktor IX und beschleunigt die Umwandlung von Faktor X in aktivierten Faktor X. Der aktivierte Faktor X wandelt Prothrombin in Thrombin um. Thrombin wandelt dann Fibrinogen in Fibrin um und führt so zur Bildung eines Gerinnsels. Hämophilie A ist eine X chromosomalgebundene, erbliche Störung der Blutgerinnung, aufgrund erniedrigter Faktor VIII:C -Spiegel. Als Folge treten starke Blutungen in Gelenken, Muskeln oder inneren Organen auf. Diese können spontan oder als Folge von Unfällen oder chirurgischen Eingriffen entstehen. Die Substitutionstherapie hebt den Plasmaspiegel des Faktor VIII an und ermöglicht so eine vorübergehende Korrektur des Faktor VIII-Mangels und der Blutungsneigung.
- +Hämophilie A ist eine X chromosomalgebundene, erbliche Störung der Blutgerinnung, aufgrund erniedrigter Faktor VIII:C -Spiegel. Als Folge treten starke Blutungen in Gelenken, Muskeln oder inneren Organen auf. Diese können spontan oder als Folge von Unfällen oder chirurgischen Eingriffen entstehen. Die Substitutionstherapie hebt den Plasmaspiegel des Faktor VIII an und ermöglicht so eine vorübergehende Korrektur des Faktor VIII-Mangels und der Blutungsneigung.
- +Pharmakodynamik
- +Der Faktor VIII/von-Willebrand-Faktor-Komplex besteht aus zwei Molekülen (Faktor VIII und von-Willebrand-Faktor) mit verschiedenen physiologischen Funktionen. Wird einem Hämophilie-A-Patienten Faktor VIII injiziert, so bindet dieser im Blutkreislauf an den von-Willebrand-Faktor. Aktivierter Faktor VIII wirkt als Kofaktor für aktivierten Faktor IX und beschleunigt die Umwandlung von Faktor X in aktivierten Faktor X. Der aktivierte Faktor X wandelt Prothrombin in Thrombin um. Thrombin wandelt dann Fibrinogen in Fibrin um und führt so zur Bildung eines Gerinnsels.
-Kinder und Jugendliche
-Die Daten wurden bei 29 zuvor behandelten Kindern zwischen 2 und 5 Jahren, 31 Kindern zwischen 6 und 12 Jahren und einem Jugendlichen von 14 Jahren erhoben. Die mittlere Dosis pro prophylaktischer Infusion lag bei 37,8 IE/kg. Zwanzig Patienten verwendeten mittlere Dosen von mehr als 45 IE/kg. Der mittlere Verbrauch von Nuwiq zur Prophylaxe pro Monat lag bei 521,9 IE/kg. Für die Behandlung von Blutungen bei Kindern war eine höhere Dosis Nuwiq (43,9 IE/kg) erforderlich als bei Erwachsenen (33,0 I.E/kg) und eine höhere mittlere Dosis war für die Behandlung von moderaten bis schweren als für leichte Blutungen (78,2 IE/kg vs. 41,7 IE/kg) erforderlich. Bei jüngeren Kindern waren im Allgemeinen höhere mittlere Dosen erforderlich (6-12 Jahre: 43,9 IE/kg; 2-5 Jahre: 52,6 IE/kg).
- +Individualisierte Prophylaxe: Die individualisierte PK-basierte Prophylaxe wurde in 66 erwachsenen PTPs mit schwerer Hämophilie A untersucht. Nach einer 1-3-monatigen Standard-Prophylaxe-Phase (jeden zweiten Tag oder 3-mal wöchentliche Dosierung), konnten 44 (67%) Patienten auf der Grundlage ihrer PK-Bewertung auf ein Dosierschema umgestellt werden, und 40 absolvierten die 6 Monate Prophylaxe nach dem empfohlenen kalkulierten Dosierungs- und Behandlungsschema. Von diesen Patienten wurden 34 (85%) zweimal wöchentlich oder seltener behandelt. Bei 33 (82,5%) Patienten traten keine Blutungen auf, und 36 (90,0%) Patienten hatten keine spontanen Blutungen. Die annualisierte Blutungsrate (ABR; Mittelwert ± SD) betrug 1,2 ± 3,9 und die mittlere Dosis ± SD lag bei 52,2 ± 12,2 I.E./kg pro Injektion bzw. 99,7 ± 25,6 I.E./kg pro Woche.
- +Es gilt zu beachten, dass die ABR zwischen verschiedenen Faktorkonzentraten und zwischen verschiedenen klinischen Studien nicht vergleichbar ist.
- +Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten
- +Die Daten wurden bei 29 zuvor behandelten Kindern zwischen 2 und 5 Jahren, 31 Kindern zwischen 6 und 12 Jahren und einem Jugendlichen von 14 Jahren erhoben. Die mittlere Dosis pro prophylaktischer Infusion lag bei 37,8 IE/kg. Zwanzig Patienten verwendeten mittlere Dosen von mehr als 45 IE/kg. Der mittlere Verbrauch von Nuwiq zur Prophylaxe pro Monat lag bei 521,9 IE/kg. Für die Behandlung von Blutungen bei Kindern war eine höhere Dosis Nuwiq (43,9 IE/kg) erforderlich als bei Erwachsenen (33,0 IE/kg) und eine höhere mittlere Dosis war für die Behandlung von moderaten bis schweren als für leichte Blutungen (78,2 IE/kg vs. 41,7 IE/kg) erforderlich. Bei jüngeren Kindern waren im Allgemeinen höhere mittlere Dosen erforderlich (6-12 Jahre: 43,9 IE/kg; 2-5 Jahre: 52,6 IE/kg). Diese Daten wurden durch die Langzeitbeobachtung von 49 dieser Kinder, die für einen zusätzlichen Medianzeitraum von ca. 30 Monaten behandelt wurden (Bereich von 9,5 bis 52 Monaten), bestätigt; in diesem Zeitraum hatten 45% der Kinder keine spontanen Blutungen.
- +Absorption
- +Nicht zutreffend.
- +Distribution
- +FVIII verteilt sich im Plasma.
- +Metabolismus
- +Nicht zutreffend.
- +Elimination
- +Siehe Tabellen 2 – 4.
-T½(h) 14,7 ± 10,4 17,0 ± 11,8
- +T½ (h) 14,7 ± 10,4 17,0 ± 11,8
- +Kinetik spezieller Patientengruppen
- +Gewichtsangepasste Untergruppen
- +Bei den in der PK Studie eingeschlossenen erwachsenen präadipösen (BMI 25-30 kg/m2) und adipösen Patienten (BMI >30 kg/m2) war die Clearance höher als bei den Normalgewichtigen.
- +Kinder und Jugendliche
- +
-Kinder und Jugendliche
-Gewichtsangepasste Untergruppen
-Bei den in der PK Studie eingeschlossenen erwachsenen präadipösen (BMI 25-30 kg/m2) und adipösen Patienten (BMI >30 kg/m2) war die Clearance höher als bei den Normalgewichtigen.
-Mit Nuwiq wurden keine definitiven Studien zur Sicherheitspharmakologie oder Genotoxizität durchgeführt. Unter anderem aufgrund der zu erwartenden Immunreaktion auf heterologe Proteine bei allen nicht-humanen Säugetierarten wurden mit Nuwiq auch keine Studien zu Reproduktionstoxizität, chronischer Toxizität, Kanzerogenität oder juveniler Toxizität durchgeführt. Aus den Studien zur Toxizität nach wiederholter Gabe am Tier lassen sich keine besonderen Risiken für die Anwendung am Menschen ableiten. Die Bedeutung der nach wiederholter Simoctocog alfa-Gabe in Affen beobachteten erniedrigten Thymusgewichte ist unklar. Gebildete Antikörper richteten sich sowohl gegen Simoctocog alfa als auch gegen endogenen Faktor VIII. Die Inzidenz neutralisiserender Antikörper war hoch. Ex-Vivo-Untersuchungen zur Quantifizierung der T-Zell-Antwort auf Proteintherapeutika zeigten eine zu vergleichbaren Präparaten mindestens gleichermassen ausgeprägte Immunogenität von Nuwiq. Nach intravenöser Verabreichung wurde Nuwiq von Labortieren (Ratten und Cynomolgus-Affen) lokal gut vertragen.
- +Toxikologische Studien zeigten, dass die lokale intravenöse Verabreichung und systemische Exposition von Labortieren (Ratten und Cynomolgus-Affen) gut vertragen wurde. Die Bedeutung der nach wiederholter Simoctocog alfa-Gabe in Affen beobachteten erniedrigten Thymusgewichte ist unklar.
- +Aufgrund der Immunreaktion auf heterologe Proteine bei allen nicht-humanen Säugetierarten wurden mit Nuwiq keine spezifischen Studien mit wiederholter Verabreichung über einen längeren Zeitraum durchgeführt (wie z.B. Studien zu Reproduktionstoxizität, chronischer Toxizität und Kanzerogenität).
- +Es wurden keine Studien zum mutagenen Potential von Nuwiq durchgeführt.
- +Ex-Vivo-Untersuchungen mit Hilfe eines kommerziellen Test-Kits zur Quantifizierung der T-Zell-Antwort auf Proteintherapeutika zeigen eine zu vergleichbaren Präparaten mindestens gleichermassen ausgeprägte Immunogenität an.
-Nuwiq darf nur bis zu dem auf der Packung mit «Verw. bis/EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Verw. bis/EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-Lagerungshinweise
-Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
-
- +Besondere Lagerungshinweise
-Nicht einfrieren.
-In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
-Zu den Lagerungsbedingen für das rekonstituierte Präparat siehe unter «Sonstige Hinweise: Haltbarkeit».
- +Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
- +Zu den Lagerungsbedingungen für das rekonstituierte Präparat siehe unter «Sonstige Hinweise: Haltbarkeit – Nach der Rekonstitution».
- +Entsorgung
- +Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
- +
-Entsorgung
-Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
-Nuwiq ist in den Packungsgrössen zu je 1 Durchstechflasche mit 250 IE (100 IE/ml), 500 IE (200 IE/ml), 1000 IE (400 IE/ml) und 2000 IE (800 IE/ml) erhältlich. (B)
- +Nuwiq ist in den Packungsgrössen zu je 1 Durchstechflasche mit 250 IE (100 IE/ml), 500 IE (200 IE/ml), 1000 IE (400 IE/ml) und 2000 IE (800 IE/ml) erhältlich.
- +Abgabekategorie B
-Januar 2019.
- +September 2020.
|
|