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-L-Argininhydrochlorid
-Glycin
-Natriumchlorid
-Natriumcitrat-Dihydrat
- +L-Argininhydrochlorid.
- +Glycin.
- +Natriumchlorid.
- +Natriumcitrat-Dihydrat.
-Behandlung und perioperative Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit kongenitaler Hypo- oder Afibrinogenämie mit Blutungsneigung.
- +Behandlung und perioperative Prophylaxe von Blutungsepisoden bei Patienten mit kongenitaler Hypo- oder Afibrinogenämie mit Blutungsneigung.
-Die Berechnung mit dem gegebenen IVR (0,018 (g/l pro mg/kg Körpergewicht) wurde nur bei Patienten, die zwischen 12 und 65 Jahre alt waren, untersucht.
- +Die Berechnung mit dem gegebenen IVR (0,018 (g/l pro mg/kg Körpergewicht) trifft bei Patienten, die zwischen 12 und 65 Jahre alt waren, zu.
-Die Daten für Kinder ab 12 Jahren sind in den Rubriken «Eigenschaften/Wirkungen» oder «Pharmakokinetik» aufgeführt. Eine Dosierungsempfehlung kann daraus nicht abgeleitet werden. Derzeit liegen keine Daten zur Dosierung bei Patienten unter 12 Jahren vor.
- +Für einen chirurgischen Eingriff oder zur Behandlung einer Blutungsepisode sollte die Dosis für Jugendliche gemäss der vorstehend beschriebenen Formel für Erwachsene berechnet werden, während die Dosis für Kinder für Kinder ≥1 bis < 12 Jahre wie folgt zu berechnen ist:
- +(image)
- +Die nachfolgende Dosierung sollte auf Grundlage des klinischen Zustands des Patienten und der Laborergebnisse erfolgen.
-Bei der Behandlung von Blutungen sollte der Fibrinogenspiegel im Plasma auf den empfohlenen Zielwert von 1 g/l angehoben werden. Der Fibrinogenspiegel sollte auf diesem Wert gehalten werden, bis die Hämostase unter Kontrolle ist.
- +Blutungsepisoden sollten gemäss den vorstehenden Formeln für Erwachsene/Jugendliche bzw. Kinder behandelt werden, um den Fibrinogenspiegel im Plasma auf den empfohlenen Zielwert von 1 g/l anzuheben. Der Fibrinogenspiegel sollte auf diesem Wert gehalten werden, bis die Hämostase unter Kontrolle ist.
-In klinischen Studien wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet: leichte Pyrexie, die von einem Patienten berichtet wurde, sowie Arzneimittelexanthem, das sich als leichte Hautreaktion mit Juckreiz und Rötung nach Anwendung des Arzneimittels äusserte und ebenfalls von einem Patienten berichtet wurde.
- +In klinischen Studien wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet: Pyrexie, Arzneimittelexanthem, Phlebitis und Thrombose.
-Die 8 Patienten, die in die Sicherheitsanalyse bei kongenitalem Fibrinogenmangel eingeschlossen wurden, waren zwischen 12 und 18 Jahre alt.
-Das allgemeine Sicherheitsprofil ist bei Erwachsenen und Jugendlichen gleich.
- +Es wurden 26 Patienten im Alter von 1 bis unter 18 Jahren in die Sicherheitsanalyse bei kongenitalem Fibrinogenmangel eingeschlossen: 12 Jugendliche im Alter von 12 bis unter 18 Jahren, 8 Kinder zwischen 6 und unter 12 Jahren sowie 6 Kinder im Alter von 1 bis unter 6 Jahren.
- +Das allgemeine Sicherheitsprofil ist bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern gleich.
- +Es liegen keine Daten zur Anwendung von Fibryga bei pädiatrischen Patienten mit erworbenem Fibrinogenmangel vor.
- +
-B02BB01
- +B02BB01.
-* p < 0,0001 (95%-Konfidenzintervall 8,37; 10,99)
-In einer laufenden prospektiven, offenen, nicht kontrollierten, multizentrischen Studie der Phase III (FORMA-02) wurden 13 Patienten mit kongenitalem Fibrinogenmangel (Afibrinogenämie und Hypofibrinogenämie) in einem Alter von 13 bis 53 Jahren (2 Jugendliche und 11 Erwachsene) einer Zwischenanalyse unterzogen. Diese umfasste die Behandlung von 23 Blutungsepisoden und 4 operativen Eingriffen. Der mittels ROTEM bestimmte MCF-Wert und der Fibrinogenspiegel im Plasma waren gegenüber dem Ausgangswert signifikant verschieden. Alle untersuchten Behandlungen bei Blutungsepisoden und operativen Eingriffen wurden vom Prüfarzt und einem unabhängigen Bewertungsgremium unter Verwendung eines objektiven Wertungssystems als erfolgreich eingestuft (Wertung als gute oder ausgezeichnete Wirksamkeit).
-Die laufende FORMA-05 Studie ist eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie, die die haemostatische Wirksamkeit und Sicherheit von Fibryga im Vergleich zu Kryopräzipitat bei Patienten mit erworbenem Fibrinogenmangel während eines zytoreduktiven Eingriffs für die abdominale Tumorkrankheit Pseudomyxoma Peritonei, untersucht. 23 Patienten wurden in die Per Protokoll (PP) Interimsanalyse eingeschlossen, davon 10, die mit Fibryga und 13, die mit Kryopräzipitat behandelt wurden. Die Fibrinogen Gabe während der Operation bestand aus 4 g Fibryga oder 2 Pools mit je 5 Einheiten Kryopräzipitat, die nach Bedarf wiederholt wurde. Während der Operation (7.7 ± 1.4 Stunden) wurden 6.4 ± 2.8 g Fibryga (85 ± 36 mg/kg Körpergewicht) bzw. 3.9 ± 1.7 Pools mit je 5 Einheiten Kryopräzipitat verabreicht. In beiden Gruppen wurde im Mittel nur eine Einheit Erythrozytenkonzentrat während der Operation und 0 Einheiten Erythrozytenkonzentrat in den 24 Stunden nach der Operation verabreicht, ohne weitere Transfusionen von gefrorenem Frischplasma oder Thrombozytenkonzentraten (siehe Tabelle 2). Alle auf Fibrinogen-basierten untersuchten Behandlungen bei den 23 Operationen wurden von einem unabhängigen Bewertungsgremium unter Verwendung eines objektiven Wertungssystems als erfolgreich eingestuft (Wertung als gute oder ausgezeichnete Wirksamkeit).
- +*p < 0,0001 (95%-Konfidenzintervall 8,37; 10,99)
- +Es wurde eine prospektive, offene, nicht kontrollierte, multizentrische Studie der Phase III (FORMA-02) an 25 Patienten mit kongenitalem Fibrinogenmangel (Afibrinogenämie und Hypofibrinogenämie) in einem Alter von 12 bis 54 Jahren (6 Jugendliche und 19 Erwachsene) durchgeführt. Diese umfasste die Behandlung von 89 Blutungsepisoden und 12 operativen Eingriffen. Der mittels ROTEM bestimmte MCF-Wert und der Fibrinogenspiegel im Plasma waren gegenüber dem Ausgangswert signifikant verschieden. Die mediane Dosis von Fibryga pro Infusion zur Behandlung von Blutungsepisoden betrug 57,5 mg/kg und der Median der Gesamtdosis lag bei 59,4 mg/kg. Die mediane Gesamtdosis Fibryga pro Operation betrug 85,8 mg/kg. Die allgemeine hämostatische Wirksamkeit wurde von einem unabhängigen Bewertungsgremium unter Verwendung eines objektiven Wertungssystems für 98,9 % der behandelten Blutungsepisoden und 100 % der Operationen als erfolgreich eingestuft (Wertung als gute oder ausgezeichnete Wirksamkeit).
- +Eine weitere prospektive, offene, nicht kontrollierte, multizentrische Phase-3-Studie (FORMA-04) wurde an 14 Kindern mit kongenitalem Fibrinogenmangel (Afibrinogenämie und Hypofibrinogenämie) in einem Alter von 1 bis 10 Jahren (6 Kinder unter 6 Jahren und 8 Kinder zwischen 6 und unter 12 Jahren) durchgeführt. Diese umfasste die Behandlung von 10 Blutungsepisoden und 3 operativen Eingriffen sowie die Untersuchung der Pharmakokinetik nach einer Einzeldosis. Der mittels ROTEM und der Fibrinogenspiegel im Plasma bestimmte MCF-Wert war gegenüber dem Ausgangswert signifikant verschieden. Die mediane Dosis von Fibryga pro Infusion zur Behandlung von Blutungsepisoden betrug 70,2 mg/kg und der Median der Gesamtdosis lag bei 73,9 mg/kg. Die mediane Gesamtdosis Fibryga pro Operation betrug 108 mg/kg. Die allgemeine hämostatische Wirksamkeit wurde von einem unabhängigen Bewertungsgremium unter Verwendung eines objektiven Wertungssystems für 100 % der behandelten Blutungsepisoden und der Operationen als erfolgreich eingestuft (Wertung als gute oder ausgezeichnete Wirksamkeit).
- +Die FORMA-05 Studie ist eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie, die die haemostatische Wirksamkeit und Sicherheit von Fibryga im Vergleich zu Kryopräzipitat bei Patienten mit erworbenem Fibrinogenmangel während eines zytoreduktiven Eingriffs für die abdominale Tumorkrankheit Pseudomyxoma Peritonei, untersucht. 23 Patienten wurden in die Per Protokoll (PP) Interimsanalyse eingeschlossen, davon 10, die mit Fibryga und 13, die mit Kryopräzipitat behandelt wurden. Die Fibrinogen Gabe während der Operation bestand aus 4 g Fibryga oder 2 Pools mit je 5 Einheiten Kryopräzipitat, die nach Bedarf wiederholt wurde. Während der Operation (7.7 ± 1.4 Stunden) wurden 6.4 ± 2.8 g Fibryga (85 ± 36 mg/kg Körpergewicht) bzw. 3.9 ± 1.7 Pools mit je 5 Einheiten Kryopräzipitat verabreicht. In beiden Gruppen wurde im Mittel nur eine Einheit Erythrozytenkonzentrat während der Operation und 0 Einheiten Erythrozytenkonzentrat in den 24 Stunden nach der Operation verabreicht, ohne weitere Transfusionen von gefrorenem Frischplasma oder Thrombozytenkonzentraten (siehe Tabelle 2). Alle auf Fibrinogen-basierten untersuchten Behandlungen bei den 23 Operationen wurden von einem unabhängigen Bewertungsgremium unter Verwendung eines objektiven Wertungssystems als erfolgreich eingestuft (Wertung als gute oder ausgezeichnete Wirksamkeit).
-Zeitraum Fibryga Gruppe (n=11) Median (Bereich) Cryoprecipitate Gruppe (n=13) Median (Bereich)
- +Zeitraum Fibryga Gruppe (n=10) Median (Bereich) Cryoprecipitate Gruppe (n=13) Median (Bereich)
-* Keine Transfusion von gefrorenem Frischplasma (GFP) oder Thrombozytenkonzentraten wurde verabreicht.
- +*Keine Transfusion von gefrorenem Frischplasma (GFP) oder Thrombozytenkonzentraten wurde verabreicht.
-Fibryga wurde in zwei klinischen Studien 8 Patienten im Alter zwischen 12 und 18 Jahren verabreicht. Derzeit liegen keine Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit des Produktes bei Patienten unter 12 Jahren vor.
- +Bei kongenitalem Fibrinogenmangel wurde Fibryga in zwei klinischen Studien (FORMA-02 und FORMA-04) an 20 Patienten im Alter zwischen 1 und unter 18 Jahren verabreicht (6 Jugendliche zwischen 12 und unter 18 Jahren, 8 Kinder von 6 bis unter 12 Jahren und 6 Kinder zwischen 1 und unter 6 Jahren). Die hämostatische Wirksamkeit wurde von einem unabhängigen Bewertungsgremium für alle behandelten Blutungsepisoden (10 Blutungsepisoden bei Jugendlichen, 5 bei Kindern zwischen 6 und unter 12 Jahren und 5 bei Kindern von 1 bis unter 6 Jahren) als erfolgreich eingestuft. Die Prophylaxe für die 4 bei diesen Patienten durchgeführten Operationen (1 bei Jugendlichen und 3 bei Kindern zwischen 1 und unter 6 Jahren) wurde ebenfalls als erfolgreich bewertet.
-Für Kinder unter 12 Jahren liegen keine pharmakokinetischen Daten vor.
- +Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Fibryga wurden in der Studie FORMA-04 an 13 Kindern im Alter von 1 bis 10 Jahren mit kongenitalem Fibrinogenmangel (Afibrinogenämie) eingehender untersucht. Jeder Patient erhielt eine intravenöse Einzeldosis von 70 mg/kg Fibryga. Die pharmakokinetischen Parameter von Fibryga sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst. Die mediane inkrementelle IVR war ein Anstieg um 1,4 mg/dl (Bereich 1,3-2,1 mg/dl) pro mg/kg.
- +Tabelle 4: Pharmakokinetische Parameter (n = 13) für die Fibrinogenaktivität
- +Parameter Mittelwert ± SD Bereich
- +Halbwertszeit (h)* 63,3 ± 12,0 45,6-91,6
- +Cmax (mg/dl) 107,2 ± 16,8 93,0-154,0
- +AUCnorm für Dosis von 70 mg/kg (mg*h/ml)* 92,0 ± 20,0 69,7-134,2
- +Clearance (ml/h/kg)* 0,8 ± 0,2 0,5-1,0
- +Mittlere Verweildauer (h)* 88,0 ± 16,8 63,6-126,7
- +Verteilungsvolumen im Steady State (ml/kg)* 67,6 ± 7,1 52,8-76,8
- +
- +*Berechnet bei 10 von 13 Patienten aufgrund der unzureichenden Anzahl messbarer Werte bei 3 Patienten
- +IVR = Wiederfindungsrate (In Vivo Recovery); Cmax = maximale Plasmakonzentration; AUCnorm = für die verabreichte Dosis normalisierte Fläche unter der Kurve; SD = Standardabweichung
-Studien zur Reproduktionstoxizität wurden nicht durchgeführt. Unter der beabsichtigten klinischen Indikation und Anwendung von Fibryga sind reproduktionstoxikologische Wirkungen auszuschließen.
- +Studien zur Reproduktionstoxizität wurden nicht durchgeführt. Unter der beabsichtigten klinischen Indikation und Anwendung von Fibryga sind reproduktionstoxikologische Wirkungen auszuschliessen.
-3.Deckel von der äusseren Verpackung des Octajet-Transfersystems abziehen. Das Octajet-System in der durchsichtigen äusseren Verpackung belassen, um die Sterilität zu gewährleisten.
- +3.Deckel von der äusseren Verpackung des Octajet-Transfersystems abziehen. Das Octajet-Transfersystem in der durchsichtigen äusseren Verpackung belassen, um die Sterilität zu gewährleisten.
-6.Den Abstandhalter entfernen (Abb. 3) und die Flasche mit dem Lösungsmittel herunterdrücken (Abb. 4). Darauf fliesst das Lösungsmittel in die Flasche mit dem Pulver (Fibryga). (image)
- +6.Den Abstandhalter entfernen (Abb. 3) und die Flasche mit dem Lösungsmittel herunterdrücken (Abb. 4). Darauf fliesst das Lösungsmittel in die Flasche mit dem Pulver (Fibryga). (image) (image)
-9.Eine Spritze am beiliegenden Filter anbringen (Abb. 6) und den Filter am Luer-Lock-Anschluss des Octajets auf der Pulverflasche anschliessen (Abb. 7). Lösung durch den Filter in die Spritze ziehen. (Abb. 8) (image)
- +9.Eine Spritze am beiliegenden Filter anbringen (Abb. 6) und den Filter am Luer-Lock-Anschluss des Octajets auf der Pulverflasche anschliessen (Abb. 7). Lösung durch den Filter in die Spritze ziehen. (Abb. 8) (image) (image) (image)
-September 2020
- +Dezember 2022.
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