Iscador® InjektionslösungWann wird Iscador angewendet?Gemäss der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis kann Iscador auf Verschreibung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin als Zusatzbehandlung zur Verbesserung der Lebensqualität und eventuell des Krankheitsverlaufes bei bösartigen Geschwulstkrankheiten, auch mit begleitenden Störungen der blutbildenden Organe, bei gutartigen Geschwulstkrankheiten und nach Operationen von bösartigen Geschwülsten angewendet werden.
Was sollte dazu beachtet werden?Zu Wechselwirkungen mit anderen Substanzen liegen keine Untersuchungen vor. Wenn Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin andere Arzneimittel verordnet hat, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, ob Iscador gleichzeitig angewendet werden darf.
Wann darf Iscador nicht oder nur mit Vorsicht angewendet werden?Iscador darf nicht angewendet werden bei:
·bekannter Unverträglichkeit (Allergie) auf Mistelzubereitungen;
·chronischen granulomatösen (knötchenartigen) Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen mit stark ausgeprägten Krankheitszeichen sowie bei einer die Immunreaktion unterdrückenden Behandlung;
·Schilddrüsenüberfunktion.
Iscador darf nur mit Vorsicht angewendet werden bei:
·akut entzündlichen bzw. fieberhaften Erkrankungen (Körpertemperatur über 38 °C, evtl. mit Abgeschlagenheit, Frösteln, allgemeinem Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen): die Behandlung sollte dann bis zum Abklingen der Symptome abgebrochen werden und gegebenenfalls wieder aufgenommen werden;
·Hirn- und Rückenmarkstumoren;
·Hirnmetastasen mit Gefahr einer Hirndruckerhöhung.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
Darf Iscador während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?Über die Anwendung von Iscador während der Schwangerschaft entscheidet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten.
Wie verwenden Sie Iscador?Die Dosierung und die Häufigkeit der Anwendung werden von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin individuell festgelegt. Bei den Serienpackungen ist pro Faltschachtel für die Anwendung der Ampullen die Reihenfolge 1 bis 7 angegeben. Bitte befolgen Sie bei Ihren Injektionen diese Reihenfolge der Nummerierung, da verschiedene Stärken enthalten sind (siehe Tabelle 2).
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Iscador wird mittels einer Spritze unter die Haut verabreicht. Diese subcutane Injektion sollte nach Möglichkeit in Tumor- oder Metastasennähe, ansonsten an stets wechselnden Injektionsorten (z.B. Bauchhaut, Oberschenkel oder eventuell Oberarm [nicht bei Brustkrebs]) erfolgen. Entzündete Hautbezirke oder Bestrahlungsfelder sind in jedem Fall zu meiden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie bezüglich Vorbereiten der Spritzen und Injektionstechnik genau informieren. Halten Sie sich genau an diese Anweisungen.
Vorsichtshalber wird empfohlen, Iscador nicht mit anderen Arzneimitteln zusammen in einer Spritze aufzuziehen.
Bei länger als 3 Tage anhaltenden erhöhten Temperaturen, Fieber über 38 °C (evtl. mit Abgeschlagenheit, Frösteln, allgemeinem Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und kurzzeitigen Schwindelgefühlen) oder bei örtlichen Reaktionen an der Einstichstelle über 5cm, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Die Anwendungsdauer ist prinzipiell nicht begrenzt. Sie wird vom Arzt oder der Ärztin festgelegt. Die Dosierung sollte in regelmässigen Abständen von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin überprüft werden.
Welche Nebenwirkungen kann Iscador haben?Eine Steigerung der Körpertemperatur bis hin zu Fieber und örtlich begrenzte entzündliche Reaktionen um die Einstichstelle können insbesondere zu Beginn der Therapie auftreten. Auch können sich leichte Schwellungen regionaler Lymphknoten zeigen.
Es können örtliche oder allgemeine allergische oder allergieähnliche Reaktionen in Form von generalisiertem Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlägen oder als akut entzündliche Erkrankung der Haut oder Schleimhaut sowie auch allergische Schwellungen in Mund und Hals, Schüttelfrost, Atemnot und Verkrampfung der Atemwege und Schock (anaphylaktische Reaktion) auftreten, die das Absetzen des Präparates und bei anaphylaktischer Reaktion dringend eine ärztliche Behandlung erfordern.
Eine Aktivierung schon bestehender Entzündungen sowie entzündliche Reizerscheinungen oberflächlicher Venen im Injektionsbereich sind möglich. In diesen Fällen ist eine vorübergehende Therapiepause bis zum Abklingen der Entzündungsreaktion erforderlich.
Es wurde über das Auftreten chronisch granulomatöser (knötchenartiger) Erkrankungen und von Autoimmunerkrankungen während einer Misteltherapie berichtet. Auch Symptome einer Hirndruckerhöhung bei Hirntumoren/-metastasen wie Kopfschmerzen und Sehstörungen während einer Misteltherapie sind möglich.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?Iscador ist im Kühlschrank bei 2–8 °C zu lagern. Die gekühlte Ampulle vor der Anwendung kurz in der Hand erwärmen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Ampulle mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Iscador Ampullen nach dem Öffnen sofort anwenden. Angebrochene Ampullen dürfen weder aufbewahrt noch zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden.
Iscador darf nicht mit anderen Arzneimitteln in der Spritze vermischt werden.
Iscador ist eine klare und, je nach Stärke, farblose bis gelb gefärbte Injektionslösung.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Iscador enthalten?1 Ampulle à 1 ml Iscador enthält: fermentierter wässriger Auszug aus der frischen Mistel-Pflanze von verschiedenen Wirtsbäumen im Verhältnis 1: 5 (Frischpflanze zu Auszug), gegebenenfalls mit einer Metallsalzzugabe, welche je nach Iscador Sorte einen Gehalt von 10 g pro 100 mg Frischpflanze aufweist.
Hilfsstoffe: Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid.
Die Stärke in mg in der Arzneimittelbezeichnung gibt die Menge an frischem Pflanzenmaterial an, welche zur Herstellung von einer Ampulle Iscador eingesetzt wurde. Beispiel: «Iscador M 1 mg» enthält den Auszug aus 1 mg frischem Mistelkraut.
Iscador-Produkte mit dem Zusatz «spezifiziert» in der Präparatebezeichnung unterscheiden sich von den anderen Produkten durch einen festgelegten sog. spezifizierten Lektingehalt (für Wirtsbäume, Metallsalzzugaben und Sorten siehe Tabelle 1).
Wo erhalten Sie Iscador? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Es sind Einzelsorten à 7 Ampullen und Serien als Bündelpackungen à 2× 7 Ampullen erhältlich (siehe Tabelle 1).
Die Serienpackungen beinhalten 3 verschiedene Stärken (siehe Tabelle 2).
ZulassungsnummerIscador M: 56829 (Swissmedic).
Iscador A: 56830 (Swissmedic).
Iscador P: 56831 (Swissmedic).
Iscador U c. Hg: 56832 (Swissmedic).
Iscador Qu: 56833 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinIscador AG, Arlesheim.
Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2013 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.Erhältliche Iscador Packungen/Inhalt der Serien-Packungen
Iscador Sortiment
Tabelle 1
Wirtsbaum
|
Iscador
|
Einzelsorten in den Stärken (1× 7 Ampullen)
|
Serien-Bündel (2× 7 Ampullen)
|
|
|
0,0001 mg
|
0,001 mg
|
0,01 mg
|
0,1 mg
|
1 mg
|
2 mg
|
5 mg
|
10 mg
|
20 mg
|
Serie 0
|
Serie I
|
Serie II
|
Malus (Apfelbaum)
|
M
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
M c. Arg.1
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
M c. Cu2
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
M c. Hg3
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
M spez.4
|
|
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
|
|
|
Quercus (Eiche)
|
Qu
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Qu c. Arg.1
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Qu c. Cu2
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Qu c. Hg3
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Qu spez.4
|
|
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
|
|
|
Pinus (Kiefer)
|
P
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
P c. Hg3
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Abies (Tanne)
|
A
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
Ulmus (Ulme)
|
U c. Hg3
|
|
|
X
|
X
|
X
|
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
1 als Silbercarbonat
2 als Kupfercarbonat
3 als Quecksilbersulfat
4 spez. = spezifiziert
Inhalt der Serien-Packungen
Tabelle 2
IscadorSerien
|
Iscador Stärken pro Packung
|
Verteilung der Stärken in der Packung entsprechend der Nummer
|
erste Packung à 7 Ampullen
|
zweite Packung à 7 Ampullen
|
1
|
2
|
3
|
4
|
5
|
6
|
7
|
1
|
2
|
3
|
4
|
5
|
6
|
7
|
Serie 0
|
2× 0,01 mg
|
0.01 mg
|
0.01 mg
|
0.1 mg
|
0.1 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
0.01 mg
|
0.01 mg
|
0.1 mg
|
0.1 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
2× 0,1 mg
|
3× 1 mg
|
Serie I
|
2× 0,1 mg
|
0.1 mg
|
0.1 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
10 mg
|
10 mg
|
10 mg
|
0.1 mg
|
0.1 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
10 mg
|
10 mg
|
10 mg
|
2× 1 mg
|
3× 10 mg
|
Serie II
|
2× 1 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
10 mg
|
10 mg
|
20 mg
|
20 mg
|
20 mg
|
1 mg
|
1 mg
|
10 mg
|
10 mg
|
20 mg
|
20 mg
|
20 mg
|
2× 10 mg
|
3× 20 mg
|
|