Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenEngerix-B darf unter keinen Umständen intravenös injiziert werden!
Besonders bei Jugendlichen kann es als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Diese kann während der Erholungsphase von verschiedenen neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörung, Parästhesie und tonisch-klonische Bewegungen der Gliedmassen begleitet sein. Es ist wichtig, Massnahmen zu ergreifen, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern.
Bedingt durch die lange Inkubationszeit des Hepatitis B-Virus ist es möglich, dass eine unerkannte Infektion bereits zum Zeitpunkt der Impfung vorliegt. Engerix-B verhindert möglicherweise in solchen Fällen eine Hepatitis B nicht. Der Impfstoff verhindert eine Infektion, die durch andere Krankheitserreger verursacht wird, wie Hepatitis A, Hepatitis C und Hepatitis E sowie andere pathogene Keime, von denen man weiss, dass sie die Leber infizieren, nicht.
Wie bei allen Impfstoffen wird eine schützende Immunreaktion möglicherweise nicht bei allen Impflingen hervorgerufen.
Die Immunantwort auf Hepatitis B-Impfstoffe hängt von verschiedenen Faktoren, einschliesslich Alter, männlichem Geschlecht, Obesitas, Rauchergewohnheiten, Anwendungsort und einigen chronischen Grundkrankheiten ab. Für Impflinge, die weniger gut auf die Hepatitis B-Impfstoffe ansprechen (z.B. bei mehr als 40-Jährigen, usw.), können zusätzliche Dosen in Erwägung gezogen werden.
Die Fertigspritze enthält kein Konservierungsmittel.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen soll eine Adrenalin-Lösung 1:1000 für den sofortigen Gebrauch im Falle einer anaphylaktischen Reaktion griffbereit sein.
Im Falle des Auftretens allergischer Reaktionen sind die dem Arzt bekannten Behandlungsmassnahmen einzuleiten.
Patienten mit chronischen Lebererkrankungen oder HIV oder Träger von Hepatitis C sollten nicht von der Impfung gegen Hepatitis B ausgeschlossen werden. Die Impfung sollte aufgrund der Schwere einer Hepatitis B-Infektion bei solchen Patienten empfohlen werden: Die Hepatitis B-Impfung sollte demnach in einer Fall-zu-Fall-Entscheidung durch den Arzt abgewogen werden. Patienten mit einer HIV-Infektion, Patienten mit Niereninsuffizienz und Patienten mit einem beeinträchtigten Immunsystem werden möglicherweise nach Komplettierung des ersten Impfschemas keine adäquaten Titer mit Anti-HBs-Antikörpern entwickeln. Diese Patienten benötigen daher möglicherweise zusätzliche Dosen des Impfstoffes.
Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 48 – 72 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer Lungenunreife gezeigt haben.
Da der Nutzen der Impfung für diese Säuglingsgruppe hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch sollte sie verschoben werden.
Engerix-B enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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