InteraktionenDie gleichzeitige Anwendung von Boostrix mit einem trivalenten, inaktivierten, nicht-adjuvantierten saisonalen Grippeimpfstoff, Meningokokken-Konjugatimpfstoff gegen die Serogruppen A, C, W-135 und Y (MenACWY) und Herpes-zoster-Totimpfstoff wurde untersucht.
Klinische Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Boostrix mit einem trivalenten, inaktivierten Grippeimpfstoff bei Personen im Alter zwischen 19 und 64 Jahren (N=1497) zeigten, dass die Immunantworten auf die Tetanus-, Diphtherie-, Pertussis Toxoid (PT)- und Influenza-Antigene nicht beeinflusst wurden. Für die Pertussis-Antigene filamentöses Hämagglutinin (FHA) und Pertactin (PRN) wurden niedrigere geometrische Mittelwertkonzentrationen (GMC) beobachtet. In einer vordefinierten explorativen Kohorte wurden bei Personen im Alter von 65 Jahren und älter (N=221) keine Unterschiede bei gleichzeitiger oder getrennter Verabreichung der Impfstoffe beobachtet.
Klinische Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Boostrix mit einem Herpes-zoster-Totimpfstoff bei Personen im Alter von 50 Jahren und älter (N=830) zeigten, dass die Immunantworten auf die Tetanus-, Diphtherie-, PT-, FHA- und Herpes-zoster-Antigene nicht beeinflusst wurden. Für das PRN-Antigen wurden niedrigere GMCs beobachtet.
Klinische Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Boostrix mit MenACWY-Konjugatimpfstoffen bei Personen im Alter von 9 bis 25 Jahren (für die beiden MenACWY-TT-Studien: N=691, davon 231 in der Gruppe der gemeinsamen Verabreichung, und N=1300, davon 260 in der Gruppe der gemeinsamen Verabreichung; für die MenACWY-CRM-Studie: N=1069, davon 359 in der Gruppe der gemeinsamen Verabreichung) zeigten, dass die Immunantworten auf die Tetanus-, Diphtherie- und Meningokokken-Antigene nicht beeinflusst wurden. Für die Pertussis-Antigene wurden niedrigere GMCs beobachtet.
Die klinische Relevanz der niedrigeren GMCs für spezifische Pertussis-Antigene, die in den oben beschriebenen Koadministrationsstudien beobachtet wurden, ist nicht bekannt.
Die gleichzeitige Verabreichung von Boostrix mit anderen Impfstoffen oder mit Immunglobulinen ist nicht untersucht worden. Es ist unwahrscheinlich, dass die gleichzeitige Anwendung mit anderen inaktivierten Impfstoffen und mit Immunglobulin eine klinisch relevante Interferenz mit den Immunantworten bewirkt.
Wenn Boostrix gleichzeitig mit einem anderen injizierbaren Impfstoff oder einem Immunglobulin angewendet wird, sollten die Produkte immer an unterschiedlichen Stellen verabreicht werden.
Wie bei anderen Impfstoffen kann bei Patienten, die eine immunsuppressive Therapie erhalten, oder bei Patienten, die eine Immundefizienz aufweisen, eine adäquate Immunantwort ausbleiben.
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