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Information for professionals for Beriplex® P/N 500/1000:CSL Behring AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B02BD01
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihämorrhagika, Blutgerinnungsfaktor II, VII, IX und X in Kombination.
Beriplex P/N wird aus gepooltem, humanem Plasma gesunder Spender gewonnen. Der Herstellungsprozess von Beriplex P/N beinhaltet verschiedene Schritte, die zur Eliminierung/Inaktivierung von Viren beitragen. Dazu gehören die Hitzebehandlung des Präparates in wässriger Lösung bei 60°C über 10 Stunden und ein spezieller Virus-Filtrationsschritt (Nanometerfiltration).
Die Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X, die Vitamin-K abhängig in der Leber synthetisiert werden, werden im allgemeinen als Prothrombinkomplex bezeichnet. Zusätzlich zu den Gerinnungsfaktoren sind in Beriplex P/N die Vitamin-K abhängigen Gerinnungsinhibitoren Protein C und Protein S enthalten.
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Faktor VII ist das Zymogen der aktiven Serinprotease Faktor VIIa, welche die extrinsischen Abläufe der Blutgerinnung initiiert. Der Komplex aus Gewebsthromboplastin und Faktor VIIa aktiviert die Gerinnungsfaktoren X und IX zu Xa und IXa. Im weiteren Verlauf der Gerinnungskaskade wird Prothrombin (Faktor II) zu Thrombin gespalten. Durch Thrombin wird aus Fibrinogen Fibrin gebildet, das zu einem Gerinnsel vernetzt wird. Die physiologische Bildung von Thrombin hat eine vitale Bedeutung für die Plättchenfunktion als Teil der primären Hämostase.
Der isolierte schwere Mangel an Faktor VII führt aufgrund einer gestörten primären Hämostase mit einer reduzierten Thrombin- und Fibrinbildung zu Blutungsneigungen. Der isolierte Mangel an Faktor IX ist eine der klassischen Hämophilien (Hämophilie B). Der isolierte Mangel an Faktor II oder Faktor X ist sehr selten, kann aber in schweren Fällen Blutungen wie bei klassischen Hämophilien verursachen.
Die weiteren Bestandteile, die Gerinnungsinhibitoren Protein C und Protein S, werden ebenfalls in der Leber synthetisiert. Die biologische Aktivität von Protein C wird durch den Cofaktor Protein S verstärkt.
Aktiviertes Protein C hemmt die Gerinnung durch Inaktivierung der Gerinnungsfaktoren Va und VIIIa. Protein S ist als Cofaktor von Protein C an der Hemmung der Gerinnung beteiligt. Protein-C-Mangel kann mit einem Thromboserisiko einhergehen.
Der erworbene Mangel an Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren tritt im Rahmen der Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten auf. Bei einem schwerwiegenden Mangel kommt es zu einer starken Blutungstendenz, die eher durch retroperitoneale, zerebrale Blutungen als durch Muskel- und Gelenksblutungen charakterisiert ist. Eine schwere Leberinsuffizienz führt ebenfalls zu einer deutlichen Reduzierung der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren und einer meist komplexen Blutungsneigung, aufgrund einer gleichzeitig reduzierten intravasalen Gerinnung, einer erniedrigten Thrombozytenzahl, einer Reduzierung der Gerinnungsinhibitoren sowie einer verminderten Fibrinolyse.
Die Verabreichung von humanem Prothrombinkomplex-Konzentrat führt zu einem Anstieg der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren im Plasma und kann, bei Patienten die unter einem Mangel an einem oder mehreren Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren leiden, die Gerinnungsstörung vorübergehend korrigieren.
Klinische Wirksamkeit
Die Gesamtheit der klinischen Nachweise aus den zentralen und unterstützenden klinischen Studien zeigt, dass Beriplex P/N die Plasmaspiegel der Vitamin K-abhängigen Gerinnungsfaktoren schnell erhöht und den Gerinnungsdefekt von Patienten mit einem erworbenen oder angeborenen Mangel von einem oder mehreren dieser Faktoren vorübergehend korrigieren kann. In zwei grossen randomisierten, kontrollierten, pivotalen klinischen Studien hat Beriplex P/N gezeigt, dass es die Auswirkungen der Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten bei Patienten, die sich dringenden chirurgischen oder dringenden invasiven Eingriffen unterziehen, und bei Patienten mit akuten starken Blutungen, schnell und effektiv umkehrt. Darüber hinaus war Beriplex P/N bei der Normalisierung der INR-Werte wirksamer als Plasma. Der Nutzen von Beriplex P/N wurde konsistent über mehrere komplementäre Endpunkte hinweg gezeigt. Die Ergebnisse der Zulassungsstudien stimmten mit denen der einarmigen unterstützenden Studien überein.

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