Magnesium-Therapie 

Zusammensetzung

1 Kapsel enthält:

Wirkstoff: Magnesii chloridum hexahydricum 427 mg (corresp. 200 mg MgCl2 anhydr. = 51 mg Mg).

Hilfsstoffe: Color.: Chinolingelb (E 104), Indigotin (E 132); Excipiens pro capsula.

Eigenschaften/Wirkungen

Magnesium ist für die Lebensvorgänge, besonders enzymatische, unverzichtbar. Der Bedarf bei Erwachsenen beträgt durchschnittlich 6 mg/kg/Tag.
Eine wenig ausgeglichene Ernährung muss gelegentlich für ein Magnesiumdefizit verantwortlich gemacht werden, das seinerseits zu neuromuskulärer Übererregbarkeit führen kann und sich durch folgende Symptome kennzeichnet: Krämpfe und Kontrakturen, Zittern, tetanusartiges Syndrom, gastrointestinale Krämpfe.

Pharmakokinetik

Bei oraler Verabreichung von Magnesium wird ein wenig mehr als ein Drittel im Dünndarm absorbiert (Halbwertszeit 3-4 Std.).
Die Elimination erfolgt überwiegend renal. Bei Mangel wird Magnesium in der Niere rückresorbiert.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Magnesiumdefizit des Organismus:
-bei ungenügender Zufuhr durch die Nahrung;
-bei erhöhtem Bedarf (ungewöhnliche Anstrengungen, intensive physische oder sportliche Aktivität, während der Schwangerschaft oder Wachstumsphase);
-bei Wadenkrämpfen, besonders in der Nacht;
-auf ärztliche Verschreibung bei Mangelernährung, schlechter Resorption, chronischem Alkoholismus mit Ernährungsdefizit, bei erhöhter Magnesium-Elimination durch die Niere (Diuretika) oder Darm (Diarrhöe).

Dosierung/Anwendung

2-3 Kapseln täglich, vorzugsweise vor den Mahlzeiten. Im Fall von verstärktem Mangel kann die Dosierung verdoppelt werden. Bei Kindern von 10-14 Jahren bzw. 6-10 Jahren ist die Dosierung auf die Hälfte bzw. ein Drittel zu reduzieren.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile, Niereninsuffizienz, Anurie, Exsikkose, Ca-Mg-Ammoniumphosphatstein-Diathese.

Vorsichtsmassnahmen
Bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei AV-Überleitungsstörungen ist Vorsicht geboten.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie A.
Kontrollierte Studien bei Frauen haben keine fötalen Risiken im Verlauf des ersten Trimesters ergeben; es gibt keine Anzeichen, welche auf ein Risiko im Verlaufe der weiteren Trimester hinweisen, und die Möglichkeit einer Schädigung des Fötus erscheint als wenig wahrscheinlich.

Unerwünschte Wirkungen

Bei eventuellem Auftreten von Diarrhöen die Dosierung vorübergehend reduzieren.
Starke Müdigkeitserscheinung nach hochdosierter oder länger dauernder Einnahme von Magnogène 200 können darauf hinweisen, dass bereits ein erhöhter Serum-Magnesium-Spiegel erreicht ist. In diesem Fall sollte die Einnahme vorübergehend abgesetzt und eine ärztliche Kontrolle des Serum-Magnesium-Spiegels durchgeführt werden.

Interaktionen

Die Resorption von Tetrazyklinen und Eisen kann vermindert werden: einen Abstand zwischen den Einnahmen einhalten.
Die Resorption von Herzglycosiden kann vermindert werden.
Tendenz zur Hyperkalzämie bei gleichzeitiger Einnahme von Magnesium und Cholecalciferol.

Überdosierung

Bei Überdosierung: Bradykardie, Asthenie, Verminderung der Reflexe, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe.
Bei normaler Nierenfunktion sind orale Magnesium-Intoxikationen unwahrscheinlich. Als Antidot kann Calcium i.v. verabreicht werden.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Nur bis zu dem auf der Schachtel mit «Exp.» bezeichneten Datum verwenden.

IKS-Nummern

10894.

Stand der Information

Dezember 1999.