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Information for professionals for Pertussex® Compositum:F. Uhlmann-Eyraud SA
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Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
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Hustenpräparat 

Zusammensetzung

1 ml enthält:

Wirkstoffe: Codeini phosphas hemihydricus 12 mg, Ephedrini hydrochloridum 10 mg. Extracta liquida 814 mg; ex: Droserae herba, Primulae radix, Galeopsidis herba, Thymi herba, Lichen islandicus, Saccharum.
Excipiens ad solutionem pro 1 ml corresp. 28 guttae. Enthält 18 Vol.-% Alkohol.

Eigenschaften/Wirkungen

Das in Pertussex Compositum Tropfen enthaltene Ephedrin löst als Sympathomimetikum Verkrampfungen im Bronchialbereich. Codein beruhigt und stillt den Husten durch direkte Dämpfung des Hustenzentrums. Die Pertussex Compositum Tropfen enthalten ausserdem Pflanzenextrakte, die broncholytisch und sekretolytisch wirken und die Expektoration des Bronchialsekretes ermöglichen.

Pharmakokinetik

Codein wird nach oraler Gabe gut resorbiert, die Bioverfügbarkeit beträgt ca. 50%. Codein unterliegt einem first-pass-Effekt. Maximale Plasmakonzentrationen wurden nach ca. 1 Stunde erreicht, die Plasmahalbwertszeit beträgt 3-4 Stunden, die Eiweissbindung beträgt ca. 30%. Die Metabolisierung findet hauptsächlich in der Leber statt, u.a. entsteht als wirksamer Metabolit Morphin. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend renal als inaktive Metaboliten.
Ephedrin wird ebenfalls rasch und vollständig resorbiert, maximale Plasmakonzentrationen werden nach ca. 1 Stunde erzielt, die Plasmahalbwertszeit beträgt 3-6 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt zum grössten Teil unverändert über den Urin.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Husten jeder Art, katarrhalische Erkrankungen der Atemwege (Bronchitis, Tracheitis).

Dosierung/Anwendung

In etwas Wasser oder Milch verdünnen oder auf einem Stück Zucker einnehmen.

Erwachsene: 20-30 Tropfen 3× täglich.

Kinder ab 6 Jahren: 10-15 Tropfen 3× täglich.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Aufgrund der erhöhten Gefahr einer Atemdepression bei Säuglingen sollte Codein nicht vor Ablauf des ersten Lebensjahres gegeben werden.
Nicht verwenden bei Asthma bronchiale, bei starker Schleimabsonderung, Krankheitszuständen, bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muss, bei Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), Phäochromozytom (Tumor des Nebennierenmarks), Engwinkelglaukom, Prostataadenom mit Restharnbildung, Hypertonie.

Vorsichtsmassnahmen
Besondere Vorsicht ist geboten bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, Hypovolämie, cerebralen Anfallsleiden. Vorsichtige Anwendung bei Patienten, die unter chronischer Verstopfung leiden.
Vorsichtig dosieren bei schweren organischen Herz- und Gefässveränderungen, Rhythmusstörungen. Überempfindlichkeit gegen Codein, Abhängigkeit von Opioiden.
Auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch von Codein ist die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr und zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt, insbesondere in den ersten Tagen der Therapie. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol oder anderen zentral wirksamen Medikamenten: Alkoholgenuss unter Codeinwirkung führt zu massiverer Beeinträchtigung der psychomotorischen Leistungsfähigkeit als durch jeden Stoff allein; andere Sedativa sind bei Kombinationen analog zu bewerten. Unter diesen Kombinationen sind daher jede Teilnahme am Strassenverkehr und das Bedienen von Maschinen ausgeschlossen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen zu Pertussex Compositum Tropfen verfügbar. Da das Präparat Codein enthält, ist es kontraindiziert für Schwangere mit drohender Frühgeburt. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist die Anwendung bedenklich, weil Codein die Plazenta passiert und beim Neugeborenen zu Atemstörungen führen kann. Vor der Anwendung von Pertussex Compositum Tropfen in der Schwangerschaft ist daher der Arzt zu fragen.
Codein geht in die Muttermilch über, so dass gestillte Säuglinge Codeinwirkungen zeigen, wenn die Mutter Codein in hohen Dosen einnimmt.

Unerwünschte Wirkungen

Unruhe, Angst, Benommenheit, Kopfschmerzen, Blutdruckanstieg, Herzklopfen.
Dieses Arzneimittel kann bei besonderer Empfindlichkeit ventrikuläre Rhythmusstörungen, Miktionsbeschwerden, Herzklopfen oder zentrale Erregung verursachen.
Codein erzeugt häufig Obstipation, Übelkeit; selten geringe zentralnervöse Erscheinungen wie Somnolenz, Lethargie, Euphorie. Codein besitzt ein Abhängigkeitspotential und kann leichte Abstinenzerscheinungen erzeugen.
Pertussex Compositum Tropfen können auch bei bestimmungsmässigem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenhang mit Alkohol.
Codein hat ein primäres Abhängigkeitspotential. Bei längerem und hochdosiertem Gebrauch entwickeln sich Toleranz, psychische und physische Abhängigkeit. Es besteht Kreuztoleranz zu anderen Opioiden.
Bei vorbestehender Opiatabhängigkeit (auch solcher in Remission) ist mit schnellen Rückfällen zu rechnen. Codein wird von Heroinabhängigen als Ersatzstoff in der Versorgungslücke betrachtet. Auch Abhängige von Alkohol und Sedativa neigen zu Missbrauch und Abhängigkeit von Codein.

Interaktionen

Bei gleichzeitiger Einnahme von Pertussex Compositum Tropfen und einem Sympathomimetikum oder einem MAO-Hemmer kann es zu einer Verstärkung der sympathomimetischen Wirkung kommen. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Halothan können Herzrhythmusstörungen auftreten.
Codeinhaltige Präparate können Interaktionen aufweisen mit Narkotika, Hypnotika, Sedativa, Neuroleptika, MAO-Hemmern, Antihistaminika und Alkohol im Sinne einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung.

Überdosierung

Bei Überdosierung sind Atemlähmung, Blutdruckabfall, Lungenödem und fehlender Hustenreflex bei Neigung zu Erbrechen die vital bedrohlichen Symptome. Die Wirkung von Codein kann mit Opiatantagonisten z.B. Naloxon aufgehoben werden.
Die Gabe von Naloxon muss wiederholt werden, da die Wirkungsdauer von Codein länger ist als die von Naloxon. Wenn Naloxon nicht eingesetzt werden kann, sind symptomatische Massnahmen, vor allem stabile Seitenlagerung, Beatmung und Schockbehandlung indiziert.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Dieses Medikament muss ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Für Diabetiker: 1 ml (28 Tropfen) enthält ca. 220 mg Saccharose.

Haltbarkeit
Verfalldatum beachten.

IKS-Nummern

17596.

Stand der Information

November 1990.
RL88

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