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Information for professionals for Aureomycin®:AHP (Schweiz) AG
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Augensalbe

Lokales Antibiotikum 

Zusammensetzung

1 g Augensalbe enthält:

Wirkstoff: Chlortetracyclini hydrochloridum 10 mg.

Hilfsstoffe: Adeps lanae, Excipiens ad unguentum pro 1 g.

Eigenschaften/Wirkungen

Aureomycin Augensalbe ist ein Antibiotikum zur lokalen Behandlung, das gegen tetracyclinempfindliche, grampositive und gramnegative Erreger sowie gegen Chlamydien, Mykoplasmen, Spirochäten und Rickettsien bakteriostatisch wirksam ist durch Hemmung der Protein-Synthese. Signifikante Resistenzen wurden beobachtet bei Staphylokokken (z.B. Staph. aureus) und vielfach resistenten Streptokokken (z.B. Strept. pyogenes). Aureomycin ist unwirksam gegen Pilze, Pseudomonas aeruginosa, Proteus. Die Wirkstoffe der Tetracyclin-Gruppe besitzen sehr ähnliche antibakterielle Wirkungsspektren, und Kreuzresistenz kommt häufig vor. Wegen einer möglichen Verminderung der Wirksamkeit sollte Aureomycin im allgemeinen nicht mit bakterizid wirkenden Antibiotika verabreicht werden.

Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik von Aureomycin Augensalbe wurde weder am Tier noch am Menschen untersucht. Über das Ausmass der systemischen Resorption liegen keine Angaben vor.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Bakterielle Infektionen des äusseren Auges, verursacht durch chlortetracyclinempfindliche Keime.
Trachombehandlung in Kombination mit einer oralen Tetracyclin-Therapie.

Dosierung/Anwendung

Je nach Krankheitsbild und dem klinischen Ansprechen des Patienten alle 2 Stunden oder auch öfter am entzündeten Auge auftragen. Leichtere Infektionen sprechen im allgemeinen innerhalb von 48 Stunden an. Schwere oder hartnäckige Infektionen können eine mehrtägige Behandlung und eine zusätzliche orale Tetracyclin-Therapie erfordern. Nach Abklingen der Symptome, Therapie während 2-3 Tagen weiterführen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
a) Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Tetracyclinen oder einer anderen in Aureomycin Augensalbe enthaltenen Substanz.
b) Bei systemischer Anwendung von Tetracyclinen können während der Zahnentwicklung (zweite Hälfte der Schwangerschaft bzw. Kinder bis zu 12 Jahren) permanente Zahnverfärbung und Schmelzdefekte eintreten. Sämtliche Tetracycline bilden in allen knochenbildenden Geweben stabile Calciumkomplexe. Über diese Nebenwirkungen liegen keine ausreichenden Berichte bei lokalem Gebrauch vor. Vorsichtshalber soll Aureomycin Augensalbe bei Kindern nicht angewendet werden.

Vorsichtsmassnahmen
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einer Überwucherung mit resistenten Keimen und Pilzen führen. Es ist eine ständige Beobachtung des Patienten erforderlich. Falls während der Therapie neue Infektionen auftreten, müssen entsprechende Massnahmen getroffen werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D: Kontrollierte Studien bezüglich lokal angewandter Tetracyclintherapie während Schwangerschaft und Stillzeit fehlen.
Es gibt jedoch klare Hinweise, dass im systemischen Blutkreislauf aufgenommene Tetracycline ein Risiko für den menschlichen Fötus darstellen.
Tetracyclin bildet mit Calcium feste Komplexe, die sich in knochenbildenden Geweben des Fötus und des Säuglings ablagern. Tetracycline passieren die Placenta und gehen in die Muttermilch über. Aureomycin sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn der therapeutische Nutzen für die Mutter überwiegt.

Unerwünschte Wirkungen

Durch intensive Sonnen- und UV-Bestrahlung kann es bei überempfindlichen Patienten zu Sonnenerythemen kommen. Betroffen davon sind Haut und Nägel.
Chlortetracyclin kann zu Hautausschlägen und anderen allergischen Erscheinungen führen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch selten. Beim Auftreten einer der erwähnten unerwünschten Wirkungen ist die Aureomycintherapie abzubrechen.

Interaktionen

Da bakteriostatisch wirkende Medikamente die Wirkung bakterizider Antibiotika hemmend beeinflussen, sollten Substanzen dieser beiden Gruppen nicht gemeinsam verwendet werden.
Aureomycin sollte nicht gleichzeitig mit einer calciumhaltigen Salbe aufgetragen werden. Ebenfalls sollte auf einen gleichzeitigen, lokalen Gebrauch von einem Kaolin-, Methylcellulose- oder Natriumalginat enthaltenden Therapeutikum verzichtet werden. Die erwähnten Komponenten beeinträchtigen die Resorption.

Sonstige Hinweise

Hinweis
Aureomycin ist für Kinder unzugänglich aufzubewahren.

Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» angegebenen Verfalldatum verwendet werden.

IKS-Nummern

19596.

Stand der Information

April 1993.
RL88

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