InteraktionenMögliche pharmakokinetische Interaktionen von Oxytocin wurden nicht untersucht. Über die nachfolgend beschriebenen pharmakodynamischen Interaktionen wurde unter Anwendung von Syntocinon, Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung berichtet.
Pharmakodynamische Interaktionen
Wirkung anderer Arzneimittel auf Syntocinon
Inhalationsanästhesie
Inhalationsanästhetika (z.B. Cyclopropan, Halothan, Sevofluran, Desfluran) üben eine relaxierende Wirkung auf den Uterus aus, wodurch die wehenstimulierende Wirkung von Oxytocin vermindert werden kann.
Arzneimittel, die das QT-Intervall verlängern
Wird Oxytocin zusammen mit Arzneimitteln verabreicht, für welche eine potentielle Verlängerung des QT-Intervalles bekannt ist, besteht ein erhöhtes Risiko für eine QT-Verlängerung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Wirkung von Syntocinon auf andere Arzneimittel
Regionalanästhesie
Wenn Oxytocin während oder nach einer Kaudalanästhesie verabreicht wird, kann es die blutdrucksteigernde Wirkung von sympathomimetischen Vasokonstriktoren potenzieren. Über mögliche Interaktionen zwischen Syntocinon und Sympathomimetika bei der Epidural- oder Spinalanästhesie liegen keine ausreichenden Daten vor.
Vasokonstriktoren/Sympathomimetika
Oxytocin kann die blutdrucksteigernde Wirkung von Vasokonstriktoren und Sympathomimetika verstärken. Dies gilt auch für Vasokonstriktoren, welche in Arzneimitteln zur Lokalanästhesie enthalten sind.
Antihypertonika
Unter Oxytocin kann die Wirkung von Antihypertonika gesteigert sein. Daher müssen Patientinnen bei gleichzeitiger Verabreichung besonders sorgfältig überwacht werden.
Wechselseitige Interaktionen
Prostaglandine bzw. Prostaglandin-Analoga
Prostaglandine und ihre Analoga fördern ebenfalls die Kontraktion des Myometriums und können daher die uterusstimulierende Wirkung von Oxytocin verstärken und umgekehrt. Syntocinon darf daher nur mit einem Zeitabstand von mindestens 6 Stunden nach Prostaglandin-Gabe angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
Andere Uterotonika
Bei Behandlung von postpartalen atonischen Uterusblutungen gibt es Berichte über ventrikuläre Tachykardie/Kammerflimmern sowie Myokardinfarkt/Herzstillstand mit teilweise letalem Verlauf bei gleichzeitiger Verabreichung von Sulproston und/oder Oxytocin und/oder Methylergometrin.
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