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Information for professionals for Vitamin C Streuli®:Streuli Pharma AG
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AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: Acidum ascorbicum.

Hilfsstoffe:
Kautabletten: Natrii cyclamas, Excip. pro compr.
Brausetabletten: Natrii cyclamas, Saccharinum natricum; Color.: E 104, E 127; Aromatica; Excip. pro compresso.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Vitamin C Streuli 500 mg Kautabletten: Acidum ascorbicum 500 mg.
Vitamin C Streuli Brausetabletten: Acidum ascorbicum 1000 mg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Prophylaxe und Therapie von Vitamin-C-Mangelzuständen wie Skorbut, Präskorbut und Morbus Moeller-Barlow.
Unter folgenden Umständen kann der Vitamin-C-Bedarf erhöht und/oder eine ergänzende Gabe erforderlich sein:
Zahnfleischbluten bei Vitamin-C-Mangel;
Wundheilung, zum Beispiel nach Zahnextraktion;
Operationen;
Infektionskrankheiten;
Erkältungskrankheiten;
Resorptionsstörungen nach operativer Entfernung des Magens (Gastrektomie) oder nach Erkrankungen im Magen/Darm;
Raucher;
Schwangerschaft und Stillzeit;
Behandlung mit Antibiotika;
bei Blutwäsche (Hämodialyse).

Dosierung/Anwendung

Bei Vitamin C-Mangel-Zuständen sowie bei Magen- und Darmerkrankungen mit Resorptionsstörungen: täglich 500–1000 mg, das entspricht 1–2 Kautabletten 500 mg oder 1 Brausetablette 1000 mg.
Zur Deckung eines erhöhten Bedarfs genügen in der Regel: täglich 250–500 mg Vitamin C, das entspricht 1-mal täglich ½–1 Kautablette zu 500 mg je nach Bedarf.

Kinder unter 12 Jahren
Die Kau- und Brausetabletten sind aufgrund ihres Wirk­stoffgehaltes für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet.

Kontraindikationen

Bei Nephrolithiasis mit Oxalurie bei saurem und physiologischem Urin-pH, bei Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe sowie bei Patienten mit Urämie und Hämochromatose sollte Vitamin C Streuli nicht verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Da Vitamin C zur Steigerung der Eisenresorption beitragen kann, ist Vorsicht geboten, wenn Eisenspeicherkrankheiten, Hämochromatosen oder z.B. Erkrankungen wie eine Beta-Ketten-Thalassämie vorliegen.

Interaktionen

Orale Kontrazeptiva verschlechtern, vermutlich über einen erhöhten Coeruloplasminspiegel, den Vitamin-C-Status durch erhöhte Oxidation.
Kortikosteroide erhöhen die Oxidation.
Kalzitonin führt zu erhöhtem Verbrauch.
Salizylate hemmen den aktiven Transport durch die Darmwand.
Tetrazyklin hemmt den intrazellulären Stoffwechsel und die tubuläre Rückresorption.
Acetylsalicylsäure, Barbiturate und Tetrazyklin erhöhen die Ausscheidung von Vitamin C im Harn.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es gibt keine Anzeichen, welche auf ein Risiko in der Schwangerschaft hinweisen. Deshalb kann Vitamin C Streuli auch während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Vitamin C Streuli hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Eine Diarrhöe oder ein diuretischer Effekt kann gelegentlich bei oralen Dosen von über 1 g/Tag auftreten. Gelegentlich auch Nausea, Erbrechen.

Überdosierung

Gelegentlich treten nach Einzeldosen von mehr als 4–5 g – bei 10 g und mehr fast immer – vorübergehende osmotische Diarrhöen auf, begleitet von entsprechenden abdominellen Symptomen.
Therapie: Reduktion der Vitamin-C-Einnahme und symptomatische Behandlung.
Chronische Überdosierung von mehr als 4 g pro Tag kann zu Nierensteinbildung und in Einzelfällen zu Hämolysen führen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: A11GA01
Ascorbinsäure und sein biologisch ebenfalls aktiver Metabolit Dehydroascorbinsäure bilden ein reversibles Redoxsystem, das an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt ist.
Ascorbinsäure ist notwendig bei der Bildung von Hydroxyprolin aus Prolin. Darauf wiederum beruht die Entwicklung von funktionell wirksamem Kollagen. Bei starkem Vitamin C-Mangel treten daher Symptome wie verzögerte Wundheilung, Störungen des Knochenwachstums, erhöhte Gefässbrüchigkeit und gestörte Dentinbildung auf.
Für die Biosynthese des Karnitins aus bestimmten Proteinen mit endständigem Lysin und Methionin ist die Anwesenheit von ausreichendem Vitamin C notwendig. Karnitinmangel führt zu Muskelschwäche und kann ein frühes Zeichen für Vitamin C-Mangel sein.
Beim Menschen ergaben sich Hinweise, dass bei ungenügender Ascorbinsäureversorgung eine Erhöhung des Cholesterin-Spiegels eintritt. Bei Supplementierung des Mangels kann es zu einer Normalisierung des Cholesterin-Spiegels kommen.
Die Umwandlung von Adrenalin in Noradrenalin ist ebenfalls ascorbinsäureabhängig. Ferner schützt Vitamin C diese Katecholamine vor Oxydation zu den neurotoxischen Adrenochromen in den Nervengeweben.
Vitamin C fördert die Kortisol-Synthese. Bei Vitamin C-Mangel werden weniger Glucocorticoide freigesetzt.
Eine wichtige Funktion der Ascorbinsäure ist die Inaktivierung freier Radikale, die durch die Lipidperoxydation Zellmembranen zerstören können. Diese Funktion ist besonders beim Auge relevant, weil Ascorbinsäure die photochemische Bildung von Sauerstoff-Radikalen verhindert, die zu einer Schädigung der Retina führen.
Eine Steigerung der Leukozytenmotilität durch Vitamin C wurde festgestellt. Beim Tier wurde eine erhöhte Interfe­ronproduktion beobachtet; es bestehen Hinweise, dass Ascorbinsäure bei diesem Vorgang auch beim Menschen eine Rolle spielt.
Bei Vitamin C-Mangel wurden im Plasma erhöhte Histamin-Spiegel gefunden. Es wird vermutet, dass Ascorbinsäure in den Abbau und in die Ausscheidung von Histamin eingreift.
Ferner bietet Vitamin C einen teilweisen Schutz vor Eisenmangelanämie, weil es die Eisenresorption aus der Nahrung verbessert.

Pharmakokinetik

Oral zugeführtes Vitamin C wird in physiologischen Dosen vor allem in den oberen Dünndarmabschnitten rasch und ohne wesentliche Verluste mit Hilfe eines aktiven Trans­ports durch die Schleimhaut aufgenommen, wobei der prozentuale Anteil der resorbierten Menge mit steigender Dosis sinkt. Bei Einnahme von höheren Dosen (1–12 g) sinken die Resorptionsraten von ca. 50% auf etwa 15%, wobei die absolut resorbierten Mengen ständig zunehmen.

Distribution
Ca. 24% der resorbierten Ascorbinsäure sind an Plasmaeiweisse gebunden. Die Serumkonzentrationen liegen normalerweise zwischen 8 und 14 mg/l, Konzentrationen unter 6 mg/l lassen auf eine nicht ausreichende und solche unter 4 mg/l auf eine ungenügende Zufuhr schliessen. Klinisch manifester Skorbut geht mit Serumkonzentrationen unter 2 mg/l einher.

Metabolismus
Ascorbinsäure wird teilweise über Dehydroascorbinsäure zu Oxalsäure metabolisiert. Bei überschüssiger Zufuhr wird Ascorbinsäure jedoch vorwiegend unverändert in Urin und Fäzes ausgeschieden. Als Metabolit erscheint auch Ascorbinsäure-2-sulfat im Urin.

Elimination
Der Gesamtkörperbestand von Vitamin C beträgt 1,5 g. Die Ausscheidung von Ascorbinsäure erfolgt bei Einnahme von weniger als 1–3 g Vitamin C pro Tag vorwiegend durch die Nieren (bei über 3 g pro Tag auch über die Faeces) und schwankt in Abhängigkeit vom Versorgungsstatus des Organismus. Nennenswerte Mengen werden erst ausgeschieden, wenn die Nierenschwelle, die bei einer Plasmakonzentration von etwa 14 mg/l (individuell verschieden) liegt, überschritten wird.
Das Qbeträgt 0,05, die Halbwertszeit beträgt bei Einnahme von ca. 1 g Vitamin C etwa 12 Stunden, bei Einnahme von 50 mg etwa 14 Tage.

Präklinische Daten

Es liegen keine präparatespezifischen Daten vor.

Sonstige Hinweise

Nach Gabe von Grammdosen kann die Ascorbinsäurekonzentration im Harn soweit ansteigen, dass die Messung verschiedener klinisch-chemischer Parameter (Glukose, Harnsäure, Kreatinin, anorganisches Phosphat) gestört ist.
Bei Diabetikern kann Vitamin C – ohne Beeinflussung der Glykosämie – den Nachweis der Glucose im Harn stören. Vor den Harnzuckerbestimmungen ist daher die Vitamin C-Zufuhr einige Tage zu stoppen.
Ebenso kann es zu falsch negativen Ergebnissen beim Nachweis von okkultem Blut im Stuhl kommen.
Allgemein können chemische Nachweisemethoden, die auf Farbreaktionen beruhen, beeinträchtigt werden.

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Packung bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Feuchtigkeit geschützt lagern.
Arzneimittel ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

25927, 32288 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Streuli Pharma AG, 8730 Uznach.

Stand der Information

Mai 2007.

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