AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonamiden oder anderen Inhaltsstoffen.
Erythema exsudativum multiforme (auch in der Anamnese), pathologische Blutbildveränderungen mit Leukopenie, angeborener Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrocyten, Hämoglobinanomalien (z.B. Hb Köln, Hb Zürich), schwere Nierenfunktionsstörungen, schwere Leberschäden oder Leberfunktionsstörungen (z.B. akute Hepatitis), akute Porphyrie.
Neugeborene und Kleinkinder.
Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht geboten ist bei leichten Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Überempfindlichkeit gegen Sulfonylharnstoff-Antidiabetika und Diuretika auf Sulfonamid-Basis.
Bei der Einnahme von sulfonamidhaltigen Arzneimitteln kann es bei starker Licht/UV-Exposition zu Photosensibilisierungen kommen. Bei Auftreten von Halsentzündungen bzw. grippeartigen Symptomen unter der Therapie sind sofortige Blutbildkontrollen notwendig.
In sehr seltenen Fällen kommt es zu einer transienten Myopie, daher sollte für mindestens 30 Min. nach der Applikation auf das Lenken von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen verzichtet werden.
Hinweis für Kontaktlinsenträger: Bei Augeninfektionen sollten grundsätzlich keine Kontaktlinsen getragen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaftskategorie B, 3. Trimenon D.
Im Tierversuch mit oral verabreichten Sulfonamiden wurden Hämolyse bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasenmangel, Kernikterus und Skelettdeformitäten festgestellt, es sind jedoch weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren oder stillenden Frauen im Zusammenhang mit Sulfacetamid verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament Schwangeren insbes. im 3. Trimenon (erhöhtes Risiko für Hyperbilirubinämie beim Neugeborenen u. insbes. beim Frühgeborenen), bzw. Stillenden nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko oder das Risiko für das Kleinkind übersteigt.
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