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Information for professionals for Tryptizol®:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Eine Depression geht einher mit einem erhöhten Risiko von Suizidgedanken, Selbstverletzungen und vollendetem Suizid. Auch unter antidepressiver Therapie kann es zu einer Verstärkung von Suizidgedanken und Suizidverhalten kommen. In Übersichten von kontrollierten Studien zeigte sich die höchste Gefährdung bei Beginn der Therapie und vorwiegend auch bei Kindern und Jugendlichen.
Eine Meta-Analyse von Placebo-kontrollierten Studien zur Anwendung von Antidepressiva bei Erwachsenen mit psychiatrischen Störungen zeigte für Patienten unter 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, ein erhöhtes Risiko für Suizidgedanken und suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo.
Patienten unter Behandlung mit Antidepressiva müssen deshalb engmaschig in Bezug auf Zeichen einer Depressionsverschlechterung, insbesondere von suizidalem Verhalten sowie von Unruhe oder psychomotorischer Agitiertheit überwacht werden; dies vor allem zu Beginn der Behandlung und bei Dosisänderungen. Auch nach der Beendigung der Behandlung müssen Patienten gut kontrolliert werden, da solche Symptome sowohl als Zeichen eines Entzuges wie auch eines beginnenden Rückfalls auftreten können.
Die Angehörigen der Patienten sollen auf dieses Risiko aufmerksam gemacht werden und Instruktionen erhalten, wie sie sich bei verdächtigen Situationen verhalten sollen.
Eine antidepressive Therapie ist nicht geeignet, eine wegen Selbstgefährdung indizierte Hospitalisation zu vermeiden. Vor allem zu Beginn der Therapie soll das Medikament in der kleinsten angemessenen Packungsgrösse verschrieben werden, um das Risiko einer Selbstgefährdung zu vermindern.
Andere psychiatrische Diagnosen als eine Depression können ebenfalls mit einem erhöhten Risiko von Suizidverhalten einhergehen und es sind deshalb die gleichen Vorsichtsmassnahmen zu beachten wie bei der Behandlung einer Depression.
Amitriptylin sollte bei Patienten mit anamnestisch bekannten Krampfanfällen, bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen und wegen seiner atropinartigen Wirkung bei Patienten mit einer Anamnese von Harnverhaltung mit Vorsicht angewendet werden; ebenso bei Patienten mit behandeltem Engwinkelglaukom oder erhöhtem intraokularem Druck. Bei Patienten mit Engwinkelglaukom können bereits durchschnittliche Dosen einen Anfall auslösen.
Es liegt ein Bericht über eine tödlich verlaufene Dysrhythmie 56 Stunden nach einer Amitriptylin-Überdosierung vor.
Tryptizol sollte wenn möglich einige Tage vor einem geplanten operativen Eingriff abgesetzt werden.
Es wurde über Hyperpyrexie berichtet bei gleichzeitiger Verabreichung trizyklischer Antidepressiva mit Anticholinergika oder neuroleptischen Arzneimitteln, vor allem an Hitzetagen.
Im Zusammenhang mit der Einnahme von Tryptizol wurde über ein ähnliches Syndrom wie das potentiell lebensbedrohliche maligne neuroleptische Syndrom berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).

Herz-Kreislauf Erkrankungen
Patienten mit Herz-Kreislauf Erkrankungen sind sorgfältig zu überwachen. Es liegen Berichte vor, wonach trizyklische Antidepressiva, einschliesslich Amitriptylin, besonders bei hoher Dosierung, Arrhythmien, EKG-Veränderungen (QT-Verlängerung), Sinustachykardie und eine Verlängerung der Überleitungszeit verursacht haben. Über Myokardinfarkt und Schlaganfall bei dieser Arzneimittelgruppe ist berichtet worden. Arzneimittel mit QT-verlängerndem Potential (siehe «Interaktionen»).

Endokrine Erkrankungen
Wird Amitriptylin Patienten verabreicht, die an einer Hyperthyreose leiden oder Schilddrüsenpräparate erhalten, ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich.

ZNS-Störungen
Wird Amitriptylin zur Behandlung der depressiven Komponente bei Schizophrenie verordnet, können sich die psychotischen Symptome verschlimmern. Gelegentlich können bei depressiven Patienten unter der Medikation mit Antidepressiva manische Symptome auftreten. Paranoide Wahnideen (mit oder ohne Aggressionen) können gesteigert werden. Bei jedem dieser Zustände wird es ratsam sein, die Dosis von Amitriptylin herabzusetzen oder ein Antipsychotikum zu geben.
Auch nach Beendigung der Behandlung müssen die Patienten gut überwacht werden, da Symptome wie Depressionsverschlechterung, suizidales Verhalten, Unruhe und/oder Akathisie (innere Unruhe, psychomotorische Agitiertheit) sowohl als Zeichen des Entzugs oder eines begin­nenden Rückfalls auftreten können.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Tryptizol soll nicht in der Behandlung von Patienten unter 18 Jahren eingesetzt werden.
Entzugserscheinungen: Siehe unter «Unerwünschte Wirkungen».
Bei Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinhemmern sollen Tryptizol 75 mg Tabletten mit Vorsicht angewendet werden.
Lactose: Tryptizol enthält Lactose, Patienten mit seltener hereditärer Galaktoseintoleranz, schwerem Laktasemangel oder Galaktose-Malabsorption sollten Tryptizol Tabletten nicht einnehmen.

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