Unerwünschte WirkungenNeben den unter «Vorsichtsmassnahmen» aufgeführten unerwünschten Wirkungen, bei deren Auftreten das Präparat sofort abzusetzen ist, können vor allem zu Beginn der Behandlung folgende Nebenwirkungen auftreten:
Gelegentlich kann es zu Spannungsgefühl in den Brüsten und Durchbruchblutungen (die im allgemenen Zeichen einer Überdosierung sind) kommen.
Nebenwirkungen wie Wasserretention mit Ödemen, Bauchschmerzen oder Völlegefühl, Übelkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel oder depressive Zustände können beobachtet werden.
In seltenen Fällen können Thrombophlebitis, Verschlimmerung variköser Venen, Blutdruckanstieg, Überempfindlichkeitsreaktionen, Chloasma, Pigmentveränderungen, Leberfunktionsstörungen, Gallenblasenerkrankungen, Virilisierungserscheinungen (Hirsutismus, Stimmveränderungen) und Veränderungen der Libido (vor allem bei adipösen Patientinnen) auftreten.
In den meisten Fällen verschwinden die unerwünschten Wirkungen nach kurzer Zeit wieder, wogegen Chloasma selbst nach Absetzen des Präparates persistieren kann.
In seltenen Fällen können gewisse Gerinnungsparameter, wie Prothrombinzeit, partielle Thromboplastinzeit, Faktor VII, Faktor X, Antithrombin III und Plasminogen beeinflusst werden.
Bei hoher und langdauernder Dosierung von Oestradiol Streuli bzw. Oestradiol-K Streuli besteht das Risiko einer Ovarialatrophie (Ovarialinsuffizienz).
In seltenen Fällen - und insbesondere bei zu rascher Injektion - kann die ölige Lösung (Oestradiol Streuli) Hustenreiz, Hustenanfälle und Atemnot verursachen (siehe «Dosierung/Anwendung»). Des weiteren kann der darin als Hilfsstoff enthaltene Benzylalkohol in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Hautreaktionen, Angioödeme) verursachen, und mit Benzylalkohol wurden auch bleibende neuropsychiatrische Mangelzustände sowie systemübergreifende Organinsuffizienzen in Zusammenhang gebracht.
Das in der Kristallsuspension (Oestradil-K Streuli) als Hilfsstoff enthaltene Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) kann in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen (Paragruppenallergie). Das in diesem Präparat als Lokalanästhetikum enthaltene Lidocain kann Schwindel, Erbrechen, Benommenheit und Krämpfe sowie Bradykardie, Rhythmusstörungen und Schock verursachen.
|