Unerwünschte WirkungenSolche sind während einer Kurzzeittherapie unbedeutend. Es wurden Parästhesien, besonders ein «kribbelndes» Gefühl in den Extremitäten, leichter Appetitverlust, Polyurie und vereinzelte Fälle von Benommenheit und Verwirrtheit beobachtet. Während der Langzeittherapie kann gelegentlich ein azidotischer Zustand eintreten, der sich gewöhnlich durch die Gabe von Bicarbonat korrigieren lässt.
Es wurde über vorübergehende Myopie berichtet. Diese Störung verschwindet, wenn die Dosis verringert oder das Präparat abgesetzt wird.
Andere, gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind Urticaria, Melaena, Hämaturie, Glukosurie, Leberinsuffizienz, schlaffe Paralyse und Konvulsionen.
Da Acetazolamid ein Sulfonamidderivat ist, können typische Sulfonamidnebenwirkungen wie Exanthem (einschliesslich Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse), Fieber, Kristallurie, Nierensteine, Knochenmarkdepression, thrombozytopenische Purpura, hämolytische Anämie, Leukopenie, Panzytopenie und Agranulozytose auftreten. Es sollte darauf geachtet werden, dass derartige Reaktionen möglichst frühzeitig erkannt werden. Bei deren Diagnose ist das Präparat abzusetzen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Um die bei Sulfonamiden bekannten hämatologischen Reaktionen überwachen zu können, wird empfohlen, vor der Behandlung mit Diamox und in regelmässigen Abständen während der Therapie ein Blutbild des Patienten anzufertigen. Beim Auftreten signifikanter Veränderungen ist der frühzeitige Behandlungsabbruch und das Einleiten einer geeigneten Therapie von besonderer Bedeutung.
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