PharmakokinetikAbsorption, Distribution, Metabolismus, Elimination
Glucose
Distribution
Intra- und extrazellulär.
Metabolismus
Intravenös verabreichte Glucose unterliegt entweder dem Aufbau zu Glykogen oder dem glykolytischen Abbau zu Pyruvat bzw. Lactat. Unter aeroben Bedingungen wird Pyruvat vollständig zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert. Glucose dient ausserdem zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels und zur Biosynthese wichtiger Körperbestandteile.
Elimination
Die Endprodukte der vollständigen Oxidation von Glucose werden über die Lunge (Kohlendioxid) und die Niere (Wasser) eliminiert. Die renale Elimination von Glucose als solcher ist möglich, ausserhalb pathologischer Stoffwechselsituationen (z.B. Diabetes mellitus, Postaggressionsstoffwechsel), aber ohne quantitative Bedeutung.
Brennwert: 4,0 kcal/g, Oxidationswasser: 0,6 ml/g.
Natriumchlorid
Distribution: Extrazellulär.
Elimination: Nach der glomerulären Filtration wird Natrium unter der Kontrolle der Mineralokortikoide in den Nierentubuli rückresorbiert oder ausgeschieden, meist im Austausch mit Kalium.
Natrium-Tagesumsatz: 100–180 mmol.
Kaliumchlorid
Distribution: Zum grössten Teil intrazellulär.
Elimination: Die Elimination erfolgt hauptsächlich renal, aber auch mit den Faeces.
Normale Osmolarität der extrazellulären Flüssigkeit: 280–300 mosm/l.
Lactat
Metabolismus: Lactat wird in 1–2 h zu Bicarbonat metabolisiert.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Glucose
Bei reduzierter Glucosetoleranz können Hyperglykämie und renale Glucoseverluste auftreten. Diese Erscheinungen lassen sich jedoch in der Regel durch Dosisreduzierung oder Insulingabe vermeiden.
Bei Hämodialysebehandlung ist zu beachten, dass die Glucoseverluste etwa 8 g/l betragen, wenn eine glucosefreie Dialyseflüssigkeit verwendet wird. Bei der Hämofiltration sowie der Peritonealdialyse betragen die Glucoseverluste etwa 1 g/l (bei Verwendung glucosefreier Spülflüssigkeiten).
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