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Information for professionals for Prednisolon Streuli Injektionssuspension:G. Streuli & Co. AG
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Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
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Dosierung/Anwendung

Allgemeine Dosierungsempfehlungen
Eine Kortikosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese jedoch nicht.
Die lokale Therapie hat keinen Einfluss auf den Ablauf der zugrundeliegenden Erkrankungen, und sie stellt daher nur einen Teil einer umfassenden Therapie, z.B. mit Physiotherapie und orthopädischen Korrekturen, dar.
Das Präparat wird intraartikulär oder intrafokal (infiltrativ) verabreicht.
Die Dosierung muss individuell abgestimmt werden. Die Schwere der Krankheit, die Reaktion des Patienten und die voraussichtliche Dauer der Medikation sind zu berücksichtigen.
Zur Verminderung unerwünschter Wirkungen sollte eine anfangs hohe Dosis schrittweise auf die niedrigste noch wirksame Dosierung herabgesetzt und so bald wie möglich durch eine orale Behandlung ersetzt werden. Die orale Dosis entspricht im allgemeinen dem Doppelten bis Dreifachen der parenteralen Dosis.
Für den Fall, dass Prednisolon Streuli, Injektionssuspension, eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu berücksichtigen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Wenn bei einer chronischen Erkrankung eine Spontanremission eintritt, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Prednisolon Streuli, Injektionsuspension, ist für eine Langzeitbehandlung nicht geeignet. Wenn nach einigen Injektionen keine oder eine nur ungenügende Besserung des Zustandes eintritt, soll die Diagnose neu überprüft und die Therapie gegebenenfalls geändert werden. Die Patienten sind sorgfältig auf Zeichen zu überwachen, welche eine Verringerung der Dosierung oder ein Absetzen der Medikation erforderlich machen, da auch nach lokaler Kortikosteroidapplikation Neben- und Wechselwirkungen auftreten können.
Wie jede Glukokortikoidtherapie sollte auch eine Behandlung mit Prednisolon nicht plötzlich abgebrochen werden, um ein akutes Wiederaufbrechen der Krankheit und eine Nebenniereninsuffizienz zu vermeiden.

Spezielle Dosierungsempfehlungen

Chronische Polyarthritis und Arthrosen
Die intraartiklulär zu verabreichende Dosis variiert individuell je nach Grösse des zu behandelnden Gelenks und der Schwere der Erkrankung. Die Dosen in der folgenden Tabelle gelten als Richtlinien:

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Grösse des     Beispiel                 Dosisbereich
Gelenkes                                            
----------------------------------------------------
Gross          Knie, Sprunggelenk,                  
               Schulter                 10-20 mg    
----------------------------------------------------
Mittel         Ellbogen, Handgelenk      5-10 mg    
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Klein          Metakarpophalangeal-,                
               Interphalangeal-,                    
               Akromiklavikular-,                   
               Sternoklavikulargelenk    4-5 mg     
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Im akuten Stadium wird meist 1-2mal wöchentlich injiziert. Je nach Ansprechen können die Injektionsintervalle verlängert werden. In anderen Fällen kann das beschwerdefreie Intervall zwischen einer Woche und mehreren Monaten liegen. Während einer Sitzung können mehrere Gelenke behandelt werden, wobei nicht mehr als 3-4 Injektionen pro Gelenk gemacht werden sollten. Insgesamt sollten nicht mehr als 100 mg Prednisolon Streuli, Injektionssuspension, in einer Woche injiziert werden.
Für eine chronische Behandlung werden die Injektionen nach sorgfältiger Beurteilung von Nutzen und Risiko im Abstand von 3-4 oder mehr Wochen wiederholt, abhängig von der Besserung die die Erstinjektion herbeigeführt hat.

Vorgehen
Die Gelenkanatomie soll vor jeder intraartikulären Injektion untersucht werden. Zur Erreichung der vollen entzündungshemmenden Wirkung muss die Injektion in den Synovialspalt erfolgen. Die Kautelen aseptischer Injektionstechnik sind zu beachten. Eine sterile Injektionsnadel (Kaliber 20-24 Gauge) auf einer leeren Spritze wird rasch in den Synovialspalt eingeführt, dabei ist eine Lokalanästhesie empfehlenswert. Zur Verifizierung werden ein paar Tropfen Synovialflüssigkeit aspiriert. Bei jedem Gelenk soll an der Stelle injiziert werden, an welcher der Synovialspalt nahe der Oberfläche liegt und am wenigsten grosse Gefässe und Nerven aufweist. Während die Kanüle am Injektionsort verbleibt, wird die Aspirationsspritze durch eine zweite Spritze mit der gewünschten Menge Prednisolon ersetzt. Zur Kontrolle, dass sich die Kanüle immer noch im Synovialspalt befindet, wird der Spritzenkolben ein wenig zurückgezogen, um Synovialflüssigkeit zu aspirieren. Nach der Injektion wird das Gelenk einige Male sanft bewegt, um eine Vermischung der Suspension mit der Gelenkflüssigkeit zu bewirken.
Für die intraartikuläre Injektion sind die folgenden Gelenke geeignet: Knie, Sprunggelenk, Handgelenk, Ellbogen, Schulter, Hüfte und Interphalangealgelenke. Bei der Injektion in das Hüftgelenk muss darauf geachtet werden, dass keine grossen Blutgefässe getroffen werden. Für die intraartikuläre Injektion nicht geeignet sind anatomisch schwer erreichbare Gelenke, wie die im Bereich der Wirbelsäule und sakroiliakal gelegenen. Ein Behandlungsmisserfolg resultiert oftmals aus einer unsachgemässen Injektionstechnik, in dem der Gelenkspalt verfehlt wurde. Die Injektion ins umliegende Gewebe zeigt geringen oder keinen Nutzen. Falls die Aspiration von Gelenkflüssigkeit das Erreichen des Gelenkspaltes bewiesen hat und ein Behandlungserfolg dennoch ausbleibt, führen auch wiederholte Injektionen kaum zu therapeutischen Ergebnissen.
Nach einer intraartikulären Kortikosteroid-Therapie soll das Gelenk (auch nach einer symptomatischen Verbesserung) nicht überbelastet werden. Eine Überbelastung könnte das Gelenk schädigen und den Nutzen der Steroidinjektion mehr als aufheben.
In instabile Gelenke darf nicht injiziert werden. Die wiederholte intraartikuläre Injektion kann in einigen Fällen zu instabilen Gelenken führen. Wenn notwendig, soll das Gelenk mittels Röntgenbilds auf allfällige Veränderungen untersucht werden.
Bei der zusätzlichen Verwendung von Lokalanästhetika sollen die Vorsichtsmassnahmen des entsprechenden Packungsprospektes beachtet werden.

Bursitis, Ganglion, Tendinitis, Epikondylitis
Zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen von Sehnen und Bursen werden in Abhängigkeit von der Ausdehnung des Injektionsgebietes und der Schwere der Erkrankung im allgemeinen Dosen von 2-30 mg Prednisolon verabreicht:

Schleimbeutel: 10-15 mg Prednisolon.

Sehnenscheiden: 2-5 mg Prednisolon.

Weichteilinfiltrate: 10-30 mg Prednisolon.

Ganglien: 5-10 mg Prednisolon.
In Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung sollen nicht mehr als 3-4 Infiltrationen pro Entzündungsherd erfolgen. Bei rezidivierenden oder chronischen Fällen können sich wiederholte Injektionen als notwendig erweisen. Dabei soll der Abstand zwischen den Injektionen 3-4 Wochen nicht unterschreiten.

Bursitis: Nach Desinfektion des Injektionsortes wird ein Lokalanästhetikum (z.B. 1-2%ige Lidocain HCl- oder 1%ige Procain HCl-Lösung) infiltriert. Eine sterile Injektionsnadel vom Kaliber 20-24 Gauge auf einer leeren Spritze wird in die Bursa eingebracht und die Flüssigkeit aspiriert. Während die Kanüle am Injektionsort verbleibt, wird die Aspirationsspritze durch eine zweite Spritze mit der Prednisolon-Suspension ersetzt. Nach der Injektion wird die Nadel entfernt und ein kleiner Verband angelegt.

Ganglion, Tendinitis, Epikondylitis: Bei der Behandlung von Tendinitis oder Tendosynovitis darf die Injektion der Kortikosteroid-Suspension keinesfalls in die Sehne selbst erfolgen. Die Sehne kann nach Ausstrecken gut ertastet werden. Bei Epikondylitis wird die Suspension an den Ort der stärksten Empfindlichkeit infiltriert. Bei Ganglia von Sehnenscheiden wird die Suspension direkt in die Zyste injiziert. Oftmals bewirkt eine einzelne Injektion eine merkliche Verminderung der Grösse des zystischen Tumors und kann ihn zum Verschwinden bringen. Die üblichen Kautelen steriler Injektionstechnik sind zu beachten.
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder mit Hypothyreose ist die Wirkung von Kortikosteroiden durch die verzögerte Metabolisierung verstärkt, und es kann erforderlich werden, die vorstehend aufgeführten Dosierungen dementsprechend zu verringern.

Pädiatrie
Bei Kindern sollte Prednisolon Streuli, Injektionssuspension, nur bei vitaler Indikation verwendet werden, wobei bei wiederholter Verabreichung das Risiko von Wachstumsstörungen (Verlangsamung des Wachstums, vorzeitiger Schluss der Epiphysen) eine besonders sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiko erfordert. Im allgemeinen sind bei Kindern geringere Dosen als die oben angegebenen ausreichend, doch sollte die Dosierung mehr auf die Schwere der Krankheit als auf Alter, Körpergewicht oder Körpergrösse abgestellt werden.
Bei Kindern bis 12 Jahren wird die orale Medikation der parenteralen Applikation vorgezogen. Kinder erhalten täglich 0,14-2,00 mg/kg KG oder 4-60 mg/m² Prednisolon, aufgeteilt in vier Dosen.

Korrekte Art der Anwendung
Um eine gleichmässige Suspension zu erhalten, muss die Injektionslösung vor der Anwendung gründlich geschüttelt werden.
Die Kautelen der aseptischen Injektionstechnik sind strikt einzuhalten.
Um eine intravasale Injektion zu vermeiden, muss vor der Injektion sorgfältig aspiriert werden.
Die sterile Suspension von Prednisolon Streuli, Injektionssuspension, ist nicht zur Mehrfachdosierung geeignet. Nach Entnahme der benötigten Dosis muss die verbleibende Suspension verworfen werden.

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