Dosierung/AnwendungDie Dosierung sollte gemäss des Natriumdefizits, welches sich aus der tatsächlichen Serumelektrolytkonzentration sowie aus den tatsächlichen Säuren-Basen-Statuswerten berechnet, angepasst werden.
Maximale Tagesdosis
Die maximale Tagesdosis richtet sich nach den Natrium- und Chloridbedürfnissen .
Erwachsene
Allgemeine Richtlinie
Die Natriummenge, die zur Wiederherstellung der Plasmanatriumwerte benötigt wird, berechnet sich aus folgender Gleichung:
Natriumbedarf [mmol] = (Soll-Natrium-Wert – aktueller Serum-Natrium-Wert) x GKW [l]]
wobei das GKW (Gesamtkörperwasser) aus dem Körpergewicht und einem Faktor berechnet wird. Dieser Faktor beträgt für Kinder 0.6, für Erwachsene bis 65 Jahre 0.5 und für Erwachsene >65 Jahre 0.45
Kinder und Jugendliche
Es dürfen nur Kinder mit symptomatischer Hyponatriämie mit hypertonischen Natriumchloridlösungen behandelt werden. Die Behandlung von hyponatriämischen Symptomen bei Kindern ist mit der von Erwachsenen vergleichbar.
Eine Dosis von 6 mmol Natriumchlorid pro kg Körpergewicht führt normalerweise zu einer Erhöhung des Serumnatriumchlorids um ungefähr 10 mmol/l. Der anfänglich schnelle therapeutische Anstieg der Serumnatriumchloridkonzentration sollte nicht auf mehr als 10 mmol/l/Tag erhöht werden und die maximale Konzentration von 125 mmol/l nicht übersteigen.
Die nachfolgend beschriebene Erhöhungen der Serumnatriumchloridkonzentration sollte in kleinen Schritten über mehrere Stunden erfolgen um eine Hypernatriämie zu vermeiden.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
Die maximale Zufuhrgeschwindigkeit richtet sich nach den zu Grunde liegenden klinischen Voraussetzungen.
Um eine osmotisch demyelinisierende Erkrankung bei Patienten mit chronischer Hyponatriämie zu verhindern, sollte die Infusionsrate ausreichend niedrig sein, sodass der Anstieg der Natriumkonzentration im Serum nicht schneller als 0,35-0,5 mmol/l/h bzw 8-12 mmol/l/d ist (siehe auch „Überdosierung).
Art der Anwendung
Nur verdünnt oder als Zusatz zu Infusionslösungen intravenös anwenden.
Im Allgemeinen wird die berechnete Menge an Natriumchlorid zu 250 ml Flüssigkeit gegeben. Im Falle eines Flüssigkeitsdefizites können grössere Volumen der Trägerlösung verwendet werden.
Für Infusionen in periphere Venen muss die Lösung soweit verdünnt werden, dass die Osmolarität der Lösung 800 mOsm/l nicht übersteigt.
Dabei ist zu beachten, dass NaCl 10 % B. Braun erst unmittelbar vor Anlegen der Infusion unter streng sterilen Kautelen zuzuspritzen ist. Die Infusionsflasche sollte danach leicht geschüttelt werden.
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