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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Während einer langdauernden Therapie sollten Kreatinin und Harnstoff im Blut sowie Plasmaelektrolyte, insbesondere Kalium, Kalzium, Chlorid und Bikarbonat, regelmässig kontrolliert werden. Besondere Überwachung ist bei Patienten mit hohem Risiko von Elektrolytstörungen notwendig sowie im Fall von erhöhtem Flüssigkeitsverlust durch z.B. exzessives Schwitzen, Durchfall oder Erbrechen.
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
·erniedrigtem Blutdruck; eine kontinuierliche Überwachung ist bei Patienten angezeigt, die durch einen bedeutenden Blutdruckabfall besonders gefährdet wären (z.B. Patienten mit cerebrovaskulären oder koronaren Stenosen);
·latentem oder manifestem Diabetes mellitus (regelmässige Blutzuckerkontrolle);
·Gicht (regelmässige Harnsäurekontrolle);
·Behinderung des Harnabflusses (z.B. bei Prostatahypertrophie, Ureterstenose, Hydronephrose), Harnabfluss muss gewährleistet sein;
·gleichzeitigem Vorliegen von Leberzirrhose und Nierenfunktionseinschränkung (hepatorenalem Syndrom);
·Hypoproteinämie (z.B. bei nephrotischem Syndrom), vorsichtige Dosistitration ist erforderlich;
·Frühgeborenen (Möglichkeit der Entwicklung von Nephrolithiasis und Nephrokalzinose; Kontrolle der Nierenfunktion und Nierensonographie).
Wird Furosemid bei Patienten mit leichter Hypokaliämie oder Hyponatriämie eingesetzt, so sollte gleichzeitig eine entsprechende Elektrolytsubstitution erfolgen. Eine Hypovolämie oder Dehydratation muss ausgeglichen werden, ebenso signifikante Elektrolytstörungen und Störungen des Säure-Base-Haushalts.
Bei Patienten mit teilweiser Obstruktion des Harnflusses (z.B. Patienten mit einer Störung der Blasenentleerung, Prostata-Hyperplasie oder Verengung der Harn-Röhre), kann die Erhöhung der Urinproduktion Schmerzen verursachen oder verschlimmern. Deshalb benötigen diese Patienten eine besondere Überwachung.
Gleichzeitige Anwendung von Risperidon
In placebokontrollierten klinischen Studien mit Risperidon wurde bei älteren Patienten mit Demenz, die mit Furosemid plus Risperidon behandelt wurden, eine höhere Mortalitätsrate (7,3%; mittleres Alter 89 Jahre, Altersspanne 75–97 Jahre) im Vergleich zu Patienten, die Risperidon allein (3,1%; mittleres Alter 84 Jahre, Altersspanne 70–96 Jahre) oder Furosemid allein (4,1%; mittleres Alter 80 Jahre, Altersspanne 67–90 Jahre) erhalten hatten, beobachtet.
Die Erhöhung der Mortalitätsrate bei Patienten, die mit Furosemid plus Risperidon behandelt wurden, wurde in zwei von vier klinischen Studien beobachtet.
Die gleichzeitige Anwendung von Risperidon und anderen Diuretika (hauptsächlich Thiazid-Diuretika in niedriger Dosierung) zeigte solche Befunde nicht.
Es konnte kein pathophysiologischer Mechanismus zur Erklärung dieser Beobachtung identifiziert und kein einheitliches Muster der Todesursachen festgestellt werden. Dennoch ist Vorsicht angezeigt und sind Risiken und Nutzen dieser Kombination oder der gleichzeitigen Behandlung mit anderen potenten Diuretika vor dem Therapieentscheid abzuwägen. Bei Patienten, die andere Diuretika als begleitende Behandlung zu Risperidon einnahmen, wurde keine erhöhte Mortalitätsrate beobachtet. Unabhängig von der Behandlung war Dehydratation ein allgemeiner Risikofaktor für Mortalität und muss daher bei älteren Patienten mit Demenz vermieden werden (siehe «Kontraindikationen»).
Bei Patienten, die mit Furosemid behandelt werden, kann sich ein vorbestehender Lupus erythematodes verschlimmern oder ein Lupus erythematodes aktiviert werden.

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