Unerwünschte WirkungenLysthenon bewirkt einen Depolarisationsblock mit initialen Kontraktionen, die häufig als Muskelfaszikulationen sichtbar sind. In seltenen Fällen kann der Depolarisationsblock in einen langanhaltenden curareformen Block übergehen, wenn Lysthenon fraktioniert über längere Zeit mit einer Gesamtdosis über 3-5 mg/kg KG gegeben wird (Dualblock).
Häufig werden durch Muskelfaszikulationen postoperative Muskelschmerzen hervorgerufen.
Durch Histaminfreisetzung kann es zu Urticaria, Broncho- und Laryngospasmen sowie Ödemen kommen.
Tachykardie oder Bradykardie, Arrhythmien, Blutdrucksenkung oder -anstieg verschiedener Schweregrade, gesteigerter Speichelfluss, Myoglobinurie sowie Zunahme des intraokulären und intrakraniellen Druckes werden in Abhängigkeit von Dosis und individueller Ausgangslage gelegentlich bis häufig beobachtet.
In seltenen Fällen wird Erbrechen beobachtet, hervorgerufen durch die mögliche Erhöhung des Mageninnendruckes infolge starker abdomineller Muskelfaszikulationen und Erschlaffung des Ösophagussphinkters. Ebenso kann Lysthenon in seltenen Fällen eine maligne Hyperthermie induzieren. Das Risiko steigt bei gleichzeitiger Anwendung mit Inhalationsnarkotika vom halogenierten Kohlenwasserstofftyp.
In Einzelfällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Lysthenon und damit verbunden zum Auftreten eines anaphylaktischen Schocks kommen.
Periphere Muskelrelaxantien führen zur Kaliumfreisetzung aus dem Intrazellulärraum. Bei prädisponierten Patienten (s. unter Kontraindikationen) kann die K + -Erhöhung (normalerweise gering) jedoch zu schweren Herzrhythmusstörungen bis zur Asystolie führen.
|