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Information for professionals for Dexacortin:Streuli Pharma AG
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Dosierung/Anwendung

Allgemeine Dosierungsempfehlungen
Eine Kortikosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht.
Die Dosierung von Dexamethason sollte dem Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten angepasst werden. Zur Verminderung unerwünschter Wirkungen und sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte eine anfangs hochdosierte Behandlung auf die niedrigste noch wirksame Dosierung herabgesetzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Dosierung schrittweise reduziert wird, wenn die Behandlung mehr als einige Tage gedauert hat (siehe Abschnitte «Langzeitbehandlung» und «Vorsichtsmassnahmen»).
Wenn bei einer chronischen Erkrankung eine Spontanremission eintritt, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Für den Fall, dass Dexacortin eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu berücksichtigen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Wie bei allen Glukokortikoiden sollte die parenterale Verabreichung von Dexacortin Notfallsituationen und Situationen, in denen eine orale Therapie unmöglich oder unerwünscht ist, vorbehalten bleiben. Die üblichen Kautelen aseptischer Injektionstechnik sind zu beachten.
Die parenterale Dosis entspricht gewöhnlich 1/3 bis 1/2 der oralen Dosis.

Spezielle Dosierungsempfehlungen
Die Initialdosierung ist von der zu behandelnden Krankheit abhängig und beträgt üblicherweise 0,5-20 mg Dexamethason täglich, die wenn immer möglich oral verabreicht werden sollten. Die Erhaltungsdosis bei oraler Applikation beträgt gewöhnlich nicht mehr als 0,5-1 mg pro Tag.
Für die Kurzzeit-Therapie von schweren akuten Zuständen, wie Status asthmaticus oder anaphylaktischer Schock, können jedoch Dosen bis 200 mg notwendig sein. Eine hochdosierte enterale oder parenterale Therapie mit Dexacortin sollte jedoch nur so lange fortgesetzt werden, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat, üblicherweise nicht länger als 48-72 Stunden. Sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte die Dosierung herabgesetzt und die Behandlung auf eine orale Verabreichung umgestellt werden.
Bei der Prophylaxe und Therapie von Zytostatika-induziertem Erbrechen kann es angezeigt sein, bei stark emetogener Therapie gleichzeitig mit Beginn der Chemotherapie zusätzlich zu Dexacortin noch Metoclopramid bzw. ein Butyrophenon in adäquaten Dosen zu geben.
Eine Langzeitbehandlung sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung von Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Sollte sich eine Langzeitbehandlung als notwendig erweisen, sind die Patienten sorgfältig auf Zeichen zu überwachen, die eine Verringerung der Dosierung oder ein Absetzen der Medikation erforderlich machen, wobei auch entschieden werden sollte, ob eine tägliche oder eine intermittierende Therapie angezeigt ist. Für eine intermittierende Therapie, d.h. die Verabreichung der doppelten Tagesdosis jeden zweiten Tag morgens, ist Dexacortin jedoch wegen seiner langanhaltenden Hemmwirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-NNR-Achse (2,75 Tage) nicht geeignet und muss durch ein Kortikosteroid mit einer Hemmwirkung von weniger als 1,5 Tagen Dauer, z.B. durch Prednisolon oder Methylprednisolon (1,25-1,5 Tage), ersetzt werden.
Auch sollen die üblichen Laboruntersuchungen wie Harnanalyse, Blutzucker zwei Stunden nach dem Essen, Blutdruckmessung und Körpergewicht sowie eine Thoraxaufnahme in regelmässigen Abständen durchgeführt werden. Unter hohen Dosen ist auch die Bestimmung des Serumkaliums ratsam.
Wie jede Glukokortikoidtherapie sollte auch eine Behandlung mit Dexacortin nicht plötzlich abgebrochen, sondern durch eine langsame, stufenweise Verringerung der Tagesdosen beendet werden, um ein akutes Wiederaufbrechen der Krankheit und eine Nebennierenrindeninsuffizienz zu vermeiden.
Ausserdem sollte beachtet werden, dass die gestörte Stressreaktion unter Glukokortikoid-Langzeittherapie eine Anpassung der Kortikoiddosis an Stressbedingungen notwendig macht. Bei Allgemeinkrankheiten: Verdopplung, evtl. Verdreifachung der zuletzt gegebenen Dosis; bei kleinen Eingriffen: vor Beginn 100 mg i.v.; bei mittelgrossen Eingriffen: vor der Operation 100 mg i.v. und dann alle 6 Stunden je 100 mg während 24 Stunden; bei grossen operativ-chirurgischen Eingriffen: vor Operationsbeginn 100 mg i.v. und dann alle 6 Stunden mindestens während 72 Stunden. Weitere Behandlung je nach Verlauf.

Dosierungsrichtlinien

Tabletten

Chronische, im allgemeinen nicht lebensbedrohliche Krankheiten: Beginn mit einer niedrigen Dosis (0,5-1 mg/Tag) mit stufenweiser Steigerung bis zur unteren Grenze derjenigen Dosis, welche den gewünschten Grad der symptomatischen Besserung bewirkt. Die Applikation kann zwei-, drei- oder viermal täglich erfolgen.

Kongenitale Nebennierenhyperplasie: übliche Tagesdosis: 0,5-1,5 mg.

Akute, nicht lebensbedrohliche Krankheiten: die Dosis variiert zwischen 2-3 mg/Tag; jedoch können bei einigen Patienten höhere Dosen erforderlich sein.

Chronische, möglicherweise infauste Erkrankungen (z.B. systemische Erythematodes, Pemphigus, symptomatische Sarkoidose): Anfangsdosis: 2-4,5 mg/Tag; manche Patienten benötigen evtl. mehr.

Palliative Therapie eines subakuten oder chronischen Hirnödems (z.B. bei rezidivierendem oder inoperablem Hirntumor): Wenn eine orale Erhaltungstherapie als erforderlich angesehen wird, kann eine Dosierung von 2 mg 2-3× täglich ausreichend sein.

Adrenogenitales Syndrom: Tägliche Dosierungen von 0,5-1,5 mg können bei Kindern oft eine Remission aufrechterhalten.
Als hochdosierte Therapie bei akuter Leukämie, nephrotischem Syndrom und Pemphigus werden 10-15 mg/Tag empfohlen. Patienten, die so hohe Dosen erhalten, müssen wegen des Risikos schwerer unerwünschter Wirkungen besonders sorgfälltig überwacht werden.

Ampullen
Dexacortin Ampullen werden intravenös oder intramuskulär verabreicht. Die Initialtherapie in Notfällen geschieht vorzugsweise durch i.v. Injektion. Hohe Dosen sollten bei i.v. Applikation langsam (innert 2-3 Minuten) verabreicht werden.

Akute Hirnödemformen (z.B. Schädel-Hirn-Verletzung, intrazerebrale Blutung und Schlaganfall): initial 40-100 mg i.v.; nach 2-4 Tagen 4-8 mg i.v. oder i.m. in 2- bis 4-stündigen Abständen über 5-8 Tage.

Subakute und chronische Hirnödemformen (z.B. Hirntumor, Hirnabszess, Meningoenzephalitis und Strahlenschäden): initial 8-12 mg i.v.; Fortsetzung der Therapie mit 4 mg i.v. oder i.m. in 6-stündigen Abständen. Als Erhaltungsbehandlung sind 2 mg i.m. oder i.v. 2-3× täglich im allgemeinen ausreichend.

Initialbehandlung des anaphylaktischen Schocks (nach primärer Adrenalininjektion) sowie des Schocks durch Mehrfachverletzungen: 40-200 mg i.v. (2-6 mg/kg KGW). In schweren Fällen entweder Wiederholung der Initialdosis nach 4-12 Stunden oder Gabe von 16-40 mg i.v. 6-stündlich über 2-3 Tage.

Akute, zu Spontanheilung neigende allergische Erkrankungen oder akute Exazerbationen chronischer Allergien: Kombination von parenteraler und oraler Therapie nach folgendem Dosierungsschema: 1. Tag:i.m. Injektion von 1-2 ml (5-10 mg) Dexacortin, 2. Tag:2 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 3. Tag:2 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 4. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 5. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 6. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) pro Tag, 7. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) pro Tag,
8. Tag:Nachuntersuchung.

Schwere allergische Erkrankungen: initial 4-8 mg i.v. am 1. Tag, orale Weiterbehandlung (siehe vorstehende Tabelle).

Status asthmaticus: initial 40-80 mg i.v.; je nach Schwere des Falles Wiederholung der Initialdosis nach 3-6 Stunden und Weiterbehandlung mit 4 mg i.v. pro Tag und gegebenenfalls Umstellung auf orale Therapie.

Akute Dermatosen und akute Blutkrankheiten: initial 16-40 mg i.v., orale Weiterbehandlung.

Akute Nebennierenrindeninsuffizienz (Addison-Krise, nur bei gleichzeitiger Therapie mit einem Mineralokortikoid): Therapieeinleitung mit 8-16 mg i.v.

Prophylaxe und Therapie von Zytostatika-induziertem Erbrechen: am Tag vor der Therapie 8 mg Dexamethason i.v., zu Therapiebeginn 8-12 mg i.v., danach alle 4-6 Stunden über mindestens 48 Stunden jeweils 4 mg i.v.

Pädiatrie: Bei Kleinkindern und Kindern sind im allgemeinen geringere Dosen als die oben angegebenen ausreichend (6-40 µg/kg KGW 1-2× täglich oder 0,235-1,25 mg/m²), doch sollte die Dosierung mehr auf die Schwere der Krankheit als auf Alter, Körpergewicht oder Körpergrösse abgestellt werden.

Gebrauchsanleitung
Dexacortin Injektionslösung kann direkt intravenös oder verdünnt als Dauertropfinfusion verabreicht werden. Zur Verdünnung wird der Ampulleninhalt entweder mit physiologischer Kochsalzlösung, 5%iger Glukoselösung in Wasser oder kompatiblem Blut vermischt (s.a. «Sonstige Hinweise/Inkompatibilitäten»).

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