DragéesAntiexsudativum/Antiphlogistikum Zusammensetzung1 Dragée enthält:
Wirkstoff: 20 mg Aescin amorphisiert.
Eigenschaften/WirkungenDer Angriffspunkt von Aescin ist die Gefässwand. Bei einer pathologisch gesteigerten Permeabilität bewirkt Aescin eine Hemmung der Exsudation, indem es das Ausströmen von Flüssigkeit in das Gewebe reduziert und das Abfliessen des bestehenden Ödems beschleunigt. Der Wirkungsmechanismus ist in der Veränderung der Permeabilität der beteiligten Kapillarwandöffnungen begründet.
Darüber hinaus steigert Aescin auch die Kapillarresistenz, hemmt entzündliche Prozesse und verbessert die Mikrozirkulation.
PharmakokinetikPharmakokinetische Studien mit Reparil-Dragées sind nicht verfügbar, doch ist bekannt, dass bei der Maus und der Ratte nach oraler Gabe von tritiummarkiertem Aescin im Mittel 12-16% der applizierten Aktivität aus dem Verdauungstrakt absorbiert werden und die Ausscheidung sowohl renal als auch biliär erfolgt. Die Organverteilung von Aescin ist unauffällig mit gegenüber dem Blut erhöhten Werten in den Ausscheidungsorganen Leber und Niere.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenSchwellungen nach Verletzungen, postthrombotisches Syndrom.
Dosierung/AnwendungAnfangs 3mal täglich 2 Dragées, als Erhaltungsdosis und in leichteren Fällen 3mal täglich 1 Dragée nach dem Essen mit Flüssigkeit einnehmen.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Nachgewiesene Überempfindlichkeit gegen Aescin oder verwandte Inhaltsstoffe von Rosskastanienextrakt.
Vorsichtsmassnahmen
Bei Gerinnungsstörungen und Störungen der Nierenfunktion sollten Reparil- Dragées nur mit Vorsicht verabreicht werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie B.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Föten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Deshalb sollte von einer Einnahme von Reparil-Dragées in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten abgesehen werden.
Während dem 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel sollten Reparil-Dragées nur verabreicht werden, wenn der erwartete Nutzen das potentielle Risiko übersteigt.
Aescin tritt in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekanntgeworden.
Unerwünschte WirkungenIn seltenen Fällen kann es zu Magen- und Darmstörungen kommen und es können Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria) auftreten.
InteraktionenDie Wirkung von gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien) kann durch Reparil-Dragées verstärkt werden.
ÜberdosierungAusser Durchfall und Erbrechen wurden bisher keine Symptome bei Überdosierung oder missbräuchlicher Anwendung beobachtet. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Gegebenenfalls sind symptomatische Massnahmen erforderlich.
Stand der InformationFebruar 1995.
RL88
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