ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Primperan®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Complete information for professionalsDDDPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
Registration ownerLast update of information 

AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: metoclopramidi hydrochloridum anhydricum.

Hilfsstoffe
Tabletten: excipiens pro compresso.
Injektionslösung: natrii chloridum, aqua ad injectabilia.
Tropflösung für Kinder: saccharinum natricum, conserv.: E216, E218, excipiens ad solutionem.
Trinklösung: saccharinum natricum, aromatica, vanillinum, conserv. E216, E218, excipiens ad solutionem.
Suppositorien: excipiens pro suppositorio.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Tabletten: Metoclopramidi hydrochloridum anhydricum 10,0 mg (corresp. Metoclopramid-Base 8,9 mg).
Injektionslösung: Metoclopramidi hydrochloridum anhydricum 10,0 mg (corresp. Metoclopramid-Base 8,9 mg) pro 2 ml.
Tropflösung für Kinder: Metoclopramidi hydrochloridum anhydricum 2,60 mg (corresp. Metoclopramid-Base 2,32 mg) pro 1 ml corresp. 26 guttae.
Trinklösung: Metoclopramidi hydrochloridum anhydricum 10,0 mg, (corresp. Metoclopramid-Base 8,9 mg) pro 10 ml.
Suppositorien für Kinder zu 10 mg und für Erwachsene zu 20 mg: Metoclopramidum 10 mg resp. 20 mg pro suppositorio.
Anmerkung: 10 mg Metoclopramid-Base entsprechen 11,22 mg Metoclopramid-Hydrochlorid (wasserfrei) und 11,82 mg Metoclopramid-Hydrochlorid-Monohydrat.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Übelkeit und Erbrechen nach Operationen.
Gastroösophagealer Reflux.
Gastrische Stase nach Operationen.
Gastroparese beim Diabetiker.
Vorbereitung zur Untersuchung des oberen Verdauungstrakts oder zur Dünndarm-Intubation.
Störungen der Magen-Darm-Motilität mit dyspeptischen Manifestationen.

Dosierung/Anwendung

Zur Vermeidung einer Überdosierung ist zwischen den Einnahmen von Metoclopramid ein Dosierungsintervall (von mindestens 6 Stunden bei Kindern unter 15 Jahren) einzuhalten, selbst wenn die Dosis vollständig erbrochen wurde.

Erwachsene
Störungen der Magen-Darm-Motilität, gastrische Stase und Gastroparese des Diabetikers: 10,0 mg 3- bis 4-mal täglich, d.h. entweder 1 Tablette oder 10 ml Trinklösung 3- bis 4-mal täglich, etwa 30 Minuten vor einer Mahlzeit und vor dem Zubettgehen.
Gastroösophagealer Reflux: 10–15 mg 4-mal täglich, d.h. entweder 1–1½ Tabletten oder 10–15 ml Trinklösung 4-mal täglich, rund 30 Minuten vor einer Mahlzeit und vor dem Zubettgehen.
In Situationen, die bekanntermassen Reflux auslösen, kann dieses Behandlungsschema durch die Einnahme von Einzeldosen von 10–20 mg Primperan (1 bis 2 Tabletten oder 10–20 ml Trinklösung) ersetzt werden.

Suppositorien
Störungen der Magen-Darm-Motilität: 20–40 mg täglich, d.h. 1–2 Suppositorien für Erwachsene täglich.

Ampullen zur Injektion zu 10,0 mg
Gastroparese des Diabetikers und gastrische Stase: 10 mg (1 Ampulle) i.m. oder i.v. 4-mal täglich, falls eine orale Verabreichung nicht in Frage kommt.
Untersuchung des Verdauungstrakts und Dünndarm-Intubation: 10 mg (1 Ampulle) i.v. vor Beginn der medizini­schen Massnahme.
Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen: 10 mg (1 Ampulle) bei Beendigung des Eingriffs; bei Bedarf jeweils alle 6 Stunden wiederholen.
Injektionen i.v. sollten langsam erfolgen, über einen Zeitraum von mindestens 3 Minuten.

Kinder
Die empfohlene Dosis bei Störungen der Magen-Darm-Motilität beim Kind beträgt 0,1 mg/kg Körpergewicht 3- bis 4-mal täglich.
Säuglinge und Kleinkinder bis zu 3 Jahren: 1 Tropfen pro kg Körpergewicht 3-mal täglich.
Kinder zwischen 4 und 10 Jahren: 1 Tropfen pro kg Körpergewicht 3-mal täglich oder 1 ml Trinklösung je 10 kg Körpergewicht 3-mal täglich.
Kinder zwischen 11 und 15 Jahren: 1 ml Trinklösung je 10 kg Körpergewicht 3-mal täglich oder ab 30 kg Körpergewicht ½ Tablette 2- bis 3-mal täglich oder ½ Suppositorium für Kinder 2- bis 3-mal täglich.
Die Gesamttagesdosis darf 0,5 mg/kg Körpergewicht nicht überschreiten. Das Präparat muss jeweils rund 30 Minuten vor einer Mahlzeit verabreicht werden.

Spezielle Dosierungen
Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance <40 ml/Min.): halbe Dosis verabreichen.
Leberinsuffizienz: Dosis reduzieren. Insbesondere bei Leberzirrhose wird eine Dosisreduktion von rund 50% empfohlen.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Das Medikament darf nicht angewendet werden, wenn die Anregung der Magen-Darm-Motilität ein Risiko darstellt: bei Magen-Darm-Blutungen, mechanischer Verstopfung oder Darmperforation.
Patienten mit Spätdyskinesie auf Neuroleptika oder auf Metoclopramid darf das Präparat nicht verabreicht werden.
Das Präparat darf im Falle eines bestätigten oder vermuteten Phäochromozytoms nicht angewendet werden, da es zu einem plötzlichen Blutdruckanstieg kommen kann.
Dieses Medikament darf bei bekannter Unverträglichkeit von Metoclopramid, eines der Inhaltsstoffe oder von Procainamid (Struktur-Analogon) nicht angewendet werden.
Aufgrund eines wechselseitigen Antagonismus darf das Produkt nicht in Kombination mit Levodopa verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Auf die Verwendung dieses Medikaments bei Epileptikern sollte verzichtet werden, da Benzamide die Krampfschwelle senken (Gefahr von häufiger und stärker auftretenden Anfällen).
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Q= 0,3) sowie bei Patienten mit Leberinsuffizienz empfiehlt es sich, die Dosis zu reduzieren (siehe «Spezielle Dosierungen»).
Primperan darf Kindern unter 14 Jahren nur bei zwingender Notwendigkeit verabreicht werden.
Insbesondere bei Kindern und jungen Erwachsenen und/oder bei Verabreichung erhöhter Dosen können extrapyramidale Störungen auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Nach dem Absetzen des Medikaments oder nach symptomatischer medikamentöser Behandlung (Benzodiazepine beim Kind und/oder anticholinerge Parkinson-Therapeutika beim Erwachsenen) sind diese unerwünschten Wirkungen spontan und komplett reversibel.
Aufgrund der Gefahr einer Spätdyskinesie darf die Behandlung nicht länger dauern als 3 Monate.
Wie bei Neuroleptika kann ein malignes neuroleptisches Syndrom auftreten, das durch Hyperthermie, extrapyramidale Symptome, Instabilität des autonomen Nervensystems und Erhöhung der CPK-Werte gekennzeichnet ist. Deshalb ist bei Fieber, einem der Symptome des malignen Syndroms, höchste Vorsicht geboten. Bei Verdacht auf ein malignes Syndrom ist die Behandlung mit Metoclopramid einzustellen.
Beobachtet wurden ausserdem Fälle von Methämoglobinämie, die möglicherweise durch einen Mangel an NADH-Zytochrom-b5-Reduktase bedingt waren. In diesem Fall muss Metoclopramid sofort und definitiv abgesetzt werden, sowie entsprechende Massnahmen getroffen werden.
Bei Erbrechen einer Dosis sind vor einer erneuten Verabreichung von Metoclopramid die angegebenen Dosierungsintervalle zu beachten (siehe «Dosierung/Anwendung»). Um eine Überdosierung zu vermeiden, ist wie unter «Dosierung/Anwendung» angegeben zwischen den Einnahmen von Metoclopramid ein Dosierungsintervall (von mindestens 6 Stunden bei Kindern unter 15 Jahren) einzuhalten, selbst wenn die Dosis vollständig erbrochen wurde. Injektionen i.v. sollten langsam erfolgen, über einen Zeitraum von mindestens 3 Minuten.
Es wird empfohlen, auf den Genuss alkoholischer Getränke zu verzichten.
Vorsicht geboten ist auch bei Parkinson-Syndrom, bei Nähten im Magen-Darm-Bereich, bei Hypertonie (Steigerung der Konzentration zirkulierender Katecholamine), Brustkrebs (erhöhter Prolaktinspiegel) und bei Patienten, die an Depressionen leiden, insbesondere bei Suizidgefahr.

Interaktionen

Parkinson-Therapeutika wie Levodopa, Anticholinergika, Bromocriptin: Verringerung der Wirksamkeit durch wechselseitigen Antagonismus.

Zu vermeidende Kombinationen
Alkohol: Verstärkung des sedierenden Effekts.

Zu berücksichtigende Kombinationen
Metoclopramid ist ein CYP2D6-Substrat und -Hemmer. Interaktionen mit anderen CYP2D6-Substraten und -Hemmern ist Rechnung zu tragen.
Medikamente mit dämpfender Wirkung auf das Zentralnervensystem (Morphinderivate, Hypnotika, Anxiolytika, sedierende H-Antihistaminika, sedierende Antidepressiva, Barbiturate, Clonidin und verwandte Substanzen) und Apomorphin: Verstärkung der Sedierung.
Neuroleptika, Medikamente mit extrapyramidalen Effekten: additiver Effekt mit erhöhtem Risiko für extrapyramidale Störungen.
Opiate und Anticholinergika: wechselseitiger Antagonismus auf die Magen-Darm-Motilität.
Ciclosporin, Mexiletin, Paracetamol, Salizylate, Diazepam, Lithium, Tetrazykline: erhöhte Wirkung durch stärkere Resorption (erhöhte Bioverfügbarkeit).
MAO-Hemmer: eventuell verstärkte Wirkungen durch Freisetzung von Katecholaminen.
Succinylcholin: Verlängerung des blockierenden Effekts.
Exogenes Insulin: wegen des prokinetischen Effekts von Metoclopramid muss die Dosis angepasst werden.
Infolge des prokinetischen Effekts von Metoclopramid kann die Resorption bestimmter Medikamente verändert werden. Cimetidin, Digoxin: verringerte Wirkung durch Hemmung ihrer Resorption (verringerte Bioverfügbarkeit).
Mivacurium und Suxamethonium: Die Injektion von Metoc­lopramid kann die Dauer der neuromuskulären Blockade verlängern (über die Hemmung der Plasmacholinesterase).
Orale Kontrazeptiva: Die systemische Resorption und die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva können verringert werden. Daher empfiehlt es sich, zusätzliche empfängnisverhütende Massnahmen zu ergreifen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Tierversuche ergaben keine teratogene Wirkung. Beim Menschen sind bei einer ziemlich grossen Anzahl von exponierten Schwangerschaften keine Missbildungen oder fetotoxischen Wirkungen zutage getreten. Studien bei schwangeren Frauen liegen nicht vor.
Daten von schwangeren Patientinnen (>1000) weisen auf keine fetale/neonatale Toxizität oder Missbildungen während des ersten Schwangerschaftsdrittels hin. Begrenzte Daten von schwangeren Patientinnen (>300) lassen nicht auf neonatale Toxizität im Laufe der folgenden Drittel schliessen. Im Tierversuch zeigte sich keine reproduktionstoxische Wirkung.
Gleichwohl sollte eine Anwendung von Primperan in der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation erfolgen.

Stillzeit
Metoclopramid geht in die Muttermilch über. Weil Wirkungen von Metoclopramid auf das zentrale Nervensystem des gestillten Säuglings nicht ausgeschlossen werden können, dürfen stillende Mütter Primperan nicht einnehmen. Ist eine Behandlung mit Primperan unerlässlich, wird empfohlen, abzustillen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Primperan kann die Aufmerksamkeit vermindern und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

Unerwünschte Wirkungen

Das Auftreten unerwünschter Wirkungen unter Metoc­lopramid hängt im Allgemeinen von der Dosis und der Behandlungsdauer ab.

Störungen des Blut- und Lymphsystems
Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose.
Sehr selten: Methämoglobinämie, insbesondere bei Neugeborenen/Frühgeborenen, möglicherweise im Zusammenhang mit einem Mangel an NADH-Zytochrom-b5-Reduktase (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Sulfhämoglobinämie, im Wesentlichen bei gleichzeitiger Verabreichung hoher Dosen von Medikamenten, die Schwefel freisetzen.

Störungen des Immunsystems
Allergische Reaktionen, darunter Anaphylaxie.

Endokrine Störungen
Prolaktin-Stimulierung (Prolaktinämie): Brustdrüsenschwellung, Gynäkomastie, Galaktorrhö, Menstruationsbeschwerden, Libidostörungen.

Psychiatrische Störungen und Störungen des Nervensystems
Häufig: Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Reizbarkeit (reversibel nach Absetzen des Medikaments) (10%).
Die folgenden, manchmal kombiniert auftretenden Reaktionen zeigen sich häufiger, wenn erhöhte Dosen verabreicht werden:
Selten: Effekte eines extrapyramidalen Syndroms (Akathisie, gefolgt von Dystonie, schweres Parkinson-Syndrom, Akutdyskinesien), selbst nach Verabreichung einer einzigen Dosis, vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen und bei intravenöser Verabreichung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Unruhe und Kopfschmerzen, Delirium, Manie, Dysphorie, Herabsetzung des Bewusstseinsniveaus, Verwirrtheit, Halluzinationen.
Sehr selten: epileptische Anfälle, malignes neuroleptisches Syndrom, Depressionen.
Bei intravenöser und hochdosierter Anwendung: Unruhe, Angstzustände, Restless-Legs-Syndrom.
Spätdyskinesie im Falle von Langzeitbehandlungen, insbesondere bei älteren Patienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
Hypotonie (insbesondere bei der injizierbaren Form), Hypertonie, Tachykardie (supraventrikulär).
Sehr selten: Bradykardie und Herzblock, vor allem bei der injizierbaren Form.
Herzstillstand kurz nach der Injektion, unter Umständen im Anschluss an eine Bradykardie.

Gastrointestinale Störungen
Bei rund 10% der Patienten: Diarrhö.
Selten: Obstipation, Übelkeit.

Allgemeine Störungen
Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Reizbarkeit (Symptome verschwinden nach Absetzen des Medikaments).

Andere Wirkungen
Polyurie, Inkontinenz.

Überdosierung

Es kann zu Schläfrigkeit, extrapyramidalen Störungen, Herabsetzung des Bewusstseinsniveaus, Verwirrtheit und Halluzinationen kommen. Extrapyramidale Störungen sind nur symptomatisch zu behandeln: Benzodiazepine beim Kind und/oder anticholinerge Parkinson-Therapeutika beim Erwachsenen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: A03FA01
Metoclopramid wirkt antiemetisch, indem es die D-Dopaminrezeptoren des Zentralnervensystems, insbesondere der Chemorezeptortriggerzone (CTZ), blockiert und die Erregungsfähigkeit der afferenten Nerven des Magen-Darm-Trakts in Richtung CTZ verringert. In hoher Dosierung hemmt Metoclopramid die serotoninergen 5-HT-Rezeptoren.
Metoclopramid verringert den gastroösophagealen Reflux (durch Verstärkung der Ösophagus-Kontraktionen und Tonussteigerung des unteren Ösophagussphinkters) und beschleunigt die Magenentleerung (durch Verstärkung der Magenkontraktionen, Entspannung von Pylorusschliessmuskel und Bulbus duodeni). Metoclopramid beschleunigt die Magen-Darm-Passage durch eine Steigerung der Peristaltik des Duodenums, des Jejunums und wahrscheinlich des Dickdarms. Auf Rezeptorenebene erzeugt Metoclopramid einen parasympathomimetischen Effekt, indem es auf die neuromuskuläre Synapse wirkt, vermutlich über den Antagonismus von Adrenalin und Dopamin.

Pharmakokinetik

Die Bioverfügbarkeit von Metoclopramid ist bei jeder Person unterschiedlich und liegt bei oraler Einnahme zwischen 50% und 78%. Der Wert nach rektaler Verabreichung ist vergleichbar oder etwas geringer (zwischen 50% und 70%).
Zwei Stunden nach oraler Einnahme von 10 mg Metoclopramid betragen die Blutwerte ungefähr 40 ng/ml.
Nach intravenöser Injektion tritt die pharmakologische Wirkung nach 1 bis 3 Minuten ein, nach intramuskulärer Injektion nach 10–15 Minuten und nach oraler Verabreichung nach 30 bis 60 Minuten.

Distribution
Die Plasmaproteinbindung ist gering (zwischen 13% und 30%), das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 2,2 bis 3,5 l/kg. Metoclopramid passiert die Blut-Hirn-Schranke sowie die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch über.

Metabolismus und Elimination
Die Metabolisierung von Metoclopramid ist gering. Im Urin wurde ein Metoclopramid-Metabolit nachgewiesen, dessen eventuelle Aktivität ist jedoch nicht bekannt.
Beim Menschen erfolgt die hauptsächliche Elimination über die Nieren. Nach oraler Einnahme von 10 mg Metoclopramid werden in den ersten 24 Stunden 78% entweder unverändert oder konjugiert im Urin ausgeschieden (85% nach 72 Stunden). Die Gesamtclearance beträgt 630 ml/Min.
Je nach Autor beträgt die Ausscheidungshalbwertszeit durchschnittlich 2 bis 6 Stunden.

Pharmakokinetik bei Niereninsuffizienz
Die Clearance von Metoclopramid (einmalige Verabreichung von 10 mg i.v. oder per os) ist bei niereninsuffizienten Patienten dreimal geringer und die Halbwertszeit mit 14 Stunden deutlich länger. Somit ist eine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Dosierung/Anwendung»).

Pharmakokinetik bei Leberinsuffizienz
In einer Reihe von Studien sind die pharmakokinetischen Parameter von Metoclopramid bei Patienten mit Leberzirrhose mit jenen bei gesunden Freiwilligen verglichen worden. Dabei wurden eine Verringerung der Plasmaclearance und eine Verlängerung der Halbwertszeit beobachtet. Somit ist eine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Dosierung/Anwendung»).

Präklinische Daten

Mit Metoclopramid wurden keine umfassenden Mutagenitätstests durchgeführt.
Ein Mutagenitätstest mit Metoclopramid an 3 Bakterienstämmen (Salmonella typhimurium) ergab keinerlei Hinweise auf mutagene Eigenschaften.
In einer Kanzerogenitätsstudie mit dem 40-Fachen der oralen therapeutischen Dosis während 77 Wochen an Ratten zeigten sich keine besonderen Manifestationen ausser einem Anstieg des Prolaktinspiegels. Ebenso wurde beim Menschen bis heute weder in klinischen noch in epidemiologischen Studien eine Korrelation zwischen der chronischen Anwendung Prolaktin-stimulierender Substanzen und der Tumorgenese des Mammakarzinoms festgestellt.

Reproduktionstoxizität
Reproduktionsstudien wurden an 3 verschiedenen Tierspezies durchgeführt (Maus, Ratte und Kaninchen). Bis zum höchsten getesteten Dosisbereich (116,2 oder 200 mg/kg bei oraler Verabreichung) wurde kein Zeichen teratogener oder embryotoxischer Eigenschaften beobachtet. Dosierungen, die zu einem Anstieg des Prolaktinspiegels führten, verursachten eine reversible Störung der Spermatogenese bei der Ratte.

Sonstige Hinweise

Nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp» bezeichneten Datum verwenden.
Trinklösung, Tropfen, Suppositorien für Erwachsene und Suppositorien für Kinder: Nicht über 30 °C lagern.
Tabletten: Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
In der Originalverpackung und vor Licht geschützt aufbewahren.
Die Injektionslösung ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt, weshalb Reste entsorgt werden müssen.

Zulassungsnummer

31204, 31205, 31206, 31865, 35342 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

sanofi-aventis (schweiz) ag, 1217 Meyrin/GE.

Stand der Information

Oktober 2009.

2024 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home