Kapseln und Saft

Schnupfenmittel 

Zusammensetzung

Kapseln

1 Kapsel enthält:

Wirkstoffe: Carbinoxamini hydrogenomaleas 4 mg, Phenylephrini hydrochloridum 20 mg.

Hilfsstoffe: Saccharum, Maydis amylum, Eudragit RS 100, Diethylis phthalas, Oleum neutrale, Talcum, Color: E 132 (Indigotin I), E 172, E 171 (Titanii dioxidum), Gelatina.

Saft

5 ml Saft enthalten:

Wirkstoffe: Phenylpropanolaminum 16,7 mg ad resinam adsorbatum, Carbinoxaminum 1,3 mg ad resinam adsorbatum.

Hilfsstoffe: Natrii chloridum, Natrii maleas, Natrii edetas, Saccharinum natricum, Hydrogel 843 T, Conserv.: E 218 (Methylis parahydroxybenzoas), E 216 (Propylis parahydroxybenzoas), Sorbitolum 70 per centum, Natrii citras, Aroma caramelli, Color E 110, Aqua purificata.

Eigenschaften/Wirkungen

Carbinoxamin ist ein Antihistaminikum und Antiallergikum, das die vermehrte Schleimsekretion hemmt und allergisch bedingte Symptome an den Schleimhäuten beseitigt.
Phenylephrin bzw. Phenylpropanolamin sind Sympathikomimetika, die aufgrund ihrer vasokonstriktorischen Eigenschaften schleimhautabschwellend im Bereich des Nasen-Rachen-Raumes wirken.
Sowohl in den Kapseln als auch im Saft wurden die Wirkstoffe in eine langzeitwirksame Form gebracht, die eine Wirkungsdauer pro Dosis von etwa 12 Stunden ergibt.

Pharmakokinetik

Resorption
Die Kapseln enthalten Carbinoxamin und Phenylephrin in einer Retardform und werden durch Diffusion kontinuierlich während etwa 12 Stunden freigesetzt. Daraus ergeben sich Plasmaspiegel über etwa 9 Stunden.
Im Saft sind Phenylpropanolamin und Carbinoxamin an einen Ionenaustauscher gebunden und werden kontinuierlich freigesetzt, woraus sich Plasmaspiegel über etwa 9 Stunden ergeben.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Erleichterung, bzw. Beseitigung der Symptome bei Schnupfen, Heuschnupfen, bzw. bei Schwellungszuständen der Nase und der Nasennebenhöhlen.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren: jeweils morgens und abends 1 Kapsel, bzw. 3 Messlöffel (15 ml) Saft.

Kinder von 6-12 Jahren: Je zwei Messlöffel (10 ml) Saft am Morgen und am Abend.

Kinder von 1-5 Jahren: Je ein Messlöffel (5 ml) Saft am Morgen und am Abend.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Thyreotoxikose, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Prostataadenom, Hypertonie.
Ueberempfindlichkeit gegenüber einem oder mehreren Wirkstoffen oder Hilfsstoffen.
Einnahme von MAO-Hemmern.
Rhinopront Saft soll bei Patienten mit Ueberempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinhemmern nicht angewendet werden.

Vorsichtsmassnahmen
Bei schweren organischen Herz-, Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose und Herzrhythmusstörungen vorsichtig dosieren. Rhinopront soll bei Schilddrüsenerkrankungen und Diabetes mellitus nur unter ärztlicher Kontrolle verabreicht werden.
Das in Rhinopront Saft enthaltene Phenylpropanolamin (PPA) kann bei vorbestehendem Diabetes Mellitus das Krankheitsbild verschlimmern.
Die maximale Tagesdosis von 30 ml Rhinopront Saft sollte nicht überschritten werden.
Nach der Einnahme von Rhinopront kann es zu Schläfrigkeit kommen. Es ist deshalb Vorsicht geboten beim Führen von Fahrzeugen oder bei der Bedienung von Maschinen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll Rhinopront nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt.
Da nicht bekannt ist, ob einer der Wirkstoffe von Rhinopront in die Muttermilch ausgeschieden wird, wird empfohlen, während der Einnahme von Rhinopront nicht zu stillen.

Unerwünschte Wirkungen

Carbinoxamin kann folgende Nebenwirkungen verursachen: Sedierung, Schwindel, Diplopia, Uebelkeit, Anorexie, Sodbrennen, Erbrechen, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Polyurie und Dysurie sowie in seltenen Fällen bei Kindern Reizbarkeit.
Phenylephrin kann dosisabhängig Zittern, Schlaflosigkeit, Blutdruckanstieg oder rasches Herzklopfen auslösen.
Die stimulierende Wirkung von Phenylpropanolamin auf das ZNS kann zu Nervosität, Unruhezustände, Schlaflosigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen führen. Gelegentlich kann es zu Blutdruckanstieg kommen.
Selten wurde ein Glaukom ausgelöst, kam es zu ventrikulären Rhythmusstörungen und pectanginösen Beschwerden. Sehr selten wurden Blutbildveränderungen beobachtet.

Saft
Der Azofarbstoff E 110 kann Ueberempfindlichkeitsreaktionen an der Haut und Atmungsorganen auslösen, insbesondere bei Patienten mit Asthma, chronischer Urticaria, Ueberempfindlichkeit gegen Salicylate.

Interaktionen

Bei gleichzeitiger Einnahme von zentraldämpfenden Pharmaka und/oder Alkohol mit Rhinopront kann die Wirkung von Rhinopront verstärkt werden. Durch die gleichzeitige Gabe von Guanethidin kann die sympathomimetische Wirkung verstärkt werden.
Zu beachten ist, dass manche kombinierte Husten- und Grippemittel Phenylpropanolamin oder Sympathikomimetika enthalten können.
Zusätzlich beachten beim Saft: Bei gleichzeitiger Gabe von Halothan können Herzrhythmusstörungen auftreten.

Überdosierung

Symptome: Schläfrigkeit, Herzklopfen, Tremor, Vertigo, Tachykardie (bei Kindern evtl. Krämpfe). Bei Kleinkindern und älteren Patienten sind zentrale Erregunszustände nach Ueberdoseriung möglich.

Gegenmassnahmen: Entleerung des Magens, bei Ueberwiegen der sympathikomimetischen Nebenwirkungen Sympathikolytica; bei Krämpfen ein Barbiturat mit kurzer Wirkungsdauer i.v. oder Diazepam. Bei Atemlähmung Intubation und künstliche Beatmung.

Sonstige Hinweise

Rhinopromt Saft dickt bei längerem Stehen stark nach (sogenanntes thixotropes Verhalten). Dies ist völlig normal und gewährleistet eine ständige, gleichmässige Verteilung der Wirkstoffe. Durch kräftiges Schütteln vor der Verabreichung wird Rhinopront Saft wieder so weit verflüssigt, dass er genau dosiert werden kann.
Rhinopront Saft ist auch für Diabetiker geeignet.
5 ml enthalten 1,3 g Glukose-Äquivalente (Sorbit) = 0,13 BW.

Haltbarkeit
Rhinopront ist bis zu dem auf der Packung mit «Exp.» angegebenen Verfalldatum verwendbar.
Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

IKS-Nummern

33352, 34598.

Stand der Information

Juni 2001.
LPD 23JUN01/RL88