Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenChoriomon ist indiziert, wenn die Funktion der Genitaldrüsen aktiviert werden soll; das therapeutische Resultat hängt von deren Funktionsfähigkeit ab. Bei Zuständen erhöhter Sekretion von Gonadotropinen, die auf eine primäre, irreversible Insuffizienz der Genitaldrüsen hinweisen, oder bei anatomischen Anomalien, welche eine Fertilität ausschliessen, zeigt eine Behandlung mit Choriomon keinen Erfolg.
Bei Frauen
Einleitung der Ovulation nach einer follikelstimulierenden Behandlung mit hMG (humanes Menopausalgonadotropin, Menotropin) bzw. FSH (follikelstimulierendes Hormon, Urofollitropin) bei folgenden Fällen funktioneller Sterilität:
·primäre Amenorrhoe;
·länger anhaltende sekundäre Amenorrhoe;
·chronische Anovulation;
·Vorbereitung des Follikels auf die Punktion bei kontrollierten Superovulationsprotokollen mit hMG, bzw. FSH im Rahmen medizinisch-assistierter Reproduktionstechniken (IVF, GIFT, ICSI).
Darüber hinaus ist Choriomon bei Sterilität indiziert, die auf eine Corpus luteum-Insuffizienz zurückgeht. Hier führt Choriomon zu verzögerter Blutung und zur Verlängerung der Entfaltungsphase des Corpus luteum, d.h. zu besseren Voraussetzungen für die Ovulation.
In Fällen lang anhaltender Amenorrhoe oder chronischer Anovulation ist eine Behandlung mit hMG, bzw. FSH/hCG nur dann angezeigt, wenn der Progesterontest negativ ausfällt oder wenn wiederholte Behandlungen mit leichter zu handhabenden Ovulationsstimulantien (z.B. Clomifen) keine guten Ergebnisse brachten.
Bei Knaben und Männern
Kryptorchismus, hypogonadotroper Hypogonadismus, verzögerte Pubertät.
Bei angeborener oder primärer Hodenschädigung oder anatomischen Obstruktionen zeigt die Behandlung eines Kryptorchismus mit Choriomon keine Wirkung.
Bei hypogonadotropem Hypogonadismus ist Choriomon vor allem in Fällen von hypogonadotropem Eunuchismus infolge dienzephal-hypophysärer Insuffizienz angezeigt, bei der sich das Hodengewebe in einem präpuberalen Entwicklungsstadium befindet.
Durch kombinierte Behandlung mit Menopausalgonadotropin (hMG) kann auch die Funktion der Samenkanälchen stimuliert und damit eine Fertilität erreicht werden.
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