ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Multibionta® zur Infusion:Merck (Schweiz) AG
Complete information for professionalsDDDPrint 
Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
Interactions.OverdoseOther adviceSwissmedic-Nr.Last update of information 

Multivitamine 

Zusammensetzung

1 Ampulle enthält in 10 ml wässriger Lösung:

Wirkstoffe: Vitamin A 10 000 I.E. Retinolpalmitat, Vitamin-B 1 -chloridhydrochlorid 50 mg, Vitamin-B 2 -5'phosphorsäureester-Natriumsalz 10 mg, Nikotinsäureamid 100 mg, Pantothenylalkohol 25 mg, Vitamin-B 6 -hydrochlorid 15 mg, Vitamin C 500 mg, Vitamin-E-acetat 5 mg.

Hilfsstoffe: Conserv.: Benzylalkohol 150 mg, Propylenglykol, Trometamol, Polysorbat 80, Glycerol 85%, Antiox. E 307 1 mg.

Eigenschaften/Wirkungen

Multibionata zur Infusion stellt eine stabile Kombination von 8 essentiellen Vitaminen dar, die zusammen mit den gebräuchlichen Infusionslösungen als gut verträgliche Mischinfusion verabreicht wird.
Insbesondere die Vitamine der B-Gruppe sind als Coenzyme massgeblich am Intermediärstoffwechsel beteiligt. Die Zusammensetzung von Multibionta zur Infusion trägt dem erhöhten Vitamin-B-Bedarf Rechnung, der durch die in der Regel kohlenhydratreiche parenterale Ernährung bedingt ist, wobei Hypervitaminosen ausgeschlossen werden können.

Pharmakokinetik

Absorption
Entfällt.

Distribution
Die parenteral verabreichten Vitamine werden analog wie die durch die Nahrung aufgenommenen Vitamine in alle Körperkompartimente verteilt und in die Körperspeicher (z.B. Leber, Muskel) aufgenommen. Vitamine sind plazentagängig und gehen auch in die Muttermilch über.

Metabolismus
Die Verstoffwechselung erfolgt entsprechend der Nahrungsvitamine.

Elimination
Die fettlöslichen Vitamine A und E werden über die Fäzes eliminiert, Vitamin A zum Teil auch über die Niere. Die wasserlöslichen Vitamine werden praktisch nur über die Niere ausgeschieden.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Multibionta zur Infusion als Bestandteil eines parenteralen Infusionsprogrammes bei allen Zuständen einer nicht ausreichend möglichen oralen bzw. gastralen Nahrungsaufnahme, insbesondere bei Störungen der Vitaminresorption infolge Funktionsbeeinträchtigungen im Magen-Darm-Trakt, chronische Diarrhoe, schwere Fälle von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, chronisches Erbrechen, bestimmte prä- und postoperative Zustände, katabole Stoffwechsellage, schwere Anorexia nervosa, Verbrennungen, Tumorkachexie, komatöse Zustände.

Dosierung/Anwendung

Übliche Einzel- oder Tagesdosis
Im allgemeinen täglich 1 Ampulle Multibionta zur Infusion.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Kindern sowie Erwachsenen mit nur partiell eingeschränkter enteraler Nahrungsaufnahme kann Multibionta zur Infusion in entsprechend niedriger Dosierung verabreicht werden.

Therapiedauer
Die Dauer der Vitaminzufuhr richtet sich nach der Grunderkrankung bzw. des parenteralen Infusionsprogrammes.

Korrekte Art der Anwendung
Multibionta zur Infusion ist ausschliesslich als Zusatz zu Infusionslösungen bestimmt.
Der Inhalt einer Ampulle ist unmittelbar vor der Infusion mit mindestens 250 ml einer der üblichen Infusionslösungen zu verdünnen (z.B. physiolog. NaCl-Lösung, Kohlenhydrat-, Aminosäurenlösungen, Plasmaexpander, Elektrolytlösungen).
Um eine unerwünschte Schaumbildung zu vermeiden, soll die Infusionslösung nach Zusatz von Multibionta zur Infusion nicht geschüttelt, sondern leicht hin- und hergeschwenkt werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Hypervitaminose A. Bei bekannter Allergie/Sensibilisierung gegen einen der Inhaltsstoffe, insbesondere das Vitamin B 1 , sollte Multibionta zur Infusion nicht angewendet werden. In diesen Fällen sollte das Vitamin B 1 , sofern möglich, oral verabreicht werden.
Die Vitamin-A-Substitution bei Hämodialysepatienten ist kontraindiziert.
Multibionta zur Infusion darf wegen des Gehaltes an Benzylalkohol nicht bei Neugeborenen, insbesondere nicht bei unreifen Frühgeborenen, angewendet werden.

Vorsichtsmassnahmen
Relative Einschränkungen. Gleichzeitige Therapie mit anderen Vitamin-A-haltigen Präparaten ist zu vermeiden. Vitamin B 6  sollte in hoher Dosierung nicht während einer Behandlung mit L-Dopa-haltigen Mitteln angewendet werden, da es die Wirkung der L-Dopa-Therapie abschwächen kann.

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie X.
Alle Formen von Vitamin A, insbesondere die Vitamin A-Säure (Retinsäure), sind bei höherer Dosierung teratogen. Für Retinolpalmitat beträgt die nicht teratogene Grenzdosis bei täglicher Einnahme in der Frühschwangerschaftsphase 2 mg/kg KG pro Tag (bei der empfindlichsten Tierart Kaninchen). Eine sichere teratogenetische Dosis-Wirkungs-Beziehung kann nicht festgelegt werden. Dennoch sollten in der Schwangerschaft, insbesondere im 1. Trimenon, keine über die Substitution (3000 I.E./pro Tag) hinausgehenden hochdosierten Anwendungen erfolgen.
Aufgrund einer möglichen embryotoxischen Wirkung des Hilfsstoffes Propylenglycol ist die Anwendung von Multibionta zur Infusion in der Schwangerschaft ebenfalls kontraindiziert. Die verabreichten Vitamine gehen zum Teil in die Muttermilch über, Konsequenzen für das Kind sind daraus jedoch nicht zu erwarten.

Unerwünschte Wirkungen

Das in Multibionta zur Infusion enthaltene Vitamin B 1  kann bei parenteraler Applikation gelegentlich als Allergen wirken (auch Atemnot, Schockzustände). Obwohl derartige Ereignisse ausgesprochen selten zu beobachten sind, ist die Möglichkeit einer bereits bestehenden Sensibilisierung jedoch zu beachten.
Die in seltenen Fällen auftretenden anaphylaktoiden Reaktionen sind mit den üblichen Massnahmen zu therapieren (z.B. Glukokortikoide, Antihistaminika).
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Interaktionen

Sofern bei Mischungen mit Infusionslösungen sichtbare Veränderungen wie Verfärbung, Trübung oder Ausfällung auftreten, ist die Mischung als unbrauchbar zu verwerfen. Die Möglichkeit einer larvierten Inkompatibilität mit eventuellen Wirkungsverlusten ist bei Mischinfusionen nicht generell auszuschliessen. Die Informationen der jeweiligen Hersteller über ihre Infusionslösungen, so auch zur Kompatibilität, Wechselwirkungen, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen, sind zu beachten.
Generell sollten alle Arzneistoffe, deren Kompatibilität mit Multibionta zur Infusion nicht nachgewiesen wurde, nicht als Mischinfusion verabreicht werden.

Überdosierung

Bei Einhalten der empfohlenen Dosierung sind Überdosierungen bzw. Vitamin-Intoxikationen auszuschliessen.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Multibionta zur Infusion hat sich nach Mischen mit den gängigsten Trägerlösungen als kompatibel erwiesen.
Sofern bei Mischungen mit anderen Infusionslösungen sichtbare Veränderungen wie Verfärbung, Trübung oder Ausfällung auftreten, ist die Mischung als unbrauchbar zu verwerfen. Die Möglichkeit einer larvierten Inkompatibilität mit eventuellen Wirkungsverlusten ist bei Mischinfusionen nicht generell auszuschliessen.

Haltbarkeit
Nicht über 8 °C lagern. Verfalldatum beachten.

IKS-Nummern

33798.

Stand der Information

Dezember 1992.
RL88

2025 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home