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Information for professionals for Pectramin®:Streuli Pharma AG
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Hustensirup

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Diphenhydramini hydrochloridum 12,5 mg, Ammonii chloridum 125 mg, Levomentholum 1 mg.

Hilfsstoffe: Conserv.: E 216, E 218, Aromatica, Excipiens ad solutionem pro 5 ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Pectramin ist ein reizmildernder, schleim- und krampflösender Hustensirup mit der Kombination von Diphenhydramin, Ammoniumchlorid und Menthol.
Obwohl der Wirkungsmechanismus von Ammoniumchlorid nicht ganz klar ist, wird das Volumen des Bronchialschleimes durch NH 4  vermehrt und gleichzeitig ein dünnflüssigeres Sekret gebildet, welches die Expektoration erleichtert.
In der Bronchialschleimhaut wurde eine Anhäufung von Ammoniumchlorid festgestellt.
Diphenhydramin ist ein H 1 -Antihistaminikum und entfaltet neben der antihistaminischen auch eine sedative, antiemetische, antitussive und anticholinerge Wirkung.
Pectramin enthält keinen Zucker.

Pharmakokinetik

Absorption
Peroral verabreichtes Diphenhydramin wird enteral gut resorbiert und erreicht aufgrund des hepatischen First-pass-Effekts eine Bioverfügbarkeit von 40-60%.
Nach peroraler Verabreichung wird Ammoniumchlorid schnell vom Gastrointestinaltrakt absorbiert, die vollständige Resorption dauert 3-6 Stunden.

Distribution
Die Plasmaeiweissbindung von Diphenhydramin ist 85%, das Verteilungsvolumen 3-4 l/kg.

Metabolismus
Diphenhydramin wird zunächst zu Mono- und Di-Desmethyldiphenhydramin desalkyliert und dann zu Diphenylmethoxyessigsäure oxydiert. Dieser Metabolit wird möglicherweise an Glycin oder Glutamin gekoppelt und ausgeschieden.
Ammoniumchlorid wird in der Leber zu Harnstoff metabolisiert. Das entstehende Wasserstoff-Ion interagiert mit Bikarbonat, während das Chlorid-Gegenion renal eliminiert wird.

Elimination
Weniger als 1% des oral zugeführten Diphenhydramins wird unverändert renal ausgeschieden, 60-70% werden innerhalb von 96 Stunden in Form von Metaboliten eliminiert.
Die Plasmahalbwertzeit beträgt 5-8 Std.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Pectramin kann bei störendem Husten angewendet werden, der als Begleiterscheinung von Erkrankungen der oberen Luftwege, wie z.B. bei akuter und chronischer Bronchitis, chronischem Asthma, Erkältungskrankheit, Katarrh und Grippe, auftritt.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene: 3-4mal täglich 5-10 ml (= 1-2 Messlöffel).

Kinder: 3mal täglich 2,5 ml (= ½ Messlöffel).
Pectramin Sirup soll mit den Mahlzeiten eingenommen werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, im Falle eines akuten Asthma-Anfalls, schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, Magen- oder Darmulcera, Glaukom, Prostatahypertrophie, Harnabflussstörung.

Vorsichtsmassnahmen
Die gleichzeitige Einnahme von Anxiolytika (Benzodiazepine), Sedativa/Hypnotika, Neuroleptika, trizyklischen Antidepressiva u.a. sollte vermieden werden.
Pectramin kann die Reaktionsbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol herabsetzen und beeinträchtigt die Sicherheit im Strassenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen.

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Diphenhydramin wird in die Muttermilch ausgeschieden, deshalb ist die Anwendung von Pectramin Sirup bei stillenden Müttern nicht zu empfehlen.

Unerwünschte Wirkungen

Im Falle einer Überempfindlichkeit gegen einen Wirk- oder Hilfsstoff können allergische Reaktionen entstehen (z.B. Hautausschlag).
Gelegentlich können im Zusammenhang mit einer hohen Dosierung trockene Schleimhäute von Nase, Mund und Rachen beobachtet werden.
Eine Sedierung, Konzentrationsschwäche oder verminderte Reaktionsbereitschaft sind Ausdruck der zentralen Wirkungskomponente von Pectramin.
Gelegentlich kann es im Zusammenhang mit der anticholinergen Wirkung von Diphenhydramin zu Schlaflosigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Verstopfung und Tachykardie kommen.

Interaktionen

Zentral sedierende Arzneimittel sowie Alkohol und Diphenhydramin verstärken sich gegenseitig in ihren dämpfenden Wirkungen. Trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Antiparkinsonmittel, Chinidin und Amantadin verstärken die anticholinerge Wirkung des Präparates.

Überdosierung

Die Therapie der Vergiftung sollte in jedem Falle eine Magenspülung, evtl. eine forcierte Diurese und der Symptomatik entsprechende kreislaufstabilisierende Massnahmen, bei Krämpfen Diazepam (i.v.) oder ein kurzwirksames Barbiturat umfassen.

Sonstige Hinweise

Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

IKS-Nummern

33992.

Stand der Information

März 1993.
RL88

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