ZusammensetzungTropfen: Guaifenesinum 100 mg, Saccharinum, Cyclamas, Aromatica, Excipiens ad solutionem pro 1 ml, corresp. Ethanolum 34 Vol.-%.
Sirup: Guaifenesinum 100 mg, Saccharinum, Saccharum, Cyclamas, Aromatica, Color.: E 127, Conserv.: E 218, E 216, Excipiens ad solutionem pro 5 ml.
Eigenschaften/WirkungenGuaifenesin, der Wirkstoff von Bronchol, löst und verflüssigt zähen Schleim in den Luftwegen, fördert den Auswurf und lindert dadurch den Hustenreiz.
Bronchol gibt es als Tropfen oder Sirup.
PharmakokinetikAbsorption
Guaifenesin wird nach oraler Gabe einer wässerigen Lösung rasch und vollständig aus dem Magen-Darm-Kanal resorbiert.
Distribution
Plasmakonzentration: Maximale Konzentration des unveränderten Wirkstoffes von 0,46 µg/ml können 15-30 Min. nach oraler Verabreichung von 100 mg Guaifenesin im Plasma nachgewiesen werden. Proteinbindung: Im Mittel 37%.
Elimination
Plasma-Halbwertszeit: Im Mittel 1 Stunde.
Ausscheidung: Guaifenesin wird rasch und nahezu vollständig durch die Nieren ausgeschieden. Im Urin erscheinen innerhalb 4 Stunden 81% der Dosis und nach 24 Stunden 95% der Dosis, ausschliesslich in Form von Metaboliten, zum überwiegenden Teil als Beta-(2-Methoxyphenoxy)-Milchsäure.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Förderung des Abhustens bei Erkältungen der oberen Luftwege.
Dosierung/AnwendungTropfen
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 2 ml alle 4 Stunden; tägliche Maximaldosierung 1,2 g.
Kinder 6-12 Jahre: 1 ml alle 4 Stunden; tägliche Maximaldosierung 0,6 g.
Kinder 2-6 Jahre: ½ ml alle 4 Stunden; tägliche Maximaldosierung 0,3 g.
Die Tropfen werden mit Hilfe der am Verschluss angebrachten Messpipette abgemessen und in Wasser, Tee oder auf einem Stück Zucker eingenommen.
Sirup
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 2 Messlöffel alle 4 Stunden; tägliche Maximaldosierung 1,2 g.
Kinder 6-12 Jahre: 1 Messlöffel alle 4 Stunden; tägliche Maximaldosierung 0,6 g.
Kinder 2-6 Jahre: ½ Messlöffel alle 4 Stunden; tägliche Maximaldosierung 0,3 g.
Ein Messlöffel entspricht 5 ml Sirup. Die Markierung erlaubt eine genaue Dosierung.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Guaifenesin oder anderen Inhaltsstoffen.
Vorsichtsmassnahmen
Mit Vorsicht anwenden bei Magen-Darm-Erkrankungen, Myasthenia gravis sowie eingeschränkter Nierenfunktion.
Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Über eine Anwendung während der Stillzeit liegen keine Daten vor. Aus Sicherheitsgründen sollten Frauen, die stillen, das Präparat nicht einnehmen.
Unerwünschte WirkungenIm Zusammenhang mit der Einnahme von Guaifenesin wurde in Einzelfällen über allergische Reaktionen einschliesslich des anaphylaktischen Schocks sowie Koma, Konfusion, Wärmegefühl, Schwindel, Nausea, Erbrechen und Magenunverträglichkeit, Sodbrennen, Schmerzen, Bradykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe, Granulozytopenie, Hautausschlag, Pruritus berichtet.
InteraktionenGuaifenesin kann die Wirkung sedierender und/oder muskelrelaxierender Pharmaka verstärken.
ÜberdosierungZur Überdosierung von Guaifenesin liegt kein ausreichendes Erkenntnismaterial vor. Es ist jedoch in hohen Dosierungen mit einer Muskelrelaxation zu rechnen.
Sonstige HinweiseBeeinflussung diagnostischer Methoden
Guaifenesin kann falsch positive Resultate im 5-Hydroxyindoläthylsäure-Test für Carcinoid-Syndrom verursachen. Das Präparat deshalb 24 Stunden vor einer Urinuntersuchung (wegen Karzinoidverdacht) absetzen. Die Serumharnsäure-Konzentration kann erniedrigt sein.
Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Hinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Bei einer Dosis von 200 mg Guaifenesin (2 ml) werden 0,54 g Ethanol aufgenommen.
Stand der InformationFebruar 1996.
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