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Information for professionals for Chlorochin:Streuli Pharma AG
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Pharmakokinetik

Chlorochin wird relativ rasch resorbiert. Maximale Wirkstoffkonzentrationen finden sich in Plasma und Speichel etwa 2-6 Stunden nach der Einnahme.
Bei einer oralen Dosis von 300 mg Chloroquin-Base (= 500 mg Chloroquindiphosphat) pro Woche sind maximale Plasmaspiegel zwischen 150 und 250 µg/l und minimale Plasmaspiegel (vor der nächsten Dosis) zwischen 20 und 40 µg/l zu erwarten. Bei einer täglichen Einnahme von 300 mg Chloroquin-Base liegen die Fliessgleichgewichtskonzentrationen im Plasma um 125 µg/l.
Die Bioverfügbarkeit beträgt etwa 90%.

Distribution
Chloroquin verteilt sich in unterschiedlicher Konzentration in den Geweben.
Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 800 l/kg.
Die Plasmaproteinbindung ist etwa 50–60%.
Die Substanz wird in Erythrocyten und anderen Blutzellen etwa 2–5-fach angereichert, in Leber, Lunge, Niere und Herz mehr als 10-fach. Auch im Zentralnervensystem, in der Netzhaut und im Darm findet eine Anreicherung statt.
Die Konzentration von Chloroquin in den parenchymatoesen Zellen liegt 100–500-fach höher als im Plasma, in pigmentierten Zellen sogar bis zu 1000-fach höher als im Plasma.
Chloroquin passiert die Placenta und geht in geringen Mengen auch in die Muttermilch über.
Nach derzeitigen Erkenntnissen liegen wirksame Chloroquinkonzentrationen für die Malariaprophylaxe oberhalb von 9,6 µg/l, in der Regel zwischen 12,8 und 32 µg/l und für die Malaria-Therapie zwischen 96 und 192 µg/l. Oberhalb der letzten Konzentration kommt es häufig zu unerwünschten Wirkungen.
Therapeutische Chloroquin-Plasmakonzentrationen im Rahmen der Basistherapie entzündlich-rheumatischer Prozesse werden mit etwa 65 µg/l angegeben.

Metabolismus
Ein Teil des Chloroquins wird in der Leber metabolisiert und zwar zu Monodesethylchloroquin als noch antimalariawirksamen Hauptmetaboliten mit 23%. Monodesethylchloroquin erreicht im Plasma maximale Konzentrationen von einem Drittel der Chloroquinkonzentration.
Der zweite Metabolit, das Bisethylchloroquin erreicht etwa 1/50 der Chloroquinplasmakonzentration. Weitere Metaboliten konnten identifiziert werden, sind aber quantitativ unerheblich.

Elimination
Chloroquin wird nur sehr langsam eliminiert. Die Ausscheidung erfolgt zu 40–70% unverändert renal (bei saurem pH liegt dieser Anteil höher als bei alkalischem Urin). Der Rest wird zum Teil als Metaboliten über die Gallenwege und Fäzes (8%) oder renal als Monodesethylchloroquin ausgeschieden.
Die Eliminationshalbwertszeit für Chloroquin beträgt zwischen 30 und 60 Tagen. Für den Hauptmetaboliten Monodesethylchloroquin liegt sie etwa bei einem Viertel dieser Zeit. Qvon Chloroquin ist 0,3.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/Min. wird bei einer hochdosierten Langzeitbehandlung mit Chlorochin die Substanz noch langsamer eliminiert. Daher wird unter diesen Bedingungen eine Dosisreduktion empfohlen.

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