Präklinische DatenChloroquin wurde bisher nur unzureichend auf mutagene Wirkungen geprüft. Die Relevanz der widersprüchlichen Befunde für den Menschen ist nicht klar.
Eine Langzeituntersuchung an Ratten ergab keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potenzial.
Reproduktionstoxizität
Chloroquin geht sehr schnell vom mütterlichen Blut in den Fetus über und akkumuliert in fetalen Geweben, u.a. in der Uvea. Die Konzentrationen im arteriellen wie venösen Nabelschnurblut waren zwei bis elf Stunden post applikationem gleich denen im maternalen Blut.
Eine Studie an 169 mit Chloroquin chemosuppressiv gegen Malaria behandelten schwangeren Frauen zeigt, dass die Inzidenz von kongenitalen Defekten bei Kindern, die in utero Chloroquin-exponiert waren, nicht signifikant grösser war als die der nicht Chloroquin-behandelten Kontrollgruppe (CQ: 1,2% = 2 Kinder, K: 0,9%).
Es liegt ein Fallbericht vor, der spezifische Missbildungen von in der Schwangerschaft Chloroquin-exponierten Kindern beschreibt; ein Kind zeigte zusätzlich eine retardierte geistige Entwicklung. Die Schwangeren hatten Chloroquin zur Behandlung eines Lupus erythematodes in Dosen von 250 mg bzw. 500 mg/d eingenommen.
Chloroquin ist bei der Ratte teratogen (verschiedene Missbildungen). In einer weiteren Studie induzierte Chloroquin Augendefekte bei 47% der pränatal exponierten Ratten.
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