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Gel

Antiexsudativum, Antiphlogistikum, Analgetikum 

Zusammensetzung

Aescinum Solubile 10 mg, Aescini-Polysulfas Natricus 10 mg, Diethylamini Salicylas 50 mg, Aromatica, Excipiens ad Unguentum pro 1 g.

Eigenschaften/Wirkungen

Der Angriffspunkt von Aescin ist die Gefässwand. Bei einer entzündlich gesteigerten Permeabilität bewirkt Aescin eine Hemmung der Exsudation, indem es das Ausströmen von Flüssigkeit in das Gewebe reduziert und das Abfliessen des bestehenden Ödems beschleunigt. Der Wirkungsmechanismus ist in der Veränderung der Permeabilität der beteiligten Kapillaröffnungen begründet. Darüber hinaus steigert Aescin auch die Kapillarresistenz, hemmt Entzündungen und verbessert die Mikrozirkulation.
Aescinpolyschwefelsaures Natrium besitzt eine heparinartige Wirkung (Heparinoid). Es fördert die Blutzirkulation, hemmt die Blutgerinnung und wirkt zusammen mit Aescin ausgeprägt entzündungswidrig. Zusätzlich wird die Regeneration des Bindegewebes angeregt.
Diethylaminsalicylat (DEAS) besitzt einen ausgeprägt schmerzlindernden Effekt. Es ist gut hautdurchgängig und entfaltet in der Tiefe des erkrankten Bereiches seine analgetische Wirksamkeit. Die zusätzliche antiphlogistische Wirksamkeit von DEAS verstärkt den entzündungshemmenden Effekt von Aescin.

Pharmakokinetik

Nach topischer Applikation von Aescin ergaben sich in intraoperativ entnommenen Gewebeproben sowohl in der Kutis als auch in der Subkutis signifikant von Null verschiedene Aescin-Konzentrationen (p < 0,001). Darüber hinaus war ein signifikantes Konzentrationsgefälle zwischen den einzelnen Gewebeproben von Kutis und Subkutis zu Fettgewebe zu erkennen.
Pharmakokinetische Daten zur Resorption der Wirkstoffkombination von Aescin, Aescin-Natriumpolysulfat und Diethylaminsalicylat, wie sie in Reparil-Gel vorliegen, sind bisher jedoch nicht verfügbar, doch ist bekannt, dass Diethylaminsalicylat die Permeation anderer lokal applizierter Wirkstoffe verstärken kann.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Diethylaminsalicylat kann über die Haut in erheblichem Masse resorbiert werden und insbesondere bei Nierenfunktionsstörungen zu Intoxikationen führen (siehe «Vorsichtsmassnahmen»).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Beschwerden im Zusammenhang mit Krampfadern sowie Schmerzen, Schweregefühl, geschwollene Beine (Stauungsödeme) und Wadenkrämpfe,
stumpfe Sport- und Unfallverletzungen wie Blutergüsse, Prellungen, Quetschungen, Zerrungen, Schwellungen, Schmerzen der Muskeln und Sehnen,
Auflockerung harter Narben, Narbenpflege, kosmetische Verbesserung der Narben,
oberflächliche Venenentzündungen und zur Venenpflege nach Injektionen bzw. Infusionen.

Dosierung/Anwendung

Ein- bis mehrmals täglich auf die Haut über dem erkrankten Bereich auftragen und verteilen.
Einmassieren ist nicht erforderlich, wenn erwünscht, jedoch möglich.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Reparil-Gel ist kontraindiziert bei Überempfindlichkeit gegen einen der Wirk- oder Hilfsstoffe, bei Blutungsneigung und Thrombozytopenie; bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren.

Vorsichtsmassnahmen
Reparil-Gel darf nur auf unverletzter Haut (insbesondere nicht auf Wunden, bei eitrigen Prozessen, nicht auf die Infektionsstelle und nicht auf strahlenbehandelte Hautpartien) aufgetragen werden.
Bei Vorliegen thromboembolischer Prozesse darf nicht massiert werden.
Da der Wirkstoff Diethylaminsalicylat über die Haut in erheblichem Masse resorbiert werden und zu Intoxikationen führen kann, ist bei Patienten mit Niereninsuffizienz sowie bei Kindern Vorsicht geboten. Die Langzeitbehandlung auf grossen Flächen ist bei solchen Patienten zu vermeiden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Kontrollierte Studien sind weder bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar, und es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe in der vorliegenden Kombination und bei bestimmungsgemässer lokaler Anwendung in den Blutkreislauf gelangen und die Plazenta passieren bzw. in die Muttermilch übertreten. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko bzw. das Risiko während der Stillzeit übersteigt und keine Langzeitbehandlung auf grossen Flächen erfolgt. Keine Anwendung im Brustbereich während der Stillzeit.

Unerwünschte Wirkungen

In seltenen Fällen können allergische Hauterscheinungen auftreten.

Interaktionen

Bei grossflächiger Anwendung kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch den Wirkstoff Aescin die Wirkung von Antikoagulantien verstärkt und durch den Wirkstoff Diethylaminsalicylat die hypoglykämische Wirkung von Sulfonylharnstoffen verstärkt und die Toxizität von Methotrexat erhöht wird.

Überdosierung

Überdosierungserscheinungen und Intoxikationen sind bisher nicht bekannt, sind jedoch bei bestimmungsgemässem Gebrauch auch nicht zu erwarten.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Medikament darf nach Ablauf des aufgedruckten Verfalldatums «EXP» nicht mehr verwendet werden.

IKS-Nummern

34475.

Stand der Information

Februar 1994.
RL88

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