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Information for professionals for Pavulon®:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Unerwünschte Wirkungen

Unter den im Allgemeinen auftretenden unerwünschten Wirkungen sind Änderungen der Vitalfunktion und ein neuromuskulärer Block.
Im Rahmen der Post-Marketing-Surveillance sind die häufigsten schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen und deren assoziierten Symptome. Siehe auch die in diesem Kapitel folgenden Erläuterungen.

Anaphylaktische Reaktionen
Obwohl sehr selten, wurde über schwere anaphylaktische Reaktionen auf neuromuskuläre Blocker, einschliesslich Pavulon, berichtet. Beispiele anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktionen sind: Bronchospasmen, kardiovaskuläre Veränderungen (z.B. arterielle Hypotonie, Tachykardie, Kreislaufkollaps, Schock) und Hautveränderungen (z.B. Angioödem, Urtikaria). In einigen Fällen waren diese Reaktionen letal. Weil schwere Reaktionen auftreten können, sollten stets die nötigen Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.
Neuromuskuläre Blocker können lokal und systemisch Histamin freisetzen. Dem Auftreten von Juckreiz und erythematösen Reaktionen an der Injektionsstelle und/oder von generalisierten histaminoiden (anaphylaktoiden) Reaktionen (siehe auch oben unter «Anaphylaktische Reaktionen») sollte Beachtung geschenkt werden.
Experimentelle Studien mit intradermalen Injektionen von Pavulon zeigten, dass dieses Arzneimittel nur ein schwaches Potential für die Auslösung einer lokalen Histamin­freisetzung besitzt. Bei kontrollierten Studien am Menschen konnte nach Gabe von Pavulon kein signifikanter Anstieg des Plasma-Histaminspiegels festgestellt werden.

Verlängerung der neuromuskulären Blockade
Die häufigste unerwünschte Wirkung bei nichtdepolarisie­renden Blockern allgemein ist eine Verlängerung der pharmakologischen Wirkung des Arzneimittels über die notwendige Zeitperiode. Die Art und das Ausmass der Reaktion variiert stark. Sie reicht von einer Schwäche der Skelettmuskulatur bis hin zu einer verlängerten neuromuskulären Blockade der Skelettmuskulatur, die zur Ateminsuffizienz und Apnoe führt.
Nach der Verwendung von verschiedenen neuromuskulären Blockern in der Intensivmedizin ist von Myopathie berichtet worden, in Kombination mit Kortikosteroiden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).

Gelegentlich/selten: <1/100, >1/10’000; sehr selten: <1/10’000
Sehr selten: Hypersensibilität, anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktoide Reaktionen, anaphylaktischer Schock, anaphylaktoider Schock.

Störungen des Nervensystems
Sehr selten: Schlaffe Lähmung.

Funktionsstörungen des Herzens
Gelegentlich: Tachykardie.

Funktionsstörungen der Gefässe
Gelegentlich: Hypotonie, Hypertonie.
Sehr selten: Kreislaufkollaps, Schock, Flushing.

Atmungsorgane
Sehr selten: Bronchospasmen.

Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: Angioneurotisches Ödem, Urtikaria, Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag.

Muskelskelettsystem
Sehr selten: Muskelschwäche¹, steroidale Myopathie¹.

Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Gelegentlich: Wirkversagen, Zunahme/Abnahme der Wirkung.
Sehr selten: Gesichtsödem, Schmerzen an der Injektionsstelle, Reaktionen an der Injektionsstelle.

Verletzungen, Vergiftungen
Gelegentlich: Verlängerung des neuromuskulären Blocks, verzögerte Erholung nach der Anästhesie.
Sehr selten: Atemweg-Komplikationen bei der Anästhesie.
¹ Die Häufigkeiten wurden geschätzt aus Post-Marketing-Daten und Literaturdaten.

Postoperative pulmonale Komplikationen
In einer publizierten klinischen Studie traten bei Patienten die unter der Behandlung von Pancuronium eine residuale neuromuskuläre Blockade entwickelt hatten, postoperativ häufiger pulmonale Komplikationen auf im Vergleich zu Patienten ohne residuale neuromuskuläre Blockaden. Deshalb ist es wichtig, residuale neuromuskuläre Blockade zu vermeiden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Ophthalmologische Nebenwirkungen
Aus der Literatur ist zu entnehmen, dass Pancuronium einige Minuten nach Verabreichung einen signifikanten Abfall des normalen und erhöhten Augeninnendrucks herbeiführt sowie eine Miose bewirkt. Diese Veränderungen können den Anstieg des Augeninnendrucks infolge einer Laryngoskopie und endotrachealen Intubation abschwächen. Pavulon kann daher auch bei Augenoperationen eingesetzt werden.

Kardiovaskuläre Nebenwirkungen
Pancuronium hat nur geringfügige kardiovaskuläre Wirkungen, die in einem mässigen Anstieg der Herzfrequenz, des mittleren arteriellen Blutdrucks und des Herzminutenvolumens bestehen. Diese Effekte beruhen auf der leichten kardioselektiv-vagolytischen Wirkung des Arzneimittels. Diese vagolytische Wirkung von Pancuronium ist zu berücksichtigen, wenn Dosen oberhalb des empfohlenen Dosierungsbereichs verabreicht werden, insbesondere Dosierung und/oder Anwendung von Vagolytika zur Prämedikation oder bei Anästhesie-Einleitung. Aufgrund seiner vagolytischen Wirkung antagonisiert Pancuronium die durch manche Inhalationsanästhetika bedingte kardiodepressive Wirkung. Darüber hinaus wird eine Bradykardie, die durch eine Reihe potenter Anästhetika und Analgetika induziert wird, durch die Anwendung von Pancuronium korrigiert.

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