Unerwünschte WirkungenBesonders mit höheren Dosen oder bei empfindlichen Patienten können neurologische Reaktionen extrapyramidaler Art wie Rigor, Tremor und Akinesie, Akathisie, Dystonie, dyskinetische und parkinson-ähnliche Störungen auftreten. Diese lassen sich in der Regel durch Dosisreduktion oder durch anticholinergische Parkinsonmittel (die additiven peripheren anticholinergischen unerwünschten Wirkungen sind zu beachten) beheben.
Es wurden Mundtrockenheit, Akkommodationsstörungen, Schwindel, orthostatische Hypotonie, Obstipation, Harnretention, Hyperthermie und Nasenverstopfung beobachtet.
Vereinzelt kann es zu Gynäkomastie, Hyperprolaktinämie, Galaktorrhoe, allergischen Hautausschlägen, Miktions-, Menstruations- und Potenzstörungen sowie zu Priapismus kommen.
In seltenen Fällen ist nach Langzeitbehandlung über irreversible tardive Dyskinesie berichtet worden, die therapeutisch nicht beeinflusst werden kann. Herzrhythmusstörungen und Epilepsie-Anfälle können (selten) auftreten. Störungen der Hämatopoese (z.B. Leukopenie, Agranulocytose, Thrombocytopenie, nichtthrombocytopenische Purpura, Eosinophilie und Pancytopenie) sowie hämolytische Anämie sind in seltenen Fällen registriert worden.
Während den ersten 3-4 Monaten der Behandlung, bei Auftreten entzündlicher Erscheinungen im Mund- und Rachenraum, bei Fieber sowie grippalen Infekten, bei Auftreten verdächtiger klinischer Symptome, sollen regelmässige Kontrollen des Blutbildes durchgeführt werden.
Bei Leukopenie muss die Behandlung sofort abgesetzt werden.
Bei Leberleiden ist eine regelmässige Kontrolle der Leberfunktion angezeigt.
Adrenalin darf nicht zur Behandlung der durch Phenothiazine verursachten Hypotonie verwendet werden (weitere Blutdrucksenkung).
In seltenen Fällen kann ein unter Umständen lebensbedrohliches malignes Neuroleptika-Syndrom auftreten (Hyperthermie, schwere extrapyramidale Symptome inkl. Dystonie, Herz-Kreislauf-Instabilität, Arrhythmien, Bewusstseinsstörungen bis Katatonie und Koma, evtl. Rhabdomyolyse mit Nierenversagen).
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut können auftreten wie Urticaria, exfoliative Dermatitis, Photosensibilisierung, Lupus erythematodes; ausserdem Laryngospasmus, Bronchospasmus, Angiooedem, anaphylaktischer Schock.
Ein cholestatischer Ikterus ist auch möglich.
Augen-Veränderungen (Pigmenta-Ablagerungen in Cornea und Retina) können auftreten.
|