Schwangerschaft/StillzeitDiabiformin ist während der Schwangerschaft kontraindiziert. Bei schwangeren Frauen sollte der Diabetes mit Insulin und nicht mit Sulfonylharnstoffen behandelt werden. Daten weisen darauf hin, dass Hyperglykämien während der Schwangerschaft mit einer erhöhten Inzidenz von kongenitalen Anomalien einhergehen.
Teratogene Wirkungen
Es wurden keine Fortpflanzungsstudien am Tier mit Diabiformin durchgeführt. Es ist auch nicht bekannt, ob Diabiformin, wenn es von schwangeren Frauen eingenommen wird, den Fötus schädigen kann oder ob es die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen kann.
Chlorpropamid
In-vitro teratologische Untersuchungen an ganzen Embryo Mauskulturen zeigten Missbildungen und Wachstumsverzögerung bei Dosierungen in humantherapeutischen Konzentrationen.
Metformin
Metformin erwies sich in Dosen bis zu 600 mg/kg/Tag bei Ratten und Kaninchen als nicht teratogen.
Nicht teratogene Wirkungen
Bei Neugeborenen, deren Mütter zur Zeit der Geburt ein Sulfonylharnstoff Präparat einnahmen, wurden langanhaltende (4–10 Tage), schwere Hypoglykämien beobachtet, und zwar häufiger nach Anwendung von Substanzen mit langer Halbwertszeit. Bei Anwendung während der Schwangerschaft sollte Diabiformin mindestens einen Monat vor dem erwarteten Geburtstermin abgesetzt werden.
Da Chlorpropamid (wie andere Sulfonylharnstoffe) die Placenta passieren kann und beim Fötus möglicherweise eine unerwünschte Pankreas Stimulierung (Hyperplasie der Beta-Zellen, fetale Hypoglykämie, Übergewicht des Fötus oder des Neugeborenen) verursachen kann, sollten schwangere Frauen mit einem Diabetes Typ II auf Insulin umgestellt werden.
Stillzeit
Die Mischung von zwei Muttermilchproben, die jeweils fünf Stunden nach Einnahme von 500 mg Chlorpropamid von einer Patientin entnommen wurden, ist analysiert worden. Die Chlorpropamidkonzentration lag dabei bei 5 mcg/ml. Die normale maximale Blutkonzentration als Referenzwert liegt nach einer einmaligen Einnahme von 250 mg Chlorpropamid bei 30 mcg/ml.
Da beim gestillten Säugling eine unerwünschte Stimulierung des Pankreas und eine Hypoglykämie auftreten könnten, ist auch während der Stillzeit auf Insulin umzustellen oder abzustillen.
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