Eigenschaften/WirkungenATC-Code
C03CA01
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Lasix ist ein stark, kurz und schnell wirkendes Schleifendiuretikum; es führt zu einer Erhöhung der Diurese, die auch bei beträchtlich eingeschränkter glomerulärer Filtration, Hypoalbuminämie und azidotischer Stoffwechsellage ausreicht.
Voraussetzung für die saluretische Wirksamkeit von Furosemid ist allerdings, dass die Substanz über einen Anionentransportmechanismus in das Tubuluslumen gelangt und hier mit dem in der luminalen Zellmembran vorhandenen Cotransportsystem, dem Na+2Cl-K+-Carrier, reagieren kann.
Furosemid führt bei Herzinsuffizienz zu einer Senkung der Vorlast des Herzens, indem es durch Vasodilatation die venöse Kapazität erhöht. Dieser frühe vaskuläre Effekt scheint durch Prostaglandine vermittelt zu sein und setzt eine ausreichende Nierenfunktion mit Aktivierung des Renin-Angiotensin-Systems und eine intakte Prostaglandinsynthese voraus. Darüber hinaus vermindert Furosemid durch seinen Natrium-ausschwemmenden Effekt die beim Hypertoniker erhöhte Gefässreagibilität gegenüber Katecholaminen.
Klinische Wirksamkeit
Lasix führt dosisabhängig auch in Fällen, in denen auf andere Weise keine Diuresesteigerung zu erreichen ist, z.B. bei beträchtlich eingeschränkter glomerulärer Filtration, Hypoalbuminämie und azidotischer Stoffwechsellage, meist eine ausreichend vermehrte Natrium- und Wasserausscheidung herbei.
Nach oraler Anwendung setzt der diuretische Effekt im Allgemeinen innerhalb der ersten Stunde ein. Die Wirkungsdauer beträgt 4–8 Stunden.
Bei intravenöser Infusion beginnt die Mehrausscheidung bereits während der Applikation. Die Wirkungsdauer hängt von der Infusionszeit ab.
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